Buch, Französisch, Deutsch, 295 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 300 g
Literarische Liebe und metaphorisches Begehren /Amour littéraire et désir métaphorique
Buch, Französisch, Deutsch, 295 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 300 g
ISBN: 978-3-89528-409-0
Verlag: Aisthesis
„Das Liebeskonzil“/„Le concile d’amour“ vereinigt in einem internationalen pluridisziplinären Kolloquium zwanzig Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus vier Ländern, um über die literarische Liebe nachzudenken: Wie sich literarische Liebe und metaphorisches Begehren/Amour littéraire et désir métaphorique darstellen als Reflexion über die Beziehung der Geschlechter.
Von der jüdischen Texttradition mit dem Hohelied Salomons bis zur Zeit nach dem Holocaust mit Edmond Jabès zeigt der Gang durch die Literaturgeschichte die zunehmende Erkenntnis über die diskursive Konstruktion und die rhetorisch-poetische Verfaßtheit der Liebe in ihren metaphorischen und metonymischen Gestaltungen. Bleibt der Rest des factum brutum der ‚beiden Epidermen‘, in denen immerhin gesellschaftlich geschaffene, rollen- und geschlechtsbedingte ‚Subjekte‘ stecken.
Die affectatio, Affektion, früher der Gottheit zugerechnet, muß – damit die Liebe weitergeht – das moderne und postmoderne Bewußtsein in imaginären und symbolischen Transformationen aus sich selbst erschaffen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einführung
Eva Johanna Schauer, Hannover: Liebe oder die Suche nach der verlorenen Ganzheit. Die Mann-Frau-Beziehung als Konkretisierung des Absoluten in jüdischer Texttradition
Gisela Dischner, Hannover: Die Liebeslehre des Marsilio Ficino
Gabrielle Hiltmann, Basel: Les Passions de l’âme – Prinzessin Elisabeth von Böhmen und René Descartes
Gerhard Goebel, Frankfurt am Main: La Fontaine er-zählt
Barbara Rodt, Hannover: Die poetisch – geglückte, mißglückte – Sublimation sexueller Präferenzen in der Prosa von Wilhelm Heinse
Hans-Joachim Jürgens, Hannover: „Nur der Dichter versteht den Dichter…“ Liebe, Musik und Initiation im Werk E. T. A. Hoffmanns
Thomas Amos, Frankfurt am Main: CAVE AMANTEM. Die dämonische Liebende in der deutschen und französischen Romantik
Beatrice Didier, Paris: Stendhal et les Cours d’amour
Gislinde Seybert, Hannover: Das Textbegehren im Werk von George Sand
Laura Colombo, Verona: Ecce deus fortior me. La mystique de la passion dans l’écriture de Marie d’Agoult
Joseph-Marc Bailbé, Paris: Jules Janin poète de l’amour
Thierry Poyet, Lyon: Flaubert dans sa correspondance: de l’amour-fusion à la frénésie sexuelle
Annette Lavers, London: Décadence ou Libération? Le Roman érotique d’Aubray Beardsley, Venus et Tannhäuser
Annette Runte, Hamburg/Rouen: Daphne als Knäbin. Des Autors Liebe zu (s)einer Figur in Heimito von Doderers Jutta-Bamberger-Komplex
Carola Erbertz, Rouen: Nach dem Holocaust. Edmond Jabes’ Hohelied der Liebe. Überlegungen zum Verhältnis von Liebe und postmoderner Identität
Adam Opyrchal, Hannover: Irrungen und Wirrungen eines Untauglichen. Italo Svevos La novella del buon vecchio e della bella fanciulla
Françoise Retif, Rouen: Simone de Beauvoir et l’amour mystique
Christine Meyer, Hannover/New York: Roland Barthes: Fragments d’un discours amoureux
Lise Frenkel, Paris: Inconscient de l’amour, ou Amour de l’inconscient: De L’Annee dernière à Marienbad à C’est Gradiva qui vous appelle, de Alain Robbe-Grillet