Stammler | Bedingungslos geliebt | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 250 Seiten

Stammler Bedingungslos geliebt

Erinnerungen und Reflexionen Gespräche mit Gott
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-4184-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Erinnerungen und Reflexionen Gespräche mit Gott

E-Book, Deutsch, 250 Seiten

ISBN: 978-3-7578-4184-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Alltägliche, manchmal unterschätzte Segnungen prägen die spirituelle Reise, auf die Wolfgang Stammler seine Leser*innen im Buch "Bedingungslos geliebt" mitnimmt. Von Anfang an sind sie ausschlaggebend für viele seiner inneren Prozesse und Veränderungen. Wer sich bedingungslos geliebt weiß, kann sie willkommen heißen und seinem eigenen Schatten begegnen. Tranformation des Herzens wird dann erfahrbare Praxis. Das Wirken und die Wirklichkeit Gottes zeigt sich für den Autor in allen Erlebnissen und Dingen. Er öffnet sein Herz und gibt seine Gespräche mit Gott wieder. Das Bewusstsein, absolut bedingungslos geliebt zu sein, und die Erfahrung einer geistlichen Realität, geben praktische Anregungen für den eigenen spirituellen Alltag.

Wolfgang Stammler, 1956 in Mannheim geboren und aufgewachsen, hat neben einer Berufsausbildung als Elektromechaniker sowohl einen Abschluss als Diplom-Theologe in Darmstadt wie auch einen MA in Education in den USA absolviert. Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er als Heimleiter, Studierendendekan und Pastor in Internaten, Studentenwohnheimen, Kirchgemeinden und einem Seniorenheim. Die Arbeit mit Menschen aller Altersstufen und vor allem die Begleitung von Senioren und Sterbenden, hat ihn inspiriert, seine daraus gewonnenen Einsichten nicht für sich zu behalten. Sie beinhalten praktische Impulse für spirituell suchende Leser*innen, die darauf basieren, dass jeder Mensch vollkommen bedingungslos geliebt ist - eine heilsame, befreiende und beglückende Sichtweise, die im christlichen Kontext oft noch auf Widerstand stößt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1
Gott ist
ER ist der große »ICH BIN«.
Weil Gott ist und so ist, wie er ist, existieren wir nicht zufällig in
einem kalten, seelenlosen Universum ohne Wert und Absicht.
Da ER ist, hat unser Leben Sinn. Gott stellt sich Mose als der
»ICH BIN« vor. Ohne Namen, ohne Wesensbeschreibung,
ohne einen Ort zu nennen, ohne seinen Charakter zu
offenbaren. ER ist. Das ist genug. Das ist das, was das Volk
Israel und wir Menschen wissen können. Gott ist der Seiende,
das Sein, die Wirklichkeit.
(2. Mose 3:14.15.) Sei wie du bist und wachse Mit 26 Jahren war ich in England auf dem »Newbold College«, um Englisch zu lernen, und gleichzeitig eingehend beschäftigt mit den Fragen des Seins. Immer wieder saß ich im Herbst nachts draußen auf einer Wiese und schaute nachdenkend in den weiten Sternenhimmel. In mir waren widersprüchliche Botschaften, die mein Leben bisher geprägt hatten. Die eine, dass ich nicht in Ordnung sei und mich gefälligst ändern müsse, um den Ansprüchen und Wünschen von mir, der Kirche, der Gesellschaft und meinen Mitmenschen gerecht zu werden. Die andere, dass mit mir alles in Ordnung sei und ich tunlichst so bleiben solle, wie ich bin. Was kümmerten mich die Erwartungen und Vorstellungen anderer? Beides hatte etwas Faszinierendes und Bedrückendes, auf jeden Fall irgendetwas Verwirrendes an sich. Welcher Botschaft sollte ich Glauben schenken? Während ich so nachsinnend dasaß, kam mir ein Gedanke, den ich sofort in ein kleines Büchlein schrieb. Er begleitet mich seitdem mutmachend durch mein Leben: Weder »bleib´ wie Du bist!«, noch »werde ein anderer Mensch!«, sondern »sei wie Du bist und wachse!« Sei wie Du bist und wachse. Genau darum geht es. Dieser Gedanke betonte die Wirklichkeit des Lebens, ohne die Dynamik und Veränderungen zu verleugnen. Ich bin wie ich bin und entwickle mich bis zuletzt weiter. Das genügt. Du bist genug Von Januar 2013 bis August 2022 arbeitete ich als Pastor im Seniorenheim Friedensau. Ich bin dabei Hunderten von Menschen begegnet, je etwa zur Hälfte Adventisten und Nicht-Adventisten. In den fast zehn Jahren sind über vierhundert Senioren gestorben, die ich fast alle gekannt und besucht habe. Wie ein Schatten tauchte vor allem bei Adventisten wiederholt das Thema »nicht zu genügen« auf. »Ich bin nicht gut genug«, »Ich bin nicht fromm genug«, »Ich habe keine Kraft mehr zum Beten«, »So kann Gott mich doch nicht annehmen«. Hinter all diesen Mutmaßungen arbeiteten unterschwellig die allgegenwärtigen Forderungen unserer Leistungsgesellschaft, die unbewusst übernommenen Erwartungen der Kirche, ebenso die Glaubenssätze, die wir in unsrer Kindheit entwickelt und ins Erwachsenenleben mitgebracht haben: »Ohne Leistung