Shatner | Star Trek - Classic: Die Asche von Eden | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 0 Seiten

Shatner Star Trek - Classic: Die Asche von Eden

Roman
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-641-11495-4
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, 0 Seiten

ISBN: 978-3-641-11495-4
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jim Kirk in Rente?

James T. Kirk hat seinen Abschied von der Sternenflotte genommen und eigentlich keinen Grund mehr, auf der Erde zu bleiben, als er eine faszinierende junge Frau trifft: Teilani, halb Klingonin, halb Romulanerin vom Planeten Chal. Die leidenschaftliche Romanze wirkt auf Kirk wie ein Jungbrunnen, und seine neue Geliebte hat eine Herausforderung für Kirk: Er soll Chal gegen Terroristen verteidigen. Hals über Kopf stürzt sich Jim Kirk in ein Abenteuer, ohne zu ahnen, dass er nur eine Marionette in einem kriminellen Machtspiel ist.

William Shatner ist Schauspieler, Produzent, Regisseur und Musiker. Berühmt wurde er durch seine Rolle als Captain Kirk, den er in der Serie Star Trek (1966 - 1969) und in sieben Star-Trek-Filmen mimte. Für seine Rolle als Anwalt Denny Crane in der Serie Boston Legal gewann er einen Emmy und einen Golden Globe. William Shatner lebt mit seiner Frau Elizabeth in Los Angeles.

