Roediger | Was ist Schematherapie? | Buch | 978-3-87387-738-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 104 Seiten, KART, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 215 g

Roediger

Was ist Schematherapie?

Eine Einführung in Grundlagen, Modell und Anwendung
2. Auflage 2009
ISBN: 978-3-87387-738-2
Verlag: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung

Eine Einführung in Grundlagen, Modell und Anwendung

Buch, Deutsch, 104 Seiten, KART, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 215 g

ISBN: 978-3-87387-738-2
Verlag: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung


Die Schematherapie stellt eine Erweiterung der kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen dar. Sie integriert dabei Theorien und Techniken verschiedener Therapiemethoden in ein einheitliches, neurobiologisch fundiertes Konzept, z.B. die Bindungsforschung, die Förderung von Selbstreflexion (sog. Mentalisierung), die Konfliktbearbeitung in der Therapiebeziehung sowie den Expositions- und Trainingsansatz der Verhaltenstherapie.

Das vorliegende Buch stellt die theoretischen Grundlagen der Schematherapie fundiert, aber allgemeinverständlich dar. Damit leistet dieses Buch eine kompakte Einführung für alle, die sich grundlegend über die Besonderheiten der Schematherapie informieren wollen. Es unterstützt zudem Patienten bei der Mitarbeit in der Therapie.

"Ich möchte dieses Buch allen Lesern wärmstens empfehlen, die verstehen wollen, wie Schematherapie geht." - Jeffrey E. Young

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Weitere Infos & Material


Vorwort von Jeffrey E. Young

Einführung
Wie ist die Schematherapie entstanden?
Für wen ist die Schematherapie geeignet?
Was ist das Besondere an der Schematherapie?

Theoretische Grundlagen
Grundlagen des Lernens
Die Konsistenztheorie
Die Grundbedürfnisse

Das Schemamodell
Schemaentstehung
Die Beschreibung der Schemata
Schemabewältigung

Das Modus-Modell
Entstehung des Modus-Modells und die einzelnen Modi
Wechselwirkungen zwischen den Modi
Die Arbeit mit dem Modus-Modell

Die therapeutische Beziehung
Die therapeutische Beziehung als Labor zur Nachreifung
Die Balance zwischen Nachbeelterung und empathischer Konfrontation
Therapiearbeit in der therapeutischen Beziehung

Die Elemente der Schematherapie
Fragebögen und Fallkonzeption
Erlebnisaktivierende Elemente
Imaginationsübungen
Dialoge auf Stühlen
Kognitive Elemente
Schema-Memo
Selbstinstruktionen (BEATE-Schritte)
Verhaltensverändernde Elemente
Rollenspiele
Hausaufgaben
Tagebuch

Der Therapieprozess

Forschungsergebnisse

Neue Entwicklungen in der Schematherapie


Was ist das Besondere an der Schematherapie?

Die Psychotherapie hat bisher zwei Hauptverfahren hervorgebracht: die sog. psychodynamischen Verfahren, die aus der Psychoanalyse heraus entwickelt wurden, und die Verhaltenstherapie als praktische Anwendung der wissenschaftlichen psychologischen Forschung. Während der Schwerpunkt der psychodynamischen Verfahren darin besteht, Einsicht in die Entstehung der Störungen zu schaffen, war die Verhaltenstherapie zunächst ganz handlungsorientiert und hat das innere Erleben der Patienten nicht berücksichtigt. Von diesen beiden Polen aus haben sich die Verfahren inzwischen allerdings erheblich aufeinander zubewegt. Klaus Grawe wurde Anfang der 90-er Jahre von der deutschen Bundesregierung beauftragt, die bestehenden Psychotherapieverfahren zu beforschen. Aus den Ergebnissen forderte er für eine aus seiner Sicht optimale Psychotherapie eine Verbindung der durch die beiden Hauptverfahren repräsentierten Grundorientierungen. Außerdem stellte er fest, dass die Qualität der therapeutischen Beziehung entscheidend für eine erfolgreiche Psychotherapie sei. Er formulierte vier Wirkfaktoren, die in einer Psychotherapie verwirklicht werden sollten:
(1) der Rückgriff und Ausbau von bestehenden Fähigkeiten (sog. Ressourcenaktivierung),
(2) die umfassende Aktivierung des Problemverhaltens innerhalb der Therapiesituation unter Einbeziehung der Emotionen (sog. Problemaktualisierung),
(3) ein Verständnis für die Entstehung und die Funktionalität des Problemverhaltens im Lebens- und biografischen Kontext (Problemklärung) und
(4) eine aktive Hilfestellung bei der Veränderung des Problemverhaltens (Problembewältigung). Die Schematherapie erfüllt diese Anforderungen und stellt damit die von Grawe gewünschte Verbindung zwischen den großen Therapieschulen her.

