Samson / Traian | Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin | Buch | 978-3-86356-097-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 70, 178 Seiten, KART, Format (B × H): 145 mm x 200 mm, Gewicht: 257 g

Reihe: Lyrik

Samson / Traian

Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin

Gedichte
Erscheinungsjahr 2014
ISBN: 978-3-86356-097-3
Verlag: Pop, Traian

Gedichte

Buch, Deutsch, Band 70, 178 Seiten, KART, Format (B × H): 145 mm x 200 mm, Gewicht: 257 g

Reihe: Lyrik

ISBN: 978-3-86356-097-3
Verlag: Pop, Traian


Die erste Auflage des im Pop Verlag 2024 erschienenen Lyrikbandes von Horst Samson „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ ist vergriffen, aber die zweite Auflage des Bandes ist weiterhin beim Verlag und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Der Band umfasst auf 178 Seiten 134 Gedichte aus zwei Jahrzehnten. Sprachmächtig und in höchster technischer Brillianz und Präzision schreibt Horst Samson Weltlyrik – authentische, unverwechselbare und ausdrucksstarke Gedichte, die in der deutschen und internationalen Lyriklandschaft Findlinge von eigenständigem literarischem und ästhetischem Wert darstellen.

Horst Samson, 1954, ein während der Deportation seiner Eltern im kommunistischen Rumänien geborener Dichter, der wie die Nobelpreisträgerin für Literatur von 2009, Herta Müller, aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe Banat“ kommt, war von 2006 bis 2014 Generalsekretär des "Internationalen Exil-P.E.N. - Sektion deutschsprachige Länder". Er weitet "den Begriff der Auswanderung aus, spricht anklagend von Exil, von ,Niemandlingen', die nicht allein das Land ihrer Träume, sondern auch die Bitternis der Fremdheit erleben. Überall trägt der Entwurzelte das Gepäck der Erinnerungen mit sich. Sie speisen die Imagination bei der emotionalen Naturbegegnung – kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er! –, generieren das ,Imaginäre‘, in dem sich der Dichter bei seinen Erkundungen an vielen Orten fast bis ,ans Ende der Welt‘ bewegt … Unrast ist des Dichters ständiger Begleiter, auch in den Gedichten über Liebe und Tod, über Schönheit und Verfall, Vergänglichkeit und Trauer. Nicht zuletzt im Spannungsverhältnis zur Sprache: das Wort als Wunder und Freund, aber auch als Gefahr und Schmerz. Horst Samson ist eben ein Dichter unserer Zeit. … Man lasse sich nicht täuschen von den zahllosen Anspielungen auf große Literatur, darunter auf die Bibel oder auf klassische Gedichtformen wie Ode, Elegie und Sonett, gar auf das Vaterunser. Es sind keine äußerlichen Bildungselemente, eher zeitgemäße bzw. originelle Verfremdungen, inspirierende Anverwandlung. Horst Samsons freie Rhythmen bürsten die Metrik und Syntax gleichsam gegen den Strich“, urteilt der Literaturkritiker und Literaturhistoriker Dr. Walter Engel. „Soweit einige Eckdaten, die ein Schlaglicht auf den politischen Hintergrund des Autors werfen, mit denen man vielleicht einige inhaltliche Positionen, die in den Gedichten aufscheinen, begreifen und begründen kann, und auch die Sprachskepsis, die sie durchweht. Nicht begründen kann man damit allerdings die handwerkliche Brillanz, mit der die Texte gearbeitet sind. Die Arbeit mit Vers und Satz ist zuweilen filigran und hart zugleich, als wollte die Kunst gegen die Bedeutung ankämpfen, die das Wort im Gebrauch angenommen hat. Es ist Sprachrettung, die hier betrieben wird“, erklärt der Literaturkritiker und Lyriker Jan Kuhlbrodt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Samson, Horst
HORST SAMSON, geb. am 4. Juni 1954 im Weiler Salcîmi (Baragan/Rumänien), Schriftsteller, Herausgeber, arbeitete viele Jahre lang als Lehrer und Journalist. Im Oktober 1984 war Samson in der Affäre „Brief an die Macht“ und der kritischen Konfrontation mit der Partei- und Staatsführung in Rumänien sowie mit dem rumänischen Geheimdienst „Securitate“ Wortführer der protestierenden Schriftstellergruppe, der noch Richard Wagner, Johann Lippet, Herta Müller, William Totok, Balthasar Waitz und Helmuth Frauendorfer angehörten. 1985 wurde Horst Samson mit Publikationsverbot belegt und im März 1986 von der Securitate mit Mord bedroht. Er emigrierte am 6. März 1987 in die Bundesrepublik Deutschland und lebt heute als freier Schriftsteller in Neuberg bei Frankfurt am Main.
Nach 2000 veröffentlichte Samson La Victoire. Poem (Lyrikedition 2000, München 2003); Und wenn du willst, vergiss (Gedichte, Pop Verlag 2010); Kein Schweigen bleibt ungehört (Gedichte, Pop Verlag 2013; Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin (Gedichte, Pop Verlag 2014, 2. Auflage 2025); Heimat als Versuchung – Das nackte Leben (Gedichte, Prosa, Interviews, Essays, Kritiken, Pop Verlag 2018, 2. Auflage 2020, 3. Auflage 2021), Das Meer im Rausch (Gedichte, Pop Verlag 2019), In der Sprache brennt noch Licht (Gedichte, Pop Verlag 2021) sowie Der Tod ist noch am Leben (Gedichte, Pop Verlag 2022).
Herausgeber: Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien (Pop Verlag 2013); Mitherausgeber: Salman Rushdie, Die Satanischen Verse (Artikel 19 Verlag); Pflastersteine (Literarisches Jahrbuch des Adam Müller-Guttenbrunn-Literaturkreises der Schriftstellervereinigung Temeswar/Rumänien).
Nationale und internationale Literaturpreise (Auswahl): Lyrikpreis des Rumänischen Schriftstellerverbandes 1981; Preis des Literaturkreises „Adam Müller-Guttenbrunn“ der Schriftstellervereinigung Temeswar 1982; Stipendiat des Deutschen Literaturfonds Darmstadt 1988/89; Nordhessischer Lyrikpreis 1992 der Europa-Akademie Eschwege, der Stadt Eschwege und des Werra-Meißner-Kreises; Förderpreis des Lyrikpreises Meran/Italien 1998); „Das schönste deutsche Delfingedicht“ der Gesellschaft zum Schutz der Delfine u. a. (2007); Stefan-Jäger-Ehrenmedaille des Demokratischen Forums der Deutschen in Temeswar (2014); Gerhard-Beier-Preis der Literaturgesellschaft Hessen (2014); Sonderpreis der Jury für Kritik und Literaturgeschichte des Rumänischen Schriftstellerverbandes 2018 (Filiale Temeswar).
Gedichte von Horst Samson wurden ins Englische, Französische, Rumänische, Schwedische, Serbokroatische, Ungarische und Slowakische übersetzt.
Er ist Mitglied im Internationalen P.E.N. (2006-2014 Generalsekretär des Internationalen EXIL-P.E.N. Sektion Deutschsprachige Länder), Mitglied im Rumänischen Schriftstellerverband und im VS der Bundesrepublik Deutschland.



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