Eine "curiose" Lebensgeschichte erzählt in Briefen
Buch, Deutsch, 271 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 707 g
ISBN: 978-3-7374-0489-1
Verlag: Waldemar Kramer ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
Autoren/Hrsg.
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Inhalt
Vorwort
Das Elternhaus: Reicher Handelsherr, jüngere Mutter und viele Geschwister.
Als Waisenkind im klösterlichen Internat und bei der Großmutter
„Jordis heist er und wenn er küst so beist er“
„Lustig Leben“ in Kassel am Hofe von König Jerome, Bekanntschaft mit den Brüdern Grimm und Skandal um den Bruder Clemens.
„Meine größte Hoffnung ist der Tod.“
„[...] habe ich noch ein ganzes Hauß voll alte wilder Banquiers“
„Der Goethe ist hier und hat mich gestern 3mahl geküßt und doch bin ich gar nicht mehr so liebenswurdig als sonst“
„Wir armen Brentanos können uns nicht verläugnen und ich glaube der Himmel hat uns zerstreüt damit doch jedes Land etwas gutes geniese.“
„Meine Schwester Luise in Paris hat keine Kinder und ist sehr reich, sie gieng dort ins Findelhaus, sich ein Töchterchen zu erbitten, [...]“
„Die Heirat der Lulu ist entschieden, sie spricht in ihren Briefen von geistlicher Bestätigung durch Vermittelung hoher Personen.“
Lulu gewinnt den Rechtsstreit um das Erbe des verstorbenen Ehemannes und führt dessen Geschäfte in Frankreich fort.
Frankfurt wird der neue Lebensmittelpunkt, die Geschäfte in Paris laufen weiter.
Brief an Clemens: „Auch mögte ich wissen, ob du für deinen armen Doctor etwas Geld wünschst [...].“
„Loulou hat nun ein großes Guth in dem Bayerischen in der Nähe von Hanau gekauft, es heißt Wasserlos, war früherhin eine Fürstliche Besitzung und hat viele Annehmlichkeiten [...]“
„3/4 meines Vermögens sind fort [...] Gott seie Dank es wird noch genuch übrig bleiben, [...]“
Lulus „Geistliche Lieder“ begeistern Eichendorff und finden Gefallen beim Würzburg Bischof.
[...] die Zeit ist für mich gekommen, wo alle Empfindungen den Schleier der Wehmuth übergeworfen haben, [...]“
„Alles was Sie anrührte und besaß ist mir wie ein Heiligthum [...].“
Siglen, Abbildungsnachweis
„Jordis heist er und wenn er küst so beist er“
Friedrich Karl von Savigny weilte zu einem längeren Studienaufenthalt in Paris. Gunda begleitete ihn als junge Ehefrau und werdende Mutter.
Die 16jährige Schwester Meline ging mit in die französische Hauptstadt und unterstützte Gunda im Haushalt. In diese Zeit fällt ein Brief, den Lulu wenige Wochen nach ihrem 18. Geburtstag an Gunda verfasste.
Brief von Lulu an Gunda von Savigny in Paris Frankfurt am 29. Januar 1805 Frankfurt den 29 Jänner
Hast du vergessen, Liebste Gunda, wie sehr du mir ans Herz gewachsen, daß du uns gar nichts von dir hören läst? Zwar das beste was du mir hättest sagen können, habe ich doch erfahren, und wünschte nun doppelt und dreyfach bei dir zu sein, im Grunde finde ich daß ich meine ganze Tendens verfehle, indem ich dich mein bestes Gut,
nicht hegen, und pflegen, ja nicht einmal sehen soll, wenn ich es am meisten wünschte.
Ich kann dir gar nicht beschreiben, welche große Sehnsucht mich zuweilen befällt, eüch wieder zu sehen, und wenn ich denn denken muß, daß ihr mich vielleicht ganz vergessen habt, macht es mich
recht traurig. Wenn ich wieder etwas von eüch gehört, und weiß daß es eüch freüen kann, will ich die interressanten Fata meines bis herigen Lebens
umständlich erzählen, denn es hing nur an einer Kleinigkeit, und die Verzweiflung über deine Vergessenheit hätte mich weit geführt, (klar
nicht zu dir) du mußt dich aber nur bei mir nach meinen angelegenheiten erkundigen denn außer mir, und noch ein paar leüten, kennt sie kein Mensch.
Was macht die Vortrefliche Melina wird sie mich bald mit einem leichtfüssigen Liebens würdigen Schwager erfreüen, oder mit Neid erfüllen, Grüsse und küsse sie Tausendmal, von mir.