Seit Joachim Kirchners 'Handschriftenpraxis für Germanisten' hat die internationale Forschung auf den Gebieten der Paläographie und der Kodikologie beträchtliche Fortschritte gemacht; dazu hat die Frage nach der Rezeption handschriftlich tradierter Texte dem mittelalterlichen Codex eine neue Wertung verliehen. Auf dem Stand dieser modernen Forschung will die vorliegende Einführung vor allem dem Anfänger Grundkenntnisse im Umgang mit der deutschen mittelalterlichen Handschrift und ihrer richtigen Einordnung in das Schriftwesen ihrer Zeit vermitteln. Ein erster Hauptteil gibt einen Überblick über Schriftarten, Schriftentwicklung und Schreibbetrieb speziell deutschsprachiger Handschriften des späten Mittelalters. In Teil II wird anschließend der Entstehungsprozeß eines Codex in allen seinen Einzelheiten und möglichen Erscheinungsformen nachgezeichnet. Ein Schlußabschnitt befaßt sich mit der heute aktuellen Frage nach Auftraggebern, Vorbesitzern und späterer Geschichte mittelalterlicher deutscher Handschriften.
Schneider
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