Shumsky | Zweisprachigkeit und binationale Idee | Buch | 978-3-525-36955-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 014, 336 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 230 mm, Gewicht: 697 g

Reihe: Schriften des Simon–Dubnow-Instituts

Shumsky

Zweisprachigkeit und binationale Idee

Der Prager Zionismus 1900–1930
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-525-36955-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Der Prager Zionismus 1900–1930

Buch, Deutsch, Band Band 014, 336 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 230 mm, Gewicht: 697 g

Reihe: Schriften des Simon–Dubnow-Instituts

ISBN: 978-3-525-36955-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht


Die Studie von Dimitry Shumsky geht der Frage nach, inwieweit der kulturpolitische Zusammenhang des Prager jüdischen Milieus zwischen Deutschsprachigkeit und Tschechischsprachigkeit im Kontext der Habsburgermonarchie zum Ursprung der binationalen Idee im Zionismus wurde. Persönlichkeiten wie der Philosoph Hugo Bergmann, der Historiker Hans Kohn und der Publizist Robert Weltsch beteiligten sich an den zeitgenössischen Debatten. Sie machten ihre Erfahrungen in einem von Konflikten durchzogenen übernationalen Geschichtsraum der Monarchie zum Ausgangspunkt ihrer Überlegungen für das Projekt eines föderativen jüdisch-arabischen Gemeinwesens in Palästina.
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Einleitung

1. Nationalitätenkonflikt, Geschichts- und Sozialwissenschaft: Zur Vernachlässigung der deutsch-tschechischen Judenheit in der Forschung
1.1 »Schmelztiegel« oder »Mosaik«? – Zur Geschichte des tschechisch-deutschen Nationalitätenkonflikts in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
1.2 Germanozentrische versus tschechozentrische Geschichtsforschung
1.3 Die Prager Juden im Spiegel des tschechisch-deutschen Nationalitätenstreits
1.4 Übertragung des deutsch-tschechischen national-ethnischen Diskurses?
1.5 Die terminologische Problematik der ethnozentrischen Historiografie

2. Zweisprachigkeit und jüdisches Bewusstsein – Tschechisch-deutsche Juden und die soziokulturelle Entwicklung des Prager Zionismus
2.1 Der Prager Zionismus im Spiegel der »ethno-zentrischen« Historiografie
2.2 Von der Assimilation/Akkulturation zum Zionismus?
2.3 National-ethnischer Diskurs, Zweisprachigkeit und Antisemitismus – Der kausale Hintergrund des tschechisch-deutschen Zionismus in Prag
2.4 »Mit einem Deutschen auf tschechisch über Zionismus sprechen« – Der tschechisch-deutsche Zionismus gegenüber dem deutsch-böhmischen Diskurs
2.5 Tschechisch-deutsche versus germanozentrische Juden – Die soziokulturelle Vielfalt des Prager Zionismus in seiner Frühzeit
2.6 »keine einfache Seele und keine einfache Kultur« – Der Verein jüdischer Hochschüler Bar Kochba und das Ringen um die sprachliche und kulturelle Gestalt des Prager Zionismus

3. Zwischen Multikulturalität und jüdischem Nationalismus: Ideologische Überlegungen des Prager Zionismus
3.1 Die »große Synthese«: Bergmanns »wahrer Kosmopolitismus«
3.2 Die Begegnung mit dem »Wesen des Judentums« – Martin Buber und die Prager Zionisten
3.3 Das Judentum als Problem – Max Brod, die Rassenfrage und erste Auseinandersetzungen mit Buber
3.4 Mit Buber gegen Buber – Erste Anzeichen für eine Alternative zu Bubers national-jüdischer Ideologie
3.5 Vom Kulturnationalismus zum multikulturellen Nationalismus: Das Herausarbeiten einer Alternative zum ethnozentrischen Nationalismus

4. Die politische Dimension des Prager tschecho-deutschen Zionismus
4.1 Jenseits oder vor der Auflösung?
4.2 Diaspora ohne Exil – »Bohemismus«, böhmisch-jüdisches Bewusstsein und die Quellen des zionistischen Autonomismus in Prag
4.3 Der bohemistische Autonomismus im Zeitalter des Provinzialausgleichs
4.4 Provinzialausgleich exportiert – Die Konzeption der multinationalen Föderation bei den Prager Zionisten am Vorabend des Ersten Weltkriegs
4.5 Souveränität innerhalb von Exil: Die staatspolitischen Vorstellungen der Prager Zionisten während des Ersten Weltkriegs

5. Von Böhmen nach Palästina: Die Anfänge des binationalen Denkens bei den Prager Zionisten
5.1 Zionismus versus Territorialismus: Hans Kohn, die Uganda-Frage in Prag und die Hintergründe einer autonomistischen Deutung der Balfour-Erklärung
5.2 Die Anfänge des binationalen Denkens bei den Prager Zionisten vor dem Ersten Weltkrieg: Hugo Bergmann und Max Brod
5.3 Araber in Prag: »Selbstwehr« versus Kafkas »Schakale und Araber«
5.4 Im Schatten des »serbischen Nationalismus« – Hugo Bergmann und (bi)nationale Überlegungen zur Zeit des Ersten Weltkriegs
5.5 Prag versus Sudetenland – Hans Kohn, Siegmund Kaznelson und die Spaltung der Bar-Kochba-Führung in Bezug auf die jüdisch-arabische Frage nach dem Weltkrieg
5.6 Vom scheinbaren zum künftigen »Nationalitätenstaat« – Hugo Bergmann, Hans Kohn und Palästina als das Land der zweiten Chance
5.7 Das Ideal des binationalen Staates: Von Mitteleuropa nach Nahost und zurück

Zusammenfassung

Quellen- und Literaturverzeichnis


Shumsky, Dimitry
Dimitry Shumsky ist Dozent für Geschichte des Zionismus und des modernen Nationalismus in der Abteilung für die Geschichte des jüdischen Volkes und der Juden der Gegenwart an der Hebräischen Universität Jerusalem.

Dimitry Shumsky ist Dozent für Geschichte des Zionismus und des modernen Nationalismus in der Abteilung für die Geschichte des jüdischen Volkes und der Juden der Gegenwart an der Hebräischen Universität Jerusalem.



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