E-Book, Deutsch, 384 Seiten
Schröder Imana - Kampf um New Eden
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7568-2524-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Willkommen im Abenteuer Unendlichkeit Band 2
E-Book, Deutsch, 384 Seiten
ISBN: 978-3-7568-2524-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Menschheit und die Ritter der Erde haben sich in der Galaxie bewährt. New Eden wurde entdeckt, neue Freunde gefunden und mächtige Gegner ausgemacht. Doch nun muss zunächst eine sich auf der Erde anbahnende Katastrophe abgewendet werden. Der Sinn intelligenten Lebens enthüllt sich ihnen. Sie erfahren, was das Multiversum ist und wie die unzähligen Universen in ihm entstehen und wieder vergehen. Ein junger Mensch macht den Schritt in das neue Zeitalter und wächst dabei über sich hinaus. Imana! Mit ihren besonderen Sinnen wird die junge Frau nicht nur zur Retterin New Edens. Ihr Talent als Pilotin wird zum entscheidenden Faktor in einem dramatischen Geschehen. Dann, gerade als Imana die Liebe ihres Lebens gefunden hat, begegnet ihr Ganzzunii. Und schon wieder ändert sich alles!
Klaus Schröder wurde im Oktober des Jahres 1963 in Hannover geboren. Seit früher Kindheit hat er einen besonderen Bezug zu allem Fantastischen und insbesondere zur Science-Fiction. Initialzündung hierfür und für das brennende Interesse an Wissenschaft und Technik war die erste Landung der Amerikaner am 20. Juli 1969 auf dem Mond, die der 5-Jährige am heimischen Schwarzweiß-Fernseher mitverfolgte. Schule, Ausbildung zum Bankkaufmann und die inzwischen über 25-jährige Tätigkeit in verschiedenen Bankhäusern sorgten dafür, dass er mit beiden Beinen auf dem Boden stehend fest in der Realität verhaftet blieb. Doch der fortwährende Hunger nach fantasievollen Geschichten und die Neugier auf die nahe und ferne Zukunft begleiteten ihn stets auf allen Wegen. Schließlich konnten die vielen Bücher und Filme diesen Hunger und die Neugier nicht mehr stillen. Und so begann er, als Autor sein eigenes Universum zu ersinnen. Die Ritter der Erde - Willkommen im Abenteuer Unendlichkeit ist sein erster Roman.
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Kapitel 1
Aufbruch nach New Eden
Planet Tikal – Hauptwelt des Volanischen Reiches Reichssaal der Clans Jairoum tan Lock „Zum Sardock mit den volanischen Sitten und Gebräuchen!“ Ich ballte die Hände zu Fäusten, als ich diesen Satz leise zwischen zusammengepressten Zähnen ausstieß. Nur der Respekt vor Eitara hielt mich davor zurück, Daschar meine Meinung zu sagen. Diese überaus arrogante Volan stand hier in der Halle der Clans meiner Freundin gegenüber und rezitierte aus dem Buch der Jaghema. Wir befanden uns auf Tikal, dem Ursprungsplaneten der Volan und Eitaras Heimat. Auf wohl jedem anderen Planeten läge die Halle der Clans, die Regierungszentrale des Volanischen Reiches, in der Hauptstadt. Nur gibt es auf Tikal keine Städte im ursprünglichen Sinn. Vielmehr ist die Oberfläche des Planeten von einer einzigen Stadt bedeckt. Miteinander verwobene, kristalline Strukturen überziehen fast die gesamte Landmasse Tikals, selbst die Gebirge. Auch auf dem Grund der vielen kleineren Meere herrscht diese Bauweise vor. Kristalline Türme ragen überall aus den Strukturen hervor und kilometerweit in den Himmel. Bei Tag funkelt und glitzert dieses fantastische Gebilde wie ein Gewebe aus unendlichen miteinander verbundenen Edelsteinen im Licht Tikals aquamarinblau strahlender Sonne. Bei Nacht gibt der Kristall gespeicherte Wärme und Licht wieder ab. So wird die Nacht beinahe zum Tag. Aus dem All betrachtet gleicht Tikal wirklich einem funkelnden Juwel. Auf diesem Juwel leben etwas über zwölf Milliarden Volan. Der Planet ist etwas kleiner als die Erde