Schneider / Simon Gesamtstaat und Provinz

Regionale Identitäten in einer "zusammengesetzten Monarchie" (17. bis 20. Jahrhundert).
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-428-55834-6
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Regionale Identitäten in einer "zusammengesetzten Monarchie" (17. bis 20. Jahrhundert).

E-Book, Deutsch, Band 14, 283 Seiten

Reihe: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. N. F. Beihefte

ISBN: 978-3-428-55834-6
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Preußen wies unter den deutschen Territorien – neben Österreich – in besonders ausgeprägtem Maße die Merkmale eines 'zusammengesetzten Staates' auf. In keinem anderen Staat des deutschen Sprachraums waren so viele und so unterschiedliche Territorien zusammengeschlossen, wie in der hohenzollernschen und der habsburgischen Länderverbindung. Demgemäß war auch die Verfassungsgeschichte Preußens sehr stark geprägt vom Spannungsverhältnis zwischen Einheitsstaatlichkeit und Partikularismus, sichtbar im spannungsreichen Nebeneinander von älteren ständisch-partikularen und jüngeren zentralistisch-gesamtstaatlichen Strukturen. In den Beiträgen dieses Bandes werden vornehmlich die partikularen Strukturen des preußischen Staates in den Blick genommen. Im Mittelpunkt steht dabei das Wechselverhältnis von preußischer Gesamtstaatsbildung und der Ausbildung regionaler und landsmannschaftlicher Identität in den Provinzen: In welchen Institutionen kann sich so etwas wie 'regionale Identität' ausdrücken und entfalten? Welcher Raum ist dem Landespartikularismus vom preußischen Staat gelassen? Wie haben die in den Landschaften der Gesamtmonarchie entstandenen regionalen Identitäten ihrerseits den Prozess der Gesamtstaatsbildung und der Integration der Teile in das Ganze beeinflusst? Mit Beiträgen zur dänischen, zur spanischen und zur Stuart-Monarchie findet sich in dem Band auch der Vergleich mit anderen 'composite monarchies' in Europa.
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Weitere Infos & Material


I. Übergeordnete Perspektiven

Monika Wienfort
Preußen – (k)ein Thema für eine Landesgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert

Frank Göse
Zwischen ständischem Regionalismus und Gesamtstaatsbewusstsein. Überlegungen zu den regionalen Identitäten bei adligen Amtsträgern und Offizieren im Alten Preußen

II. Provinz und Gesamtstaat

Ludwig Biewer
Pommern in Brandenburg-Preußen

Peter Baumgart
Schlesien als eigenständige Provinz nach der Eingliederung in den friderizianischen Gesamtstaat

Enno Eimers
Wie preußisch wurde Ostfriesland unter Friedrich dem Großen?

Heide Barmeyer
Eroberung und Integration – Methoden preußischer Politik im Umgang mit neu gewonnenen Gebieten: Die Beispiele Westfalen nach 1815 und Hannover nach 1866

Wolf Nitschke
Zum Verhältnis der Provinziallandtage zum Vereinigten Landtag bzw. zum Preußischen Landtag (1823–1875)

III. Rheinische Perspektiven

Ingeborg Schnelling-Reinicke
Wechselbeziehung zwischen Provinz und Zentrale. Wasserrecht und Wasserwirtschaft in der Rheinprovinz – Friedrich von Sybel und die Entstehung des Preußischen Wassergesetzes

Erik Lommatzsch
'… daß die Vereinigung der Rheinlande mit der preußischen Monarchie eine wahrhaft providentielle gewesen …'. Gesamtstaat und Rheinprovinz bei Peter Reichensperger

IV. Europäische Vergleichsperspektiven

Ronald G. Asch
Dynastische Großreiche zwischen Konsolidierung und Krise: Die spanische Monarchie und die Stuart-Monarchie zu Beginn des 17. Jahrhunderts im Vergleich

Jes Fabricius Møller
Konglomeratstaat, Personalunion, Nationalstaat. Zentrum und Peripherie in Dänemark im langen 19. Jahrhundert

Die Autoren und Herausgeber des Bandes


Gabriele Schneider degrees in law at the University of Vienna (Mag. Iur. 1986, Ph.D. 1991). Study of Business Adminstration (1982-1983) at the Vienna university of Economics. 1986 – 2000 university assistant at the Department für Austrian und European Legal History, 2001-2008 private sector. Since 2008 assistant professor at the faculty of Law (Vienna University). Main fields of research: history of foundation law and social law, women in legal professions.

Thomas Simon passed exams in 1986 (1. Juristisches Staatsexamen, Universität Göttingen) and 1989 (2. Juristisches Staatsexamen, Land Baden-Württemberg). PhD, University of Freiburg/Br., in 1995 with a monography about the development of the late medieval and early modern state. In 2003 Habilitation at the University of Frankfurt/M about history of the Science of Administration. Visiting Professor in Erlangen, Köln and Tartu (Estonia). Since 2006 he is Full Professor at the Faculty of Law of the Vienna University, Austria, teaching there Austrian Legal and Constitutional History.



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