Staib Diakonisches Hilfehandeln als Vertrauensbeziehung

Eine institutionenökonomische Analyse unter besonderer Berücksichtigung diakonischer Finanzierungsstrukturen
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-374-03350-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine institutionenökonomische Analyse unter besonderer Berücksichtigung diakonischer Finanzierungsstrukturen

E-Book, Deutsch, Band 51, 482 Seiten

Reihe: Veröffentlichungen des Diakoniewissenschaftlichen Instituts an der Universität Heidelberg

ISBN: 978-3-374-03350-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
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Welche Finanzierungsformen sind heute für diakonische Unternehmen angesichts der immer schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geeignet? Die Finanzierungsstruktur muss dabei nicht nur tragfähig sein, sondern sollte auch dem besonderen Charakter diakonischen Hilfehandelns entsprechen, das nicht nur planbare, sondern auch spontane und emotionale Elemente hat. Diakonisches Hilfehandeln kann deshalb als Vertrauensbeziehung interpretiert werden, in der wesentliche Erwartungen nicht vertraglich festgelegt werden können, sondern in der konkreten Hilfesituation erkannt werden müssen.

Daraus ergeben sich zahlreiche Fragestellungen, die Tobias Staib luzide aus ökonomischer und theologischer Perspektive betrachtet: Wie muss eine Finanzierungsstruktur aussehen, damit sich diese Vertrauensbeziehung entfalten kann? Welche Konsequenzen ergeben sich für die beteiligten Personen und Institutionen? Wie ist Vertrauen ökonomisch und theologisch überhaupt zu fassen?

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INHALT

1 Einleitung 13

I. Teil: Theologische Grundlagen der Diakonie 20

2 Theologisches Selbstversta¨ndnis diakonischer Hilfsta¨tigkeit 23
2.1 Alttestamentarische Grundlagen der Diakonie 23
2.2 Neutestamentarische Grundlagen der Diakonie 28
2.2.1 Begriffsbestimmung diakonia im Neuen Testament 28
2.2.2 Grundlagen der Diakonie in den Evangelien 31
a) Das Doppelgebot der Liebe (Mk 12,28-34) 33
b) Der barmherzige Samariter (Lk 10,25-37) 35
c) Das Gleichnis vom Weltgericht (Mt 25,31-46) 39
2.2.3 Grundlagen der Diakonie in den neutestamentarischen Briefen 47
2.3 Wirkungsgeschichte und fru¨he Formen organisierter Diakonie 50
2.3.1 Diakonie in der Alten Kirche 51
2.3.2 Diakonie im Mittelalter 54
2.3.3 Diakonie in der fru¨hen Neuzeit 57
2.4 Konzeptionen der Diakonie vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart 61
2.4.1 Johann Hinrich Wicherns Diakoniekonzeption 61
2.4.2 Diskussionslinien zum Verha¨ltnis von Diakonie und Theologie im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert 64
2.4.3 Diakonische Konzeptionen nach 1945 66
2.4.4 Neueste Entwicklungen im diakonischen Diskurs 71
2.5 Kriterien und Motive diakonischen Handelns – Umrisse eines theologischen Selbstversta¨ndnisses der Diakonie 72
2.5.1 Kriterien der Diakonie 73
2.5.2 Motive diakonischen Handelns 76
Exkurs: Heil und Heilung im diakonischen Kontext – die Anfragen Ulrich Bachs 77
2.5.3 Aufgaben und Orte der institutionalisierten Diakonie 79
2.6 Ergebnissicherung diakonisches Selbstversta¨ndnis 82

3 Der Hilfebegriff in theologischer Reflexion 86
3.1 Die Legitimita¨tskrise des Helfens 87
3.1.1 Humanwissenschaftliche Perspektive und Kritik am Hilfehandeln 87
3.1.2 Reaktion auf die funktionale Kritik am Hilfehandeln bei Gerd Theißen anhand einer Exegese der Parabel des barmherzigen Samariters (Lk 10,25-37) 93
3.1.3 Theologische Kritik 97
3.1.4 Ausgangslage der weiteren U¨berlegungen 100
3.2 Systematische Entfaltung und ethische Reflexion eines theologischen Hilfebegriffs 101
3.3 Theologisches Hilfeversta¨ndnis im Licht der neueren Professionalisierungsdebatte 110
3.4 Theologisches Hilfeversta¨ndnis als diakonisches Proprium? 114
3.5 Theologisches Hilfeversta¨ndnis und die vorrangige »Option fu¨r die Armen« 118
3.6 Ergebnissicherung theologischer Hilfebegriff 122