und nur etwa halb so groß wie Tellur. Die Volan! Diese Wesen mit ihrer blassvioletten Haut, den nach oben zugespitzten Ohren sowie den bei Erregung blutrot flammenden Augen faszinieren. Sie leben nicht etwa in einer sterilen, nur aus Kristall bestehenden Umgebung, denn in das Kristall eingebettet sind zahlreiche andere Materialien verbaut. Hauptsächlich organische Stoffe wie Holz werden wie Intarsien vom Kristall eingefasst. Den Kristall lassen die Volan mittels einer von ihnen entwickelten Technik minutenschnell in jedweder Form wachsen. Aussparungen für die danach einzubettenden anderen Materialien und die Hohlleitungen für die spätere Zuführung von Wasser und Energie werden dabei gleich mitberücksichtigt. Ebenso übrigens wie für die unzähligen Pflanzeninseln mit nährreicher Erde. Aus diesen wuchert die exotische Flora Tikals über den Kristall und lässt den Planeten damit insgesamt weicher – organischer – erscheinen. Diese Pflanzeninseln kommen in jedweder Größe und in fast allen Bereichen des Kristallgebildes vor, so zahlreich, dass sie beinah die gesamte Sauerstoffproduktion auf dem Planeten sicherstellen. Ein Übriges tun die gigantischen Farmanlagen unter Tikals kristalliner Oberfläche, denen das benötigte Sonnenlicht direkt durch die Kristallstruktur in unverbrauchter Form zugeführt wird. So ist Tikal nicht nur ein funkelndes Juwel, sondern auch eine in sich blühende Landschaft mit nur geringer Fauna, die den Volan alles bietet, was sie benötigen. Seit dem gentechnischen Angriff einer feindlichen Lebensform besteht das Volk der Volan zu über 99 Prozent aus weiblichen Vertretern ihrer Art. Diese leben in einer Variation der Gesellschaftsform des Matriarchats. Die wenigen männlichen Volan können schon seit Jahrhunderten nicht mehr allein für den Erhalt ihrer Spezies sorgen. Daher wurde bereits vor langer Zeit damit begonnen, den Genpool anderer, kompatibler Völker in der Galaxis anzuzapfen. Unter gentechnischer Unterdrückung der meisten spezifischen Merkmale der anderen Art entstehen Volan, die sich jedoch stets in einigen Details von den wenigen noch reinblütigen Volan unterscheiden. So entstand die Clangesellschaft der Volan. Die Mitglieder eines Clans sind Abkömmlinge von reinblütigen weiblichen Volan und den männlichen Vertretern einer bestimmten anderen Art oder hervorgegangen aus Verbindungen von Mitgliedern desselben Clans untereinander. Derzeit gibt es einundzwanzig Clans inklusive des Clans Emulan, dem die letzten reinblütigen Volan angehören. Jeder Clan wird gleichberechtigt von je drei Mitgliedern in der Clansversammlung vertreten. Dies, sobald die Gesamtzahl der Mitglieder eines Clans wenigstens die Eintausend überschreitet. Die Clansversammlung wiederum ist das oberste Regierungsorgan der Volan, das alle wichtigen Entscheidungen trifft. Geführt wird die Clansversammlung von der Jaghema, die mit umfangreichen Sonderrechten ausgestattet ist. Die Jaghema wird jeweils für drei volanische Jahre von der Clansversammlung gewählt, was ziemlich genau sechs irdischen Jahren entspricht. Die erwähnten Sonderrechte der Jaghema sind allerdings mit einer nicht unerheblichen Anzahl von Verpflichtungen verbunden. Dies alles findet sich im Buch der Jaghema niedergeschrieben, aus dem Daschar soeben rezitierte. Aus meiner etwas erhöht am Rand der Clanshalle liegenden Besucherloge für Repräsentanten fremder Völker hatte ich einen guten Überblick und betrachtete nun Eitara. Scheinbar unerschütterlich saß meine Geliebte in ihrem Kristallthron nahe dem einen Ende der Clanshalle. Vor ihr gab es eine zum Thron hin offene, u-förmige kristalline Erhöhung, die als Tisch- und Schaltpultensemble diente. An ihr saßen die anderen Ratsmitglieder. Standarten mit den Clanswappen