Schnelle | Freiheitsmissbrauch und Grundrechtsverwirkung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1260, 327 Seiten

Reihe: Schriften zum Öffentlichen Recht

Schnelle Freiheitsmissbrauch und Grundrechtsverwirkung

Versuch einer Neubestimmung von Artikel 18 GG
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-428-54137-9
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Versuch einer Neubestimmung von Artikel 18 GG

E-Book, Deutsch, Band 1260, 327 Seiten

Reihe: Schriften zum Öffentlichen Recht

ISBN: 978-3-428-54137-9
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



An zentraler Stelle und dennoch vielfach unbekannt regelt das Grundgesetz in Artikel 18 die Verwirkung bestimmter Grundrechte im Fall ihres Missbrauchs zum Kampf gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung. Welche Konsequenzen eine solche Verwirkung jedoch zeitigt, lässt es offen. Auch das BVerfG, das sonst Dogmatik und Anwendung des Verfassungsrechts maßgeblich prägt, lehnte bisherige Verwirkungsanträge ohne weiterführende Begründung ab. Dessen ungeachtet hat sich die Literatur recht intensiv mit der Norm auseinandergesetzt. Neben der Lösung von Einzelfragen fehlt aber eine umfassende, sowohl theoretisch als auch praktisch überzeugende Interpretation der Norm. Sie bleibt vielmehr widersprüchlich. Warum etwa wird die Verwirkung erst durch das BVerfG ausgesprochen? Was gilt vorher und kann das Gericht mithin abstrakt über den Grundrechtsschutz des Einzelnen disponieren? In dieser Arbeit wird die These untersucht, dass erst die von der Grundrechtsdogmatik isolierte Betrachtung der Verwirkungsnorm als repressives Instrument des Verfassungsschutzes zu ihrer Unanwendbarkeit geführt hat. Versteht man Art. 18 GG dagegen lediglich als negative Facette des Grundrechtsschutzes, kann sie als weniger einschneidende Figur der Grundrechtsdogmatik fruchtbar gemacht werden.
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Einleitung

A. Hintergrund

Entstehungsgeschichte – Frühe Rechtslehre zur 'militanten Demokratie' – Die Entscheidung des Grundgesetzes für die streitbare Demokratie – Legitimität des Verfassungsschutzes – Fazit

B. Voraussetzungen

Der Tatbestand des Art. 18 GG

C. Verfahren

Antrag auf Feststellung der Grundrechtsverwirkung – Das Vorverfahren – Die Entscheidung des BVerfG

D. Verwirkung

Begriff und rechtliche Anknüpfung der Verwirkung – Die Rechtsfolgen einer Grundrechtsverwirkung – Systematische und dogmatische Einordnung der Grundrechtsverwirkung – Der Vollzug der Verwirkungsentscheidung – Fazit

E. Kontextualisierung

Sperrwirkung von Art. 18 GG – Verhältnis zu Art. 21 Abs. 2 und 9 Abs. 2 GG – Verhältnis zu Normen des Landesverfassungsrechts – Vergleich mit internationalem Recht

F. Effektivität

Reale Bedeutung der Grundrechtsverwirkung – Das Monopol des BVerfG

G. Ausblick

Neuinterpretation – Neuformulierung

Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Sachwortverzeichnis


Eva Marie Schnelle wurde 1984 in Bremen geboren. Sie studierte Jura und Musikwissenschaft in Freiburg i. Br., Pisa und Leipzig, wo sie im Januar 2009 die Erste Juristische Prüfung mit einem rechtsgeschichtlichen Schwerpunkt ablegte. Danach war sie bis September 2011 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Verwaltungswissenschaften (Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Battis) an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Dort promovierte sie im Dezember 2012. Seit November 2011 ist sie Rechtsreferendarin am Kammergericht mit Stationen im Bundesministerium des Innern sowie der Kanzlei Redeker Sellner Dahs.



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