II. Teil: Vertrauen in theologischer und institutioneno¨konomischer Perspektive 127

4 Vertrauen in der Perspektive der Neuen Institutioneno¨konomik 129
4.1 Neue Institutioneno¨konomik 131
4.2 Agentur-Theorie 132
4.3 Vertrauen als impliziter Vertrag 134
4.3.1 Begriffskla¨rung 135
4.3.2 Vertra¨ge als Mechanismen zur Stabilisierung unsicherer Erwartungen 137
4.3.3 Vertrauen als implizites Vertragselement 139
Exkurs: Soziologische Vertrauensdefinitionen nach Niklas Luhmann und Anthony Giddens 146
4.4 Vertrauensbeziehung als Prinzipal-Agent-Beziehung 154
4.4.1 DasEntscheidungskalku¨ldesVertrauensgebers als Prinzipal 157
4.4.2 Das Entscheidungskalku¨l des Vertrauensnehmers als Agent 159
4.4.3 Wechselseitige Vertrauensbeziehungen in sozialen Systemen 161
4.5 Ergebnissicherung o¨konomische Vertrauensinterpretation 167

5 Diakonisches Hilfehandeln als Vertrauensbeziehung 170
5.1 Diakonisches Hilfehandeln als Vertrauensbeziehung zwischen Adressaten und Professionellen 172
5.1.1 Die Beziehung zwischen Adressaten und Professionellen 172
5.1.2 Vertrauen in der Beziehung zwischen Adressaten und Professionellen 175
5.2 Diakonisches Hilfehandeln als Vertrauensbeziehung zwischen diakonischem Management und Professionellen 181
5.2.1 DieBeziehungzwischendiakonischemManagement und Professionellen 181
5.2.2 Vertrauen in der Beziehung zwischen diakonischem Management und Professionellen 185
5.3 Diakonisches Hilfehandeln als Vertrauensbeziehung zwischen diakonischem Management und Geldgebern der Diakonie 198
5.3.1 Die Beziehung zwischen diakonischem Management und Geldgebern der Diakonie 202
5.3.2 Vertrauen in der Beziehung zwischen diakonischem Management und Geldgebern der Diakonie 205
5.4 Ergebnissicherung diakonische Vertrauensbeziehungen 208

6 Theologische Reflexion der Vertrauensbeziehungen 210
6.1 Vertrauen als Thema der Theologie 210
6.1.1 Die Entwicklung der systematisch-theologischen Debatte um den Vertrauensbegriff im 20. Jahrhundert 212
6.1.2 Vertrauen als lebenspha¨nomenologisches Thema der Theologie 217
a) Knud E. Løgstrup 217
b) Eilert Herms 236
c) Ingolf U. Dalferth 240
6.1.3 Vertrauen in theologischer Reflexion 245
a) Vertrauen in den beiden Aspekten affektiver Einstellung und Erfahrung 246
b) Vertrauen in den Dimensionen menschlichen Lebens 247
6.1.4 Der Vertrauensbruch in theologischer Reflexion 258
6.2 Verha¨ltnisbestimmung der Begriffsdefinitionen von Vertrauen in Theologie und O¨konomie 267
6.3 Reflexion der institutioneno¨konomischen Vertrauensbeziehungen in theologischer Perspektive 272
6.3.1 Reflexion der Vertrauensbeziehung zwischen Adressaten und Professionellen in theologischer Perspektive 272
6.3.2 Reflexion der Vertrauensbeziehung zwischen diakonischem Management und Professionellen in theologischer Perspektive . 274
6.3.3 Reflexion der Vertrauensbeziehung zwischen diakonischem Management und Geldgebern der Diakonie in theologischer Perspektive 276
6.4 Ergebnissicherung theologische Vertrauensreflexion 278

