Schrader Gespräche mit Göttern

Die poetologische Funktion kommunikativer Kultbilder bei Horaz, Tibull und Properz
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-515-11701-2
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band Band 58, 314 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Potsdamer Altertumswissenschaftliche Beiträge.

Können literarische Kultbilder in Analogie zur religiösen Kultpraxis auch in der Dichtung als Medium der Kommunikation mit dem Leser dienen? Können Dichter Kultbilder instrumentalisieren, um programmatische Aussagen zu treffen? Diesen Fragen geht Jessica Schrader in ihrer Studie nach. Sie widmet sich mit Hor. sat. 1,8, Tib 1,4 und Prop. 4,2 drei Texten der augusteischen Dichtung, die in der gesamten lateinischen Literatur einen Sonderstatus beanspruchen: In ihnen sind es erstmals nicht die Götter selbst, hier Priapus und Vertumnus, sondern ihre Kultstatuen, die eine ausführliche Rede halten. Anhand von Einzelinterpretationen und durch synoptische Vergleiche ermittelt Schrader unter Berücksichtigung der kommunikativen und kultpraktischen Dimension die poetologische Funktion der drei Kultbilder und zeigt die in den Gedichten herrschende Dualität zwischen religiöser und literarischer Kommunikation auf. Abgrenzend dazu arbeitet die Autorin anhand von Fallbeispielen aus Ovids Fasti und Properz, in denen die Götter Mars, Venus und Apoll als Handlungssubjekte auftreten, die Besonderheit der Kommunikation mit Kultbildern in literarischen Kontexten heraus.

Autoren/Hrsg.

Schrader, Jessica

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturtheorie: Poetik und Literaturästhetik
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft: Lyrik und Dichter
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Klassische Literaturwissenschaft Klassische Lateinische Literatur

Inhaltsverzeichnis

1;INHALTSVERZEICHNIS;6
2;VORWORT;10
3;1. EINLEITUNG UND DISPOSITION DER ARBEIT;12
4;2. KULTBILDER ALS MEDIUM DER KOMMUNIKATION IM LITERARISCHEN UND RELIGIÖSEN/KULTISCHEN KONTEXT;19
4.1;2.1 EINFÜHRUNG;19
4.2;2.2 SPRECHENDE STATUEN – DIE LITERARISCHE TRADITION;21
4.3;2.3 DAS KULTBILD IN DER RELIGIÖSEN KOMMUNIKATION;33
4.4;2.4 SPRECHENDE KULTBILDER IN LITERARISCHEN TEXTEN – METHODEN UND PERSPEKTIVEN;54
4.5;2.5 DISPOSITION;62
5;3. DAS KULTBILD DES PRIAPUS IN HOR. SAT. 1,8;64
5.1;3.1 EINFÜHRUNG, FORSCHUNGSÜBERBLICK UND FRAGESTELLUNG;64
5.2;3.2 DER LATEINISCHE TEXT: HOR. SAT. 1,8^19;66
5.3;3.3 DIE GLIEDERUNG DES TEXTES;68
5.4;3.4 DIE FUNKTIONALISIERUNG DES PRIAPUS-KULTBILDES IN HOR.SAT. 1,8;69
5.5;3.5 FAZIT: DAS KULTBILD ALS KOMMUNIKATIONSMEDIUM;110
6;4. DAS KULTBILD DES PRIAPUS IN TIB. 1,4;115
6.1;4.1 EINFÜHRUNG, FORSCHUNGSÜBERBLICK UND FRAGESTELLUNG;115
6.2;4.2 DER LATEINISCHE TEXT: TIB. 1,4;119
6.3;4.3 DIE GLIEDERUNG DES TEXTES;121
6.4;4.4 DAS KULTBILD DES PRIAPUS;122
6.5;4.5 DER PRIAPEISCHE VORTRAG UND SEINE REFLEXION;127
6.6;4.6 DIE PROGRAMMATISCHE FUNKTION DES KULTBILDES;139
6.7;4.7 DIE EINBETTUNG DER ELEGIE 1,4;142
6.8;4.8 FAZIT: DER HORAZISCHE UND DER TIBULLISCHE PRIAPUS;144
7;5. DAS KULTBILD DES VERTUMNUS IN PROP. 4,2;148
7.1;5.1 EINFÜHRUNG;148
7.2;5.2 DIE PROGRAMMATISCHE ELEGIE 4,1 – VORSPIEL ZU VERTUMNUS;153
7.3;5.3 FORSCHUNGSÜBERBLICK UND FRAGESTELLUNG ZU PROP. 4,2;158
7.4;5.4 DER LATEINISCHE TEXT: PROP. 4,2;159
7.5;5.5 DIE GLIEDERUNG DES TEXTES;162
7.6;5.6 VERTUMNUS UND DIE FRAGE NACH DER IDENTITÄT;163
7.7;5.7 ZWISCHENFAZIT;182
7.8;5.8 VERTUMNUS ALS BILDWERK;183
7.9;5.9 FAZIT: VERTUMNUS IM POETOLOGISCHEN VERGLEICH ZU DEN PRIAPI BEI HORAZ UND TIBULL;194
8;6. ZWISCHENFAZIT: UNTERSCHIEDE ZWISCHEN RELIGIÖSER UND LITERARISCHER KOMMUNIKATION IN HOR. SAT. 1,8, TIB. 1,4 UND PROP. 4,2;198
9;7. KOMMUNIKATION MIT GÖTTERN AUF ANDEREN WEGEN;203
9.1;7.1 EINFÜHRUNG;203
9.2;7.2 MARS UND VENUS IN OVIDS FASTI;205
9.3;7.3 APOLLO BEI PROPERZ;241
9.4;7.4 FAZIT;265
10;8. ZUSAMMENFASSUNG;267
11;9. BIBLIOGRAPHIE;276
12;10. REGISTER;298

Über Autor(innen)

Schrader, Jessica
Jessica Schrader, Studium der Lateinischen und Klassischen Archäologie an der Universität Göttingen. Anschließend wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Lateinische Philologie an der Universität Göttingen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die römische Literatur der späten Republik sowie frühen und mittleren Kaiserzeit unter Berücksichtigung kulturgeschichtlicher und kulturtheoretischer Fragen.