Schmucker | Grenzübertretungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 28, 611 Seiten

Reihe: spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature

Schmucker Grenzübertretungen

Intertextualität im Werk von W. G. Sebald
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-11-027849-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Intertextualität im Werk von W. G. Sebald

E-Book, Deutsch, Band 28, 611 Seiten

Reihe: spectrum Literaturwissenschaft / spectrum Literature

ISBN: 978-3-11-027849-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Das literarische Werk von W. G. Sebald ist, wie bereits mehrfach festgestellt wurde, unter anderem durch umfangreiche Intertextualität charakterisiert. In der vorliegenden Untersuchung wird auf der Grundlage von Sebalds literaturwissenschaftlichen Aufsätzen deren Funktion erschlossen. Die intertextuellen Bezüge dienen, wie sich zeigt, der Evokation einer finsteren erzählten Welt auf der Grundlage einer gnostizistischen Metaphysik. Zugleich sollen sie im Rahmen seiner Poetik durch Verrätselung des Textes rezeptionssteuernd wirken. Ein zentraler Prätext ist das Werk von Walter Benjamin. Anders als bei diesem findet sich bei Sebald jedoch keine Hoffnung auf dauerhafte immanente oder transzendente Erlösung. Im Gegenzug wird die Kunst in eine quasi sakrale Position eingesetzt; mit dem „providentiell“ organisierten Kunstwerk wird durch die konsumierende Tätigkeit des „über die Grenze“ hinaus gehenden Künstlers, des Bewahrers des kollektiven Gedächtnisses, ein raumzeitliches Gefüge erschaffen, in welches hinein die narrativen Repräsentationen der Opfer der Geschichte gerettet werden und so eine zeitlich begrenzte „Restitution“ erfahren können.
Schmucker Grenzübertretungen jetzt bestellen!

Zielgruppe


Academics (Literary Studies), Libraries, Institutes / Literaturwissenschafter, Bibliotheken, Institute