III. Teil: Institutioneno¨konomische Analyse der Vertrauensbeziehungen diakonischer Finanzierungsstrukturen 283

7 Die Finanzierungsbeziehungen diakonischer Arbeit 285
7.1 Allgemeine rechtliche Rahmenbedingungen 286
7.2 Gegenwa¨rtige Finanzierungsstruktur diakonischer Einrichtungen 304
7.3 Die Finanzierungsbeziehungen zwischen diakonischen Unternehmen und der o¨ffentlichen Hand 307
7.3.1 Finanzierung u¨ber Leistungsentgelte der Sozial- leistungstra¨ger 307
7.3.2 Finanzierung u¨ber Zuschu¨sse der Sozialleistungstra¨ger und o¨ffentlicher Fonds 317
7.4 Die Finanzierungsbeziehungen zwischen diakonischen Unternehmen und privaten Institutionen und Personen 321
7.4.1 Finanzierung u¨ber zweckungebundene Spenden privater Personen 321
7.4.2 Finanzierung u¨ber zweckgebundene Spenden privater Personen 323
7.4.3 Finanzierung u¨ber Fo¨rdermittel von Stiftungen, Lotterien und Fo¨rdervereinen 326
7.4.4 Finanzierung u¨ber Sponsoringmittel 328
7.4.5 Finanzierung u¨ber Mittel von Leistungsempfa¨ngern 332
7.4.6 Finanzierung u¨ber sonstige private Fo¨rdermittel 334
7.5 Die Finanzierungsbeziehungen zwischen diakonischen Unternehmen und den Eigentu¨mern diakonischer Unternehmen 340
7.5.1 Finanzierung u¨ber Mitgliedsbeitra¨ge bei Vereinen 340
7.5.2 Finanzierung u¨ber Vermo¨gensertra¨ge bei Stiftungen 343
7.6 Selbstfinanzierung durch eigenwirtschaftliche Ta¨tigkeiten 344
7.7 Außenfinanzierung diakonischer Unternehmen 346
7.7.1 Finanzierung u¨ber Einlagen und Darlehen der Gesellschafter 346
7.7.2 Finanzierung u¨ber Kredite von Banken und Investoren 347
7.8 Resu¨mee: strategische Bedeutung der Finanzierungs- beziehungen fu¨r die Diakonie 352
7.9 Ergebnissicherung Finanzierungsformen diakonischer Arbeit 356

8 Vertrauen in der Finanzierungsbeziehung zwischen diakonischen Unternehmen und privaten Spendern 361
8.1 Fundraising als Beziehungspflege gegenu¨ber privaten Spendern 361
8.2 Motive privater Spender 363
8.2.1 Motive der Geld- und Sachspende 365
8.2.2 Motive der Zeitspende 378
8.2.3 Motive des Stiftens 386
8.2.4 Spezifisch diakonische Motive? 391
8.2.5 Zwischenfazit: Systematisierung der Motive von Spendern 395
8.3 Die Vertrauensbeziehung zwischen Diakonie und privaten Spendern 400
8.3.1 Die Interaktion des diakonischen Selbstversta¨ndnisses und der Spendermotive in der Vertrauensbeziehung 401
8.3.2 Der Einfluss von Transparenz auf die Vertrauens- beziehung 405
8.3.3 Der Einfluss von Glaubwu¨rdigkeit auf die Vertrauens- beziehung 408
8.3.4 Der Einfluss des Images auf die Vertrauensbeziehung 410
8.4 Theologische Reflexion der Vertrauensbeziehung zwischen Diakonie und privaten Spendern 418
8.5 Ergebnissicherung Vertrauensbeziehung zwischen Spendern und diakonischen Unternehmen 424

9 Resu¨mee: Konsequenzen fu¨r die Finanzierung diakonischer Unternehmen 429

Anhang 443
Literaturverzeichnis 445
Abbildungsverzeichnis 479


Tobias Staib, Jahrgang 1984, studierte in Hohenheim und Tübingen Sozialökonomie und Theologie und arbeitet heute als Assistent des Vorstandsvorsitzenden der BruderhausDiakonie. Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg in Reutlingen. Staib wurde mit der vorliegenden Arbeit 2013 an der Fakultät für Verhaltens- und empirische Kulturwissenschaften der Universität Heidelberg promoviert.



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