Scheffler | Das Frenkel-Haus Lemgo | Buch | 978-3-7395-1014-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 14, 160 Seiten, PB, Format (B × H): 169 mm x 241 mm, Gewicht: 424 g

Reihe: Schriften des Städtischen Museums Lemgo

Scheffler

Das Frenkel-Haus Lemgo

Wohnhaus, Erinnerungsort, Gedenkstätte
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7395-1014-9
Verlag: Regionalgeschichte Vlg.

Wohnhaus, Erinnerungsort, Gedenkstätte

Buch, Deutsch, Band 14, 160 Seiten, PB, Format (B × H): 169 mm x 241 mm, Gewicht: 424 g

Reihe: Schriften des Städtischen Museums Lemgo

ISBN: 978-3-7395-1014-9
Verlag: Regionalgeschichte Vlg.


1988 wurde die Dokumentations- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus in Lemgo eröffnet, im früheren Wohnhaus der jüdischen Familie Frenkel, das von 1939 bis 1942 auch eines von vier 'Judenhäusern' in der Stadt war. Die Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Juden wurde damit ein wesentlicher Bestandteil städtischer Erinnerungs- und Gedenkkultur. Die 2012 neu konzipierte biografische Ausstellung zeigt die Geschichte der jüdischen Familie Frenkel über mehrere Generationen und die Biografie der Holocaust-Überleben und Zeitzeugin Karla Raveh.
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Zielgruppe


1. Lemgoer
2. Judenforscher
3. Museumsmitarbeiter


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Geleitwort • 6
Jürgen Scheffler: Einleitung • 7
Gedenkstätte Frenkel-Haus: Bilder und Texte der ständigen Ausstellung • 23
Klaus Pohlmann: Das städtische Zunfthandwerk und die Juden. Der Konflikt um die Zuwanderung und Niederlassung der Familie Frenkel in Lemgo und ihre historischen Hintergründe • 49
Familienalbum • 111
Lilach Naishtat Bornstein: Die Holocaust-Überlebende Karla Raveh als Zeitzeugin und Erzählerin in Deutschland und Israel • 119
Gertrud Wagner: Befreitwerden durch Erzählen. Rede zur Eröffnung der ständigen Ausstellung der ständigen Ausstellung in der Gedenkstätte Frenkel-Haus • 155


Geleitwort

Die Dokumentations- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus hat für die Alte Hansestadt Lemgo eine besondere Bedeutung. Sie ist in unserer Stadt einer der zentralen Gedenkorte an die Opfer der NS-Herrschaft, gleichzeitig ein wichtiger Lernort der politischen Bildung. Zugleich ist sie untrennbar mit unserer Ehrenbürgerin Karla Raveh geb. Frenkel verbunden.
Gerade Besucherinnen und Besucher aus Lemgo können hier räumliche und persönliche Bezüge zu den NS-Verbrechen in ihrer Heimatstadt herstellen. Erfahrungsgemäß werden dadurch viele schmerzhafte aber notwendige Fragen aufgeworfen.
Die Ausstellung im Frenkel-Haus erinnert an die Opfer der Judenverfolgung in Lemgo in würdiger und gleichzeitig sehr persönlicher Form. Hier werden aus den schrecklichen und unfassbaren Opferzahlen, die wir aus den Geschichtsbüchern kennen, einzelne, berührende Lebens- und Leidensgeschichten.
Die Ausstellung zeigt auch, dass die Mitglieder der Familie Frenkel ohne Zweifel deutsche Patrioten im besten Sinne waren. Das entlarvt die sprachliche Trennung zwischen Juden und Deutschen, die zuweilen bis heute meistens unbewusst Verwendung findet, als ein perfides Werk der NS-Propaganda. Insofern sorgt die Ausstellung auch hier für wichtige Klarstellungen.
Im Namen von Rat und Verwaltung der Alten Hansestadt Lemgo danke ich allen, die an diesem Begleitbuch mitgewirkt haben. Darüber hinaus danke ich allen Menschen und Institutionen, die sich für die Einrichtung, den Erhalt und den Betrieb dieser Dokumentations- und Begegnungsstätte engagiert haben, engagieren und engagieren werden. Sie alle machen sich um die Alte Hansestadt Lemgo verdient.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass unser Frenkel-Haus mit seinen Botschaften weiterhin viele, vor allem junge Menschen erreicht. Mögen sie durch die Auseinandersetzung mit den tragischen Schicksalen der Jüdinnen und Juden ihrer Heimatstadt zu Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern werden, die jederzeit für Recht und Freiheit einstehen.

Dr. Reiner Austermann
Bürgermeister der Alten Hansestadt Lemgo


Scheffler, Jürgen
Jürgen Scheffler. Geboren 1954 in Hemer. Studium: Geschichtswissenschaft und Germanistik in Göttingen, Marburg und Bielefeld. Bis 2019 Leiter des Städtischen Museums in Lemgo. Forschungsschwerpunkte: Stadt- und Regionalgeschichte, Museumskunde, Geschichte der Heimatbewegung.

Jürgen Scheffler. Geboren 1954 in Hemer. Studium: Geschichtswissenschaft und Germanistik in Göttingen, Marburg und Bielefeld. Leiter des Städtischen Museums in Lemgo. Forschungsschwerpunkte: Stadt- und Regionalgeschichte, Museumskunde, Geschichte der Heimatbewegung.
Bücher im Verlag für Regionalgeschichte:

Juden in Lemgo und Lippe. Kleinstadtleben zwischen Emanzipation und Deportation, 1988
Stadt in der Geschichte – Geschichte in der Stadt. 800 Jahre Lemgo – Dokumentation der stadtgeschichtlichen Ausstellung, 1990
Hexenverfolgung und Regionalgeschichte. Die Grafschaft Lippe im Vergleich, 1994
Skulpturen, Scherenschnitte und Polaroids. Alte und neue Arbeiten von Wilhelm Niemöller, 1998
Biographieforschung und Stadtgeschichte. Lemgo in der Spätphase der Hexenverfolgung, 2000
Karl Junker und das Junkerhaus. Kunst und Architektur in Lippe um 1900, 2000
Reisen – Entdecken – Sammeln. Völkerkundliche Sammlungen in Westfalen-Lippe, 2001
Das Hexenbürgermeisterhaus Lemgo. Bürgerhaus – Baudenkmal – Museum, 2005
Auf den Spuren der Familie Gumpel. Biografische Zeugnisse als Quellen zur jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert, 2006
Lokale Erinnerung im Schatten der Vergangenheit. Die Gedenkfeier für die lippischen Juden in Lemgo 1948, 2009
Hermann Hamelmann – ein streitbarer Theologe in Lemgo, 2010
Ein Aussenseiter in der Kunst. Karl Junker und das Junkerhaus in Lemgo, 2011
Junkerhaus. Künstlerhaus und Gesamtkunstwerk, 2014



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