Buch, Deutsch, Band 51, 386 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 641 g
Studien zur Wilson-Administration (1913-1921)
Buch, Deutsch, Band 51, 386 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 641 g
Reihe: Historische Mitteilungen, Beihefte
ISBN: 978-3-515-08124-5
Verlag: Franz Steiner Verlag
Der Deutschlanddiskurs, welcher der Deutschlandpolitik der Wilson-Administration zugrunde lag, wurde von den amerikanischen Entscheidungsträgern im Kontext des Ersten Weltkriegs beeinflußt und politisch instrumentalisiert – was aber von der bisherigen Forschung kaum aufgezeigt wurde.
Anschaulich und mit vielen unbekannten Belegen deckt der in Oxford lehrende Historiker Alexander Sedlmaier auf, wie Wilsons Deutschlandbilder einer kontinuierlichen Verhärtung ausgesetzt waren und in ihrer internen Differenzierung stetig abnahmen. Die reservierten, aber vielschichtigen Urteile des Gelehrten wichen nach der taktisch motivierten Unterdrückung in der Neutralitätsphase den monolithischen Bildern des Propagandisten, wobei die Polarisierung zwischen Selbst- und Feindbild zunahm.
Präzise interpretiert Sedlmaier auch die Deutschlandbilder der wichtigsten Präsidentenberater, die maßgeblichen Anteil an der Instrumentalisierung von ausgeprägten Feindbildstrukturen hatten, aus taktischem Kalkül wie aus ideologischer Überzeugung. Die untergeordneten diplomatischen Beobachter hingegen konzipierten wesentlich differenziertere und konstruktivere Deutschlandbilder und Politikentwürfe.