Runte | Lesarten der Geschlechterdifferenz | Buch | 978-3-89528-518-9 | sack.de

Buch, Französisch, Deutsch, 303 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 420 g

Runte

Lesarten der Geschlechterdifferenz

Studien zur Literatur der Moderne
1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-89528-518-9
Verlag: Aisthesis

Studien zur Literatur der Moderne

Buch, Französisch, Deutsch, 303 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 420 g

ISBN: 978-3-89528-518-9
Verlag: Aisthesis


Das gemeinsame Thema der hier versammelten Studien ist die Auseinandersetzung mit der Geschlechterdifferenz in der Literatur der Moderne. Die einschneidenden Wandlungen, die ästhetische Repräsentationen dieser menschlichen Doppelung im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte erfuhren, werden zum Anlaß genommen, den literarischen Inszenierungen eines sich verändernden Verhältnisses von Männlichkeit und Weiblichkeit auf die Spur zu kommen. Das Spektrum der behandelten Texte, die verschiedenen Epochen, Gattungen und Stilrichtungen angehören, reicht von der Goethezeit bis zur Postmoderne. Dabei stehen den männlichen Außenseitern (Heinrich von Kleist, Franz Kafka, Heimito von Doderer) und selbsternannten Epigonen (Hugo von Hofmannsthal) ebenso kanonisierte wie exzentrische Autorinnen (Annette von Droste-Hülshoff, Elsa von Freytag-Loringhoven, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek) gegenüber. In einer Kombination diskurstheoretischer mit psychoanalytischen Ansätzen stellt die symptomatische Lektüre geschlechtlicher Rhetoriken und literarischer Performanzen die Frage nach den spezifischen Korrelationen zwischen poetisch-poetologischen Konfigurationen und genealogischen Konstellationen. Sie wird auch unter interkulturellen und intermedialen Aspekten diskutiert. Das Einleitungskapitel skizziert die epistemologischen Rahmen, historischen Kontexte und theoretischen Voraussetzungen dekonstruktiven Lesens samt seiner Lesarten.
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Vorwort
Einleitung

Träume – Tropen – Traumata
Liebestraum und Geschlechtertrauma. Kleists Amazonentragödie und die Grenzen der Repräsentation
Traum – Bild – Schrift. Zur Rhetorik der Geschlechter in Kleists ‚Käthchen von Heilbronn‘
‚Pegasus mit langen Ohren‘. Über die poetische Paarwirtschaft zwischen Annette von Droste-Hülshoff und Levin Schücking

Mythen – Figuren – Medien
Narrativität und Geschlechtlichkeit. Trügerische Idyllen bei Hofmannsthal, Doderer, Böcklin und de Chirico
(Ver-)Gabe des Geschlechts. Junggesellentum und Schrift in Kafkas ‚Blumfeld‘-Fragment
Daphne als Knäbin. Des Autors Liebe zu (s)einer Figur am Beispiel von Heimito von Doderers ‚Jutta-Bamberger‘-Komplex

Differenzen – Aporien – Paradoxe
Aneignung und Performanz. Geschlecht als Mythos und Medium der weiblichen Avantgarde am Beispiel von Ida Rubinstein, Elsa von Freytag-Loringhoven und Claude Cahun
Verwüstungen. Zu Ingeborg Bachmanns ‚Fall Franza‘
Postfeministisches Schreiben? Zu Elfriede Jelineks satirischer Prosa

Textnachweise



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