Eine weitere Stärke der Schematherapie ist, dass sie sich in ihrem Konzept und ihren Begrifflichkeiten relativ dicht an neurobiologischen Prozessen orientiert. Damit kann sie Vorträge, die auch die psychodynamischen Verfahren beschreiben, so formulieren, dass sie sich bruchlos in eine verhaltenstherapeutische Fallkonzeptualisierung integrieren lassen. Alle Techniken der Schematherapie bauen systematisch auf dieses Modell auf, auch wenn sie aus anderen Therapiemethoden entlehnt sind (wie z.B. die Imagination aus der Hypnotherapie oder die "Dialoge auf Stühlen" aus der Gestalttherapie). Damit ist die Schematherapie kein "Therapie-Potpourri" (bzw. eklektizistisch), sondern eine wirklich integrative, in sich stimmige (konsistente) Methode mit einem systematischen und strukturierten, schrittweisen Vorgehen im Therapieverlauf, das fast Manualcharakter erreicht (d.h., der Therapieverlauf ist vorstrukturiert, kann aber flexibel an den Patienten und den Therapieverlauf angepasst werden). Die Schematherapie integriert so in sehr komplexer Weise die Ergebnisse der neurobiologischen Forschung, der Lerntheorie, die Ergebnisse der Bindungsforschung, kognitive Techniken, den Expositionsansatz, imaginative Verfahren, Elemente der Gestalttherapie, die Arbeit mit in der Therapiesituation aktivierten Emotionen, eine achtsame und akzeptierende Grundhaltung, den Aufbau einer selbstreflexiven Haltung entsprechend der sog. mentalisierungsbasierten Therapie, aber auch den systematischen Einsatz von Arbeitsblättern und übenden Elementen bis hin zu Hausaufgaben, die aus der Verhaltenstherapie vertraut sind. Durch dieses integrative Konzept erkennen sich viele Therapeuten verschiedener Richtungen in der Schematherapie wieder, fühlen sich angezogen und erleben das systematische Vorgehen der Schematherapie als Bereicherung ihrer Arbeit.

Vorwort von Jeffrey E. Young

Durch seine einfache Sprache ist das Buch auch für Leser verständlich, die sich ohne akademische Ausbildung über Schematherapie informieren wollen und nicht unmittelbar psychotherapeutisch arbeiten. Das Schematherapie-Modell schafft Verständnis für die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse und psychologischen Prozesse. Ich hoffe, dass es dadurch helfen kann, sowohl die professionellen als auch die allgemeinen zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern. Damit schließt "Was ist Schematherapie" gewissermaßen die Lücke zwischen unserem Buch "Schematherapie - ein praxisorientiertes Handbuch" für Therapeuten und dem für alle Menschen geschriebenen Selbsthilfebuch "Sein Leben neu erfinden".

Ich möchte "Was ist Schematherapie" allen Lesern wärmstens empfehlen, die verstehen wollen, wie Schematherapie geht. Ich bin überzeugt, dass Roedigers kurzes und bündiges Buch erfolgreich zur weiteren Verbreitung der Schematherapie im deutschsprachigen Raum beitragen wird.

Vorwort

Dieses Buch richtet sich an Menschen, die eine kurze Einführung in die Schematherapie suchen. Psychotherapeuten können sich hier kompakt über die methodischen Grundlagen, das systemische Vorgehen und die Techniken der Schematherapie informieren. Nicht jeder möchte gleich zu Beginn ein umfassendes Lehrbuch kaufen und lesen. Daneben will das Buch auch Nichtakademikern, z.B. nonverbal arbeitenden Therapeuten und Pflegemitarbeitern, eine gut verständliche Übersicht geben. Dadurch können alle Mitarbeiter auch im Alltag eine gemeinsame Therapiesprache sprechen und das therapeutische Milieu optimal mitgestalten.

Das Buch kann aber auch von tiefer interessierten Patienten gelesen werden, die wissen wollen, wie eine Schematherapie abläuft und wie sie sich von anderen Therapieformen unterscheidet. Damit ergänzt dieses Buch das Selbsthilfebuch von Jeffrey Young und Janet Klosko, in dem die einzelnen Schemata ausführlich dargestellt und Hinweise zur Selbstveränderung (auch ohne Therapie) gegeben werden. Das vorliegende Buch beschreibt dagegen den Therapieablauf genauer und stellt die speziellen Therapietechniken dar. Damit unterstützt dieses Buch eine Schematherapie. Es ist erstaunlich, wie stark Patienten an den Grundlagen und Hintergründen einer Therapie interessiert sind und sich beispielsweise im Internet darüber informieren. Viele Patienten haben zwar Probleme im emotionalen, aber gute Fähigkeiten (sog. "Ressourcen") im gedanklich-kognitiven Bereich. Tatsächlich erleichtert ein theoretisches Verständnis die Mitarbeit ein einer Therapie, kann sie aber nicht ersetzen. Gerade in der Schematherapie stellt die Vermittlung eines auf jeden Patienten "maßgeschneiderten" Schematherapiemodells bereits zu Therapiebeginn ein wichtiges Therapieelement dar, um eine gute Arbeitsbeziehung aufzubauen. Mithilfe dieses Buches können sich engagierte Patienten zu Beginn der Therapie selbst informieren und damit den Therapeuten einige Arbeit abnehmen.


Roediger, Eckhard
Dr. med. Eckhard Roediger, geb. 1959, Neurologe, Psychiater und Arzt für psychotherapeutische Medizin, Ausbildungen in tiefenpsychologischer und Verhaltenstherapie. Dozent und Supervisor für Verhaltenstherapie und Schematherapie, Leiter des Instituts für Schematherapie Frankfurt, Sekretär der Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST).

Dr. med. Eckhard Roediger, geb. 1959, Neurologe, Psychiater und Arzt für psychotherapeutische Medizin, Ausbildungen in tiefenpsychologischer und Verhaltenstherapie. Dozent und Supervisor für Verhaltenstherapie und Schematherapie, Leiter des Instituts für Schematherapie Frankfurt, Sekretär der Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST).



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