Shatner Star Trek - Classic: Die Asche von Eden jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Kapitel 1
  Kirk blickte nicht auf die Vergangenheit zurück – er prallte dagegen. Er lief, sprang, landete mit der Schulter zuerst auf der Vulkanasche von Tycho IV und rollte sich neben Fähnrich Galt hinter einem zerklüfteten Felsbrocken in Deckung. Aber der große Stein war für Galt keine gute Deckung gewesen. Der Fähnrich war tot. Die Haut blauweiß. Der Körper in einem letzten Schmerz verzerrt. Kirk verlor den Mut. Er war vierundzwanzig Jahre alt, ein Lieutenant, der vor drei Jahren von der Akademie gekommen war. Fähnrich Galt war erst neunzehn gewesen. Auf seiner ersten Mission. Er hatte zu Kirk aufgeschaut, und Kirk hatte ihn nicht beschützt. Der Kommunikator an Kirks Seite zirpte, und seine Reflexe übernahmen. Er war wieder handlungsfähig und klappte das Gerät auf. »Hier Kirk.« »Wo bleiben die Koordinaten?« Es war Garrovick. Kirks Captain hatte sich nicht auf die Farragut zurückgebeamt, als er noch die Gelegenheit dazu gehabt hatte, bevor die Transporterspulen überladen worden waren. Er war bei den Verletzten geblieben. Wartete auf das Shuttle. Das noch immer zehn Minuten entfernt war. »Ich scanne gerade«, sagte Kirk. Er zwang sich auf die Füße, machte sich dem sichtbar, was auch immer sich hinter dem Felsen befand. Was auch immer die Farragut angegriffen hatte. Was auch immer in der Asche von Tycho IV lauerte und nun ein Mannschaftsmitglied der Farragut nach dem anderen erledigte. Kirk hielt den sperrigen Tricorder wie einen Schild vor seinen Körper. Seine Blicke schossen von den Anzeigen zu dem umgebenden Terrain und wieder zurück. Tycho Prime ging gerade unter. Der Horizont stand in blutroten Flammen. Aber er bekam keine Anzeigen. »Captain, da draußen ist nichts!« Kirks Stimme verriet die Anspannung, die er verspürte. Aber die Stimme, die aus dem Kommunikator drang, blieb ruhig. »Bleiben Sie liegen und suchen Sie weiter, Lieutenant! Sie haben die vordere Feuerkontrolle, bis die Hauptsensoren der Farragut wieder betriebsbereit sind!« »Aye, Sir«, bestätigte Kirk. Im Standardorbit hoch über ihm unterstanden die Waffen der Farragut nun ihm. Solange keine Sensoren sie führen konnten, war Kirk ihr Zielerfassungssystem. Irgendwie fühlte sich die Last dieser Verantwortung gut an. Ein ferner Schrei durchschnitt die Dämmerung und endete allzu abrupt. Ein hoher Schrei. Der einer Frau. Kirk behielt seine Position bei. Sein Herz hämmerte heftig. Er kämpfte gegen den Drang an, den Kommunikator fallen zu lassen und die Laserpistole aus dem Halfter zu ziehen. Garrovick hatte ihm Befehle erteilt, und Kirk hätte für seinen Captain alles getan. Eine Gestalt lief auf Kirks Felsbrocken zu. Sie war nichts weiter als eine rot getönte Silhouette vor dem Sonnenuntergang. Kirk warf schnell einen Blick auf seinen Tricorder. Es handelte sich um einen Menschen. Androvar Drake. Der junge Lieutenant glitt außer Atem und mit gezogenem Laser neben Kirk in Deckung. Sein kurz geschnittenes Stoppelhaar war von Strähnen schwarzer Vulkanasche durchzogen. Er warf einen Blick auf Galts Leiche, zeigte aber nicht mehr Reaktion, als auch ein Vulkanier an den Tag gelegt hätte. »Dieser Schrei«, sagte Drake. »Das war Morgan.« Noch während Kirk fühlte, wie der Schock sich durch seine Brust wand, sah er, dass auf Drakes Gesicht ein Lächeln aufflackerte. Faith Morgan war der Waffenoffizier der Farragut. In den letzten drei Monaten hatte sie Kirks Quartier geteilt. Als seine Geliebte. Kirk hätte am liebsten Drakes Grinsen in die Felsen ihrer Deckung gewischt. Aber er hatte seine Befehle. Garrovicks Befehle. Die Befehle von Starfleet. Für Faith Morgan konnte er nichts mehr tun, aber die Farragut hatte vierhundert Besatzungsmitglieder. Zumindest hatte sie so viele gehabt, als das Schiff dieses Sonnensystem erreicht hatte. Kirk schwenkte den Tricorder im Halbdunkeln. Noch immer keine Messergebnisse. Er spürte, dass Tränen der Wut in seinen Augen brannten, doch er kämpfte sie zurück. Vor allem anderen war er im Dienst. Drake erhöhte die Emissionsstufe seiner Waffe auf das Maximum. Kirk griff nach der Waffe und legte die Hand auf seinen Arm. »Laser richten bei dem Geschöpf nichts aus.« Das hatte eine Sicherheitswächterin mit ihren letzten Atemzügen noch keuchend über den Kommunikator mitteilen können, bevor der unbekannte Widersacher ihr Leben ausgeknipst hatte. »Das Geschöpf kann seine Molekularform verändern«, hielt Drake dagegen. »Vielleicht erzielen Laserstrahlen nicht bei dieser, aber bei einer anderen Gestalt Wirkung.« Kirk veränderte schnell die Einstellungen seines Tricorders, scannte erneut, suchte nach einem Ziel. »Garrovick meint, die Phaser schaffen es.« Phaser waren die neueste Waffe im Arsenal von Starfleet. Drake winkte abschätzig mit seinem Laser. »Was weiß Garrovick schon?« Kirk hakte den Kommunikator an den Gürtel, packte Drake am Kragen und stieß ihn hart gegen den Felsbrocken. »Er ist der Captain«, zischte er. »Er wird schon wissen, wie er uns hier rausholt.