verrieten ihre Clanszugehörigkeit, wie auch über Eitaras Thron das Banner derer von Emulan hing. Ich befand mich allein in dieser natürlich ebenfalls aus Kristall geformten Loge am Rand der Ratshalle. Zu einer solchen Sitzung der Clansversammlung, wie sie gerade stattfand, wurden keine Fremden zugelassen – normalerweise! Eitaras Einfluss war es zu verdanken, dass man bei mir diese Ausnahme erlaubte. Allerdings hatte sie sich nicht eben weitere Freunde in der Clansversammlung gemacht, indem sie auf meiner Anwesenheit bestand. Wie mir Eitara versichert hatte, war dies aber auch nicht notwendig. Eine komfortable Mehrheit der Ratsmitglieder stand geschlossen hinter ihr. Außerdem genoss Eitara unter den normalen Volan eine so große Beliebtheit, dass die Ratsmitglieder um ihre Abwahl fürchten mussten, wenn sie aggressiv gegen ihre derzeitige Jaghema vorgingen. Eitaras Rückkehr nach Volan hatte dann auch einem Triumphzug geglichen. Zwar hatte sie auf ihrer Mission zwei Schiffe samt Besatzungen verloren, aber die Tatsache, dass dies im Kampf gegen eine weit überlegene Flotte der feindlichen Menions geschehen war, machte diesen Verlust vollkommen wett. Die Aktion im irdischen Sonnensystem, in deren Verlauf die gewaltige Invasionsflotte der Menions zurückgeschlagen worden war, galt den Volan als ehrenvolle Heldentat, auch wenn die drei Volan-Schiffe damals lediglich als Bestandteil einer größeren Koalition aus Kräften verschiedenster Völker agiert hatten. Viel wichtiger noch war den Volan, dass Eitara mit den Menschen mögliche neue Bündnispartner und eventuell sogar „Scholaan“ entdeckt hatte. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Was die Menschen wohl davon halten würden, dass die Volan sie als genetisch kompatible Spezies und mögliche Kandidaten zur Gründung eines neuen Clans betrachteten?! Ich hob meinen linken Arm mit dem Multifunktionsarmband auf Kinnhöhe und ließ ein Vergrößerungsfeld vor meine Augen projizieren. Damit zoomte ich mir Eitara näher heran und sah sie in relativ entspannter Haltung in ihrem Kristallthron sitzen. Ja, richtig: in! Denn dieser Thron war ein gewaltiges Gebilde. Seine reich verzierten Kristallformen reichten vom Boden bis hin zur hohen Decke der Clanshalle. Auch zu den Seiten hin wucherten wulstige Kristallelemente. In der Mitte dieses Kunstwerks war wie in einer geräumigen Nische eine sich der Körperform anpassende, mit Sicherheit sehr komfortable Einlage für die Jaghema eingesetzt. In dieser saß meine Gefährtin gleich einer edlen Statue. Eitaras Augen waren lediglich zartrosa verfärbt und gaben damit Aufschluss über den mäßigen Grad ihrer Erregung. Die in den Sehorganen der Volan überreichlich vorhandenen Blutbahnen konnten ihre ansonsten weißen Augen mit der bernsteinfarbenen Iris bei entsprechender Aufregung in wahrlich blutrot flammende Rubine verwandeln. Ich schwenkte meinen Arm in Richtung der Volan, die mit dem aufgeschlagenen Buch in der einen Hand und mit der anderen Hand großartige Gesten vollführend wie dozierend im offenen Rund vor Eitaras Thron auf und ab stolzierte. Bei ihr sah die Angelegenheit schon anders aus. Ihre Augen strahlten wie zwei tiefrote Scheinwerfer! Ich ließ den Arm sinken und das Vergrößerungsfeld deaktivierte sich automatisch. Meine Hände krampften sich wieder um die Brüstung der zur Clanshalle hin offenen Kristallloge. Ich bemühte mich, dass soeben Gehörte zu verdauen. Längst hatte ich mittels Hypnoschulung Volanisch erlernt und benötigte so keinen Simultanübersetzer mehr in meinem Ohr. Überdies hatte mir Eitara noch die spezifischen Feinheiten ihrer Muttersprache nähergebracht, in der mit nur leichten Veränderungen in Tonlage und Aussprache ganze Emotionswellen zum Ausdruck gebracht werden...