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;A. Einleitung;13
1.1;A.1. Textcorpus und Problemstellung;13
1.2;A.2. Forschungsstand;24
1.2.1;A.2.1. Sebalds Poetik und Intertextualität als Kennzeichen seines Werks;24
1.2.2;A.2.2. Allgemeine Eigenschaften von Sebalds erzählter Welt;27
1.3;A.3. Methode;29
1.4;A.4. Vorgehensweise;30
1.5;A.5. Thesen;33
2;B. Sebalds erzählte Welt: Definitionen und Voraussetzungen;35
2.1;B.1. Intertextualität;35
2.2;B.2. Fiktionalität und erzählte Welt;40
2.3;B.3. „Metaphysik“;47
3;C. „Ein paar besondere Worte“: Intertextuelle Funde;51
3.1;C.1. Die bedrohliche Welt: Adalbert Stifter;55
3.1.1;C.1.1. Sebalds literaturwissenschaftliche Arbeiten zu Stifter;55
3.1.1.1;C.1.1.1. „Helle Bilder und dunkle – Zur Dialektik der Eschatologie bei Stifter und Handke“;56
3.1.1.2;C.1.1.2. „Bis an den Rand der Natur – Versuch über Stifter“;68
3.1.2;C.1.2. Stifter im literarischen Werk Sebalds;73
3.1.2.1;C.1.2.1. „Entropische Kontingenz“: Der Sandsturm und „Aus dem bairischen Walde“;73
3.1.2.2;C.1.2.2. „Die Kreation eines Irren“: Dekompressionsoperation und „Der Condor“;77
3.1.2.3;C.1.2.3. Grenzübertretung: „Die Mappe meines Urgroßvaters“ und Schwindel. Gefühle;81
3.2;C.2. Wanderer in finsteren Welten: Franz Kafka;91
3.2.1;C.2.1. Sebalds literaturwissenschaftliche Arbeiten zu Kafka;91
3.2.1.1;C.2.1.1. „Das unentdeckte Land Zur Motivstruktur in Kafkas „‚Schloß‘“;92
3.2.1.2;C.2.1.2. „Das Gesetz der Schande Macht, Messianismus und Exil in Kafkas „‚Schloß‘“;101
3.2.1.3;C.2.1.3. „Tiere, Menschen, Maschinen – Zu Kafkas Evolutionsgeschichten“;106
3.2.1.4;C.2.1.4. „Via Schweiz ins Bordell. Zu den Reisetagebüchern Kafkas“;113
3.2.1.5;C.2.1.5. „Kafka im Kino“;115
3.2.2;C.2.2. Kafka im literarischen Werk Sebalds;119
3.2.2.1;C.2.2.1. „Ein ewiger Frembdling und Bilgram“: Der Jäger Gracchus als Modell für den Erzähler in Schwindel. Gefühle;120
3.2.2.1.1;C.2.2.1.1. Eine Herzensschmiede: Der jugendliche Erzähler als Analogon zum Jäger Gracchus;120
3.2.2.1.2;C.2.2.1.2. „Immer in Bewegung“: Die Wanderungen des erwachsenen Erzählers in Schwindel. Gefühle;128
3.2.2.1.3;C.2.2.1.3. „Zwei Würfelspieler hockten am Quai“: Der Jäger Gracchus als Muster für Sebaldsche Figuren;159
3.2.2.2;C.2.2.2. Das Schloß als Prätext;162
3.2.2.2.1;C.2.2.2.1. Wirtshäuser „in abyssum“: Herrenhof, Hotel Boston, Engelwirtsstube;162
3.2.2.2.2;C.2.2.2.2. „Winterreise“: Kreisen ohne Fortschreiten, Labyrinth;164
3.2.2.2.3;C.2.2.2.3. „Der Wind spannte das Tuch“: Die Friedhofsmauer;166
3.2.2.3;C.2.2.3. Andere Kafkasche Prätexte;169
3.2.2.3.1;C.2.2.3.1. Madame la Mort und die Ohnmacht;169
3.2.2.3.2;C.2.2.3.2. Posthumane Evolution aus der Schutthalde: Automobile, Flugzeuge und (Schutz-)Engel;172
3.2.2.3.3;C.2.2.3.3. „Sowohl durch das Herz als auch durch den Kopf“: „Dr. K.s Badereise nach Riva“;190
3.3;C.3. Hugo von Hofmannsthal;193
3.3.1;C.3.1. Sebalds literaturwissenschaftliche Arbeiten zu Hofmannsthal;193
3.3.1.1;C.3.1.1. „Das Wort unter der Zunge (Zu Hofmannsthals ,Der Turm‘)“;193
3.3.1.2;C.3.1.2. „Venezianisches Kryptogramm. Hofmannsthals ,Andreas‘“;198
3.3.2;C.3.2. Zitate aus Andreas: „Perversion“ und „Häresie“, und aus Der Turm;205
3.3.2.1;C.3.2.1. Romana;205
3.3.2.2;C.3.2.2. „Halbmond und Sichel“: Zitat aus Hofmannsthals Der Turm;210
3.4;C.4. „Kinder und Narren“ und Künstler: Ernst Herbeck, Robert Walser, Thomas Bernhards Kindervilla;214
3.4.1;C.4.1. Ernst Herbeck;215
3.4.1.1;C.4.1.1. Sebalds literaturwissenschaftliche Arbeiten über Ernst Herbeck;215
3.4.1.1.1;C.4.1.1.1. „Eine kleine Traverse – Das poetische Werk Ernst Herbecks“;215
3.4.1.1.2;C.4.1.1.2. „Des Häschens Kind, der kleine Has. Über das Totemtier des Lyrikers Ernst Herbeck“;221
3.4.1.2;C.4.1.2. „Genauso wie mein Großvater“: Die Figur Ernst Herbeck in Schwindel. Gefühle;224
3.4.2;C.4.2. „Der [...] immer jungfräulich gebliebene Robert“: Robert Walser;227
3.4.3;C.4.3. Thomas Bernhard und die „Kindervilla“;231
3.5;C.5. „Das merckwürdige Faktum der Liebe“: Henry Beyles militärische und sexuelle Initiation als Gegenbild zur „Kindlichkeit“;234
3.6;C.6. Zwischenbilanz: Kurze Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel C;239
4;D. „Ein schönes Bild“: „poetische Paraphrase“ und (Geschichts-)Philosophie als Subtext;241
4.1;D.1. „Poetische Paraphrase“ als Darstellung philosophischer Gedanken in fiktionaler Literatur;241
4.2;D.2. Walter Benjamin;252
4.2.1;D.2.1. Stand der Forschung;252
4.2.2;D.2.2. Zeitstrukturen in den Welten von Benjamin und Sebald;263
