Schröder / Weymann / Widmann | „die vergangene Zeit bleibt die erlittene Zeit.“ | Buch | 978-3-8260-4967-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 296 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 580 g

Schröder / Weymann / Widmann

„die vergangene Zeit bleibt die erlittene Zeit.“

Untersuchungen zum Werk von Hans Keilson
Erscheinungsjahr 2013
ISBN: 978-3-8260-4967-5
Verlag: Königshausen & Neumann

Untersuchungen zum Werk von Hans Keilson

Buch, Deutsch, 296 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 580 g

ISBN: 978-3-8260-4967-5
Verlag: Königshausen & Neumann


Hans Keilson (1909-2011) gehört zum Kreis der deutschsprachigen Schriftsteller mit internationaler Wirkung. Obwohl er lange außerhalb des Literaturbetriebs stand, wird sein Rang in den letzten Jahren zunehmend erkannt. Die Erfahrung der Weimarer Republik, der Shoa und des Exils in den Niederlanden stehen im Mittelpunkt eines Werks, das in der Reflexion dieser Erfahrungen eine ästhetische Eigenständigkeit gewinnt und dabei von wechselseitigen Impulsen zwischen Keilsons literarischem Schreiben und seiner Arbeit als Psychoanalytiker gekennzeichnet ist.

Die Autoren dieses Bandes möchten einen Anstoß zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Hans Keilson geben, indem sie ihn als Essayisten, Lyriker und Verfasser erzählender Prosa – insbesondere von Das Leben geht weiter (1933) Komödie in Moll (1947) und Der Tod des Widersachers (1959) – literaturhistorisch und -theoretisch in der Literatur des 20. Jahrhunderts verorten. Keilsons Texte werden unter anderem im Kontext der Forschungsfelder Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit, Exil-, Trauma- und Erinnerungsliteratur sowie Science Writing, Literatur und Psychoanalyse vorgestellt. Damit versteht sich das Buch auch als Einführung, die möglichst verschiedene, zentrale Facetten von Keilsons Schreiben in den Blick nimmt.

Schröder / Weymann / Widmann „die vergangene Zeit bleibt die erlittene Zeit.“ jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


S. Schröder / U. Weymann / M.A. Widmann:

Einführung

I. Kontexte und Rezeption
H. Detering: Hans Keilson - Erinnerung an einen Schriftsteller und Freund Damion Searls: From the rag shop into the New York Times - a translator’s note – C. H. Niekerk: Hans Keilson im Exil. Zur deutsch-niederländischen Transkulturation in „Da steht mein Haus“ / in den autobiografi schen Schriften

II. Hans Keilson als Lyriker
H. Schmiedt: „In der Luftschaukel der Sprache“. Anmerkungen zu Hans Keilsons Lyrik – R. Görner: Hans Keilsons Poesie der Tonartenwechsel

III. Zu Hans Keilsons Romanen und Erzählungen
W. Fähnders / H. Karrenbrock: Hans Keilsons „Das Leben geht weiter“ und der Roman der späten Weimarer Republik – M. Lickhardt: Männlichkeitsbilder in „Das Leben geht weiter“ im Spiegel der Wirtschaftskrise – A. M. Widmann: In der Kammer. Zur Erzählarchitektur in „Komödie in Moll“ – T. Pfl ugmacher: Wohin mit der Leiche? „Komödie in Moll“ und ihre didaktischen Implikationen tbd.: zu „Der Tod des Widersachers“ – A. M. Parkinson: „Death of the Adversary“ Emotions and the Affective Structure of Anti-Semitism in Postwar Psychoanalysis and Literature – U. Weymann: Literatur als Bühne. Rollenkonzeptionen und theatrale Strukturen in der Prosa Hans Keilsons/Das Leben als Bühne

IV. Essays und autobiographische Arbeiten
J. Birkmeyer: Sprache nach den Erfahrungen des Holocaust. Zu Hans Keilsons Essays – M.-C. Bugelnig: „Schreiben, das ist für mich eine andere Möglichkeit spazieren zu gehen, in der Welt“: Topographien der Erinnerung. Zu Hans Keilsons Erinnerungsbuch „Da steht mein Haus“ – A. Michaelis: Nachbarn in der Fremde. Hans Keilsons „Da steht mein Haus“ im Horizont kanonischer Erinnerungsbücher von Überlebenden der Shoah

V. Psychoanalyse und Literatur bei Hans Keilson
S. Schröder: Erzählstrukturen im Kontext psychoanalytischer Fallerzählungen – B. Mahlmann-Bauer: Über die Anwendung von Keilsons anamnetischer Methode der sequentiellen Analyse auf die Auswertung der Holocaust-Erinnerungsliteratur – H. Grugger: Intersubjektivität zwischen Sagbarem und Unsagbarem. Hans Keilsons „Schrei ins Leere“ im Spiegel des aktuellen Traumadiskurses

VI. Dokumentarisches
M. Keilson-Lauritz: Der literarische Nachlass von Hans Keilson – eine Bestandsaufnahme


Simone Schröder hat an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Komparatistik, Hispanistik und Politikwissenschaft studiert. Seit 2013 arbeitet sie an einer Promotion zum Thema „Naturessayistik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts: Untersuchungen zur Poetik und epistemologischen Funktion einer Gattung zwischen Wissenschaft und Kunst“. Für ihre literarischen Arbeiten und Essays wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Ulrike Weymann hat Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Komparatistik und Politikwissenschaft in München, Portland (Oregon), Santa Barbara (Kalifornien) und Berlin studiert. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Inter- und Transmedialiät, der Narratologie, der Fiktionstheorie, der Literatur der Weimarer Republik und der Spaziergangs- und Reiseliteratur. Letzte Veröffentlichung: [Gast-Hg., zusammen mit Jens Birkmeyer und Torsten Pflugmacher] Der Deutschunterricht. Themenheft: Alexander Kluge, 06/2012.
Andreas Martin Widmann unterrichtet am UCL in London deutsche Sprache und Literatur. Er wurde 2008 mit einer Arbeit über kontrafaktische Geschichtsdarstellung im postmodernen Roman promoviert. 2012 ist sein Debütroman „Die Glücksparade“ (Rowohlt) erschienen, für den er mit dem Mara-Cassens-Preis 2013 ausgezeichnet wurde.



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