« Zumindest für Kirk stand das fest. Für ihn waren Captains von Raumschiffen so. Sie waren unbesiegbar. Mussten es sein. Drake schien Kirks gefühlsmäßiger Ausbruch einfach nur zu amüsieren. Er glättete sein Uniformhemd, das Kirk zerknittert hatte. »In der Umlaufbahn hat er sich nicht so gut geschlagen, oder?« Kirk klappte erneut den Kommunikator auf, um sich davon abzuhalten, Drake die Faust ans Kinn zu setzen. Drake war es nicht wert. Das hatte Kirk schon an der Starfleet-Akademie herausgefunden. Ihre letzte Prügelei nach einer Unterrichtsstunde in der Antigrav-Turnhalle hatte Kirk zwei Strafpunkte eingebracht. Kirk hatte gewonnen, aber nur knapp. Aber die größere Befriedigung hatte sich eingestellt, als er Drake um zwei Prozentpunkte geschlagen hatte und als Klassenbester mit einem Stern ausgezeichnet worden war. »Etwas hat eine temporale Verschiebung im Sensorgitter verursacht«, sagte Kirk. Es war die einzige Erklärung dafür, dass Garrovick überrascht worden war. Kirk hatte Dienst auf der Brücke der Farragut gehabt, als es passiert war. Die Sensorlampen hatten hell aufgeleuchtet, als … irgend etwas – eine Gaswolke, ein Lebewesen? – in das Schiff eingedrungen war. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie es nicht genau feststellen können. Garrovick hatte befohlen, die Schilde auf volle Kraft zu verstärken. Das Geschöpf hatte darauf reagiert, indem es irgendwie aus dem Erfassungsbereich der Sensoren verschwunden war. Gleichzeitig hatte eine unmögliche temporale Phasenverschiebung jeden wichtigen Schaltkreis in der Farragut überlastet. Dabei mochte es sich um eine Abwehrmaßnahme des Geschöpfs handeln. Aber was auch immer den Ausfall verursacht hatte, eine atemlose Stunde lang hatte es den Anschein gehabt, dass das Schiff die Umlaufbahn nicht halten konnte. Garrovick hatte die Evakuierung aller Crewmitglieder bis auf eine Minimalbesatzung befohlen. Dann hatte er das Schiff gerettet. Unbesiegbar. Doch mittlerweile hatte das Geschöpf das Evakuierungslager auf Tycho IV gefunden. Und es war ein Lebewesen, daran konnte es jetzt keinen Zweifel mehr geben. Ein Wesen, das sich von den roten Blutkörperchen humanoider Lebensformen ernährte. Wie denen von Galt. Und Faith. Und allen anderen, die es schon niedergemacht hatte. Auf der Planetenoberfläche hatte das Geschöpf methodisch ihre Verteidigungen erkundet. Es überwand ihre behelfsmäßig errichteten Energieschirme. Widerstand selbst stärkstem Laserbeschuss. Umhüllte alles mit einem widerlich süßen Geruch – dem Geruch des Todes auf einer bereits sterbenden Welt. Ohne das geringste Zögern hatte Garrovick sich ins Zentrum des Geschehens beamen lassen und den Rückzug seiner Crew organisiert. An ihrer Seite gekämpft. Dann, plötzlich, als etwa die Hälfte der Mannschaft wieder an Bord zurückgekehrt war, hatten die Schiffstransporter versagt. Sie waren überlastet vom ursprünglichen Zusammenbruch und der ersten Evakuierung. Garrovick hatte die Shuttles angefordert. Niemand glaubte, dass sie es rechtzeitig schaffen würden. Aber Kirk bezweifelte keinen Augenblick lang, dass Garrovick sie retten würde. Irgendwie. Er war der Captain. Irgend etwas erzeugte auf dem Display des Tricorders eine auffällige Anzeige. Kirk justierte das Gerät. Di-Kironium. Der Name sagte ihm nichts. Aber dann wehte ein unwillkommener Geruch zu ihm herüber. Zu süß. Überwältigend. »Es kommt zurück …«, sagte Kirk. »Lieutenant!«, meldete sich Garrovick. »Wo bleiben die Messdaten?« Etwas bewegte sich bei den weiter entfernten Felsen. Nein … es bewegte sich nicht, es wogte. Wallte vor dem scharlachroten Himmel wie ein Sturm aus der Hölle. »Kirk?«, wiederholte Garrovick. Es war in diesem Augenblick gewesen, in einer anderen Zeit, einem anderen Leben, dass Lieutenant Kirk erstarrt war. Angesichts des sicheren Todes hatte er unter der Last seiner Verantwortung gezögert. Aber diesmal nicht. »Kirk an Farragut!«, rief er. »Zielposition dreißig Meter westlich von diesem Ort! Mit allen Phaserbänken feuern!« Instinktiv sprang Kirk gegen Drake und zwang ihn ebenfalls in Deckung. Einen Herzschlag später wurde der Himmel von Tycho IV von der Doppellanze aus blauem Feuer aufgerissen. Kirk spürte, wie der Boden erzitterte, als die Phaserenergie die Atome aller Objekte in seinem Strahl zerriss. Er roch verbrannten...


Anton, Uwe
Uwe Anton wurde 1956 in Remscheid geboren und arbeitet seit 1980 als freiberuflicher Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer (unter anderem für "Star Trek"). Seit 1995 gehört er dem PERRY RHODAN-Team an.

Shatner, William
William Shatner ist Schauspieler, Produzent, Regisseur und Musiker. Berühmt wurde er durch seine Rolle als Captain Kirk, den er in der Serie Star Trek (1966 – 1969) und in sieben Star-Trek-Filmen mimte. Für seine Rolle als Anwalt Denny Crane in der Serie Boston Legal gewann er einen Emmy und einen Golden Globe. William Shatner lebt mit seiner Frau Elizabeth in Los Angeles.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.