4.2.2.1;D.2.2.1. Grundsätzliches zu Benjamins Zeitbegriff;263
4.2.2.2;D.2.2.2. Kritik der „leeren homogenen Zeit“ bei Benjamin;268
4.2.2.3;D.2.2.3. „Durchgängigkeit“ des „messianischen Moments“;273
4.2.2.4;D.2.2.4. Aspekte der Zeit bei Sebald;276
4.2.2.4.1;D.2.2.4.1. Kritik der Homogenität der Zeit in der Metapher des Stroms;276
4.2.2.4.2;D.2.2.4.2. Weitere „Inseln im Strom der Zeit“ und weitere Diskontinuitäten;284
4.2.2.4.3;D.2.2.4.3. Kritik der synchronisierten Zeit im Industrialismus;291
4.2.2.4.4;D.2.2.4.4. Deformation und Untote: Bucklicht Männlein, „Gespenster“ und Schriftsteller;295
4.2.2.4.5;D.2.2.4.5. Grundkonzept der Zeit bei Sebald: Differenzen zu Benjamins Konzept;313
4.2.2.5;D.2.2.5. Fortschrittskritik und Endzeitvision in Sebalds literarischem Werk;317
4.2.2.5.1;D.2.2.5.1. Fortschrittskritik und Feuerbrand;317
4.2.2.5.2;D.2.2.5.2. Die Endzeitvision zum Abschluß von „Il ritorno in patria“;320
4.2.2.5.3;D.2.2.5.3. Vulkanismus;328
4.2.3;D.2.3. „Naturgeschichte“ bei Benjamin und Sebald;332
4.2.3.1;D.2.3.1. Verschiedene Ausprägungen des Begriffs „Naturgeschichte“ bei Benjamin;333
4.2.3.2;D.2.3.2. „Naturgeschichte“ bei Sebald;338
4.2.3.3;D.2.3.3. „Sediment“ und der melancholische Blick des Engels;342
5;E. Sebalds Poetik;367
5.1;E.1. Anspruch der Vergangenheit und persönliche Verstrickung in die Geschichte;367
5.1.1;E.1.1. Persönliche Verstrickung: Familie, Geschichte, Natur;368
5.1.2;E.1.2. Pathozentrische Ethik und Kritik der Jagd;375
5.2;E.2. Literaturwissenschaftliche Äußerungen Sebalds zur Poetik;388
5.2.1;E.2.1. Die Züricher Vorlesungen: Das kollektive Gedächtnis als ein Amt der Poeten;388
5.2.2;E.2.2. Wie man es nicht machen sollte: Poetik am Beispiel ex negativo;396
5.2.2.1;E.2.2.1. „Between the Devil and the Deep Blue Sea. Zu Alfred Andersch“: Das Hindernis der ethischen Vorbelastung;397
5.2.2.2;E.2.2.2. „Ich möchte zu ihnen hinabsteigen und finde den Weg nicht. Zu den Romanen Jurek Beckers“: Das Verfehlen von Erinnerung und Empathie;403
5.2.3;E.2.3. Was nachahmenswert ist: Exemplarische Dichter und ihre Weisen;408
5.2.3.1;E.2.3.1. „Mit den Augen des Nachtvogels. Über Jean Améry“;409
5.2.3.2;E.2.3.2. „Jean Amery und Primo Levi“;412
5.2.3.3;E.2.3.3. „Die Zerknirschung des Herzens. Über Erinnerung und Grausamkeit im Werk von Peter Weiß“;417
5.2.3.4;E.2.3.4. „Das Geheimnis des rotbraunen Fells. Annäherung an Bruce Chatwin aus Anlaß von Nicholas Shakespeares Biographie“;420
5.2.3.5;E.2.3.5. „Wie Tag und Nacht – Über die Bilder Jan Peter Tripps“;426
5.2.3.6;E.2.3.6. „Traumtexturen. Kleine Anmerkung zu Nabokov“;434
5.2.3.7;E.2.3.7. „Zerstreute Reminiszenzen. Gedanken zur Eröffnung eines Stuttgarter Hauses“;442
5.2.4;E.2.4. Noch einmal Walter Benjamin: „Rettung“;449
5.2.5;E.2.5. Zusammengefaßt: Sebalds literaturwissenschaftliche Äußerungen zur Poetik;458
5.3;E.3. Retter und Rettungen in Sebalds literarischem Werk;460
5.3.1;E.3.1. „Aufgehoben“: Beispiele der „Rettung im Artefakt“;460
5.3.1.1;E.3.1.1. Der rettende Reiter;460
5.3.1.2;E.3.1.2. „Das ganze unergründliche Unglück des Lebens aufgehoben“;463
5.3.1.3;E.3.1.3. Gerettet in der Allegorie;466
5.3.2;E.3.2. „Luftmenschen“: Künstler und Heilige;471
5.3.3;E.3.3. Der Ruf der Fragmente nach Integration: Intertextuelle und andere Rätsel;479
5.3.3.1;E.3.3.1. Das Konzept der Verrätselung;480
5.3.3.2;E.3.3.2. Erstes Beispiel: Die Reise durch die Alpen in „All estero“;483
5.3.3.3;E.3.3.3. Zweites Beispiel: Austerlitz Reise mit Marie de Verneuil nach Marienbad;491
5.3.3.4;E.3.3.4. Austerlitz und Penelope Peacefuls gelöste und Michael Hamburgers ungelöstes Rätsel;507
6;F. Franz von Baader und Sebalds gnostisches Weltbild;517
6.1;F.1. Sebalds religiöser Horizont;517
6.2;F.2. Allgemeine Kennzeichen gnostischer Philosophie;521
6.3;F.3. Baaders Philosophie;535
6.4;F.4. Die Frage von Sebalds gnostizistischem Denken;542
6.4.1;F.4.1. Wörtliche Baader-Zitate bei Sebald;542
6.4.2;F.4.2. „Wo die Dunkelheit den Strick zuzieht. Zu Thomas Bernhard“;545
6.4.3;F.4.3. Metaphysica specialis und Merkmale des Gnostizismus in Sebalds erzählter Welt;554
7;G. Zusammenfassung;565
8;H. Literaturverzeichnis;567
8.1;H.1. Primärliteratur;567
8.1.1;H.1.1. Werke von W G. Sebald;567
8.1.2;H.1.2. Werke anderer Autoren;569
8.2;H.2. Forschungsliteratur;579
8.3;H.3. Filme und Tondokumente;591
9;I. Register;593


Peter Schmucker, Universität zu Lübeck.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.