keinen Preis«, »immer höher, immer mehr, immer besser«, »aus dir wird nie etwas«, »du taugst zu nichts«, »wenn du so weitermachst, bringst du es zu nichts« usw. Und jetzt im Alter, wo Kraft, Konzentration, Vitalität und Leistungsfähigkeit rapide abnahmen, kam innerlich das Gefühl auf, nicht mehr zu genügen. Das, was der Betroffene noch fertig brachte, sei für Gott wahrlich nicht ausreichend. Traurigkeit breitete sich in so manch einem Seniorenherz aus. Die heilende Nachricht ist, dass es Gott nicht beeindruckt, was wir Menschen zuwege bringen, schaffen oder vorzuweisen haben. IHM ist wichtig, was ER uns schenkt. IHN begeistert das Sein. In seiner Selbstvorstellung verdeutlicht ER es, indem ER sich nur mit »ICH BIN« vorstellt. Ich drücke hier in meinen Worten aus, was ER zu Mose gesagt haben könnte: »Sag deinem Volk, ICH BIN, das genügt«. Dass Gott ist, ist ausreichend. ER ist genug. Wir brauchen vor IHM nicht »genügen« weil er schon genug ist. Das ist Gnade. Aber es braucht Vertrauen, sich darauf einzulassen. Wir sind nicht in der Lage, dem Sein des Höchsten und seinem Geschenk etwas hinzuzufügen! Das kränkt unser menschliches Ego. Deshalb erfahren wir die Tatsache, dass Gott ist, am ehesten in einer inneren Haltung von Demut. Was bleibt? Seit 1975 habe ich ein und dasselbe Girokonto bei einer Bank. Die Kontonummer und jetzt die IBAN kenne ich in- und auswendig. Fast fünfzig Jahre lang wickle ich meine finanziellen Angelegenheiten darüber ab, zuletzt mit Hilfe des Online-Bankings. Alle Bankgeschäfte und Überweisungen tätige ich mit dem Computer oder Handy, ergänzt durch EC- und Kreditkarten. Währenddessen ist mir nicht bewusst, dass Gelder nur virtuelle Zeichen und Zahlen sind, die hin- und hergeschoben werden. Ich vertraue darauf, einige tausend Euro auf meinem Girokonto zu haben. Unser Finanzsystem funktioniert nur deshalb, weil Menschen sich geeinigt haben, ausgedachten Zeichen Bedeutung und Vertrauen zu geben. Was wäre, wenn diese Wertzeichen komplett ihren Sinn verlieren würden? Was bliebe dann noch davon? Nichts. Wie viel Geld steht mir in diesem Fall zur Verfügung? Keines. Was hätte ich noch? Nichts! Ein gravierendes Ereignis und nichts ist mehr von dem übrig, was ich glaube, heute zu haben. Eine Katastrophe, eine politische Umwälzung, ein kompletter Zusammenbruch der von Menschen geschaffenen Strukturen und es bliebe nichts mehr von dem, was jetzt ist. So zerbrechlich und anfällig sind menschliche Systeme, die annehmen lassen, etwas - ob viel oder wenig – zu haben. Mir ist bewusst, dass alles gefährdet und vergänglich ist. Was nach einem Auseinanderfallen der Strukturen bleibt, das sind wir selbst, mit unseren Fähigkeiten, Gaben und Kräften, mit unserer Liebe und Leidenschaft und unserem Willen. Wir erkennen, wie schnell wir auf uns allein zurückgeworfen sind. Wie wichtig ist es daher, sich bewusst zu werden, dass wir alles im Außen verlieren könnten und dass dann nur noch das zählt, was im Innen ist, in uns selbst. Das Entscheidende und wirklich Wichtige ist innerhalb des Menschen zu finden und nicht außerhalb von ihm. Das Wesentliche existiert im Sein und nicht im Haben. Selbst unsere menschlichen Fähigkeiten vergehen, Gaben lösen sich auf, Kräfte schwinden, Emotionen schwächen sich ab, Leidenschaft verlöscht und der Wille verflüchtigt sich. Was ist dann? Was bleibt? Wer sind wir noch? Wir sind nicht, was wir haben. Wir sind, was wir sind. Darauf weist uns die Begebenheit hin, dass Gott sich dem Volk Israel als der Seiende vorstellt, der, der ist. Im Verhältnis zu IHM ist das Sein wichtig und nicht das Haben. Für uns Menschen gilt, dass es allein darauf ankommt, was wir sind -- in uns -- und nicht darauf, was wir haben – außerhalb von uns. Materielles und Äußerliches ist zerbrechlich, endlich und vergänglich. Nichts davon existiert ewig. Früher oder später wird alles vergehen. Nur das Seiende und Feinstoffliche bleibt, das wir im Innern des Menschen finden, im Geistigen. Damit meine ich nicht Meinungen, Konzepte, Ideen oder gar Dogmen. In diesem Sinn ist Gedachtes ebenfalls etwas Vergängliches. Nur unser Sein selbst ist bleibend. In diesem Buch reflektiere ich meine Gedanken über Gott immer wieder im »Gespräch mit IHM«. Es ist eine Einladung an Leser und Leserinnen, sich selbst auf einen Dialog mit dem Höheren in uns einzulassen. Gespräch mit Gott Unser aller Vater, der alles Lebendige bedingungslos liebt – sei es im Himmel oder auf der Erde. Dir vertraue ich mich an! Johannes der Täufer wurde von damals einflussreichen Menschen gefragt: »Wer bist du?« Er antwortete, indem er auf Jesaja verwies, der über ihn gesprochen und ihn angekündigt habe: Er sei der Bote, der alle auffordere, den Weg für den Herrn freizumachen. Nach ihm käme der, auf den viele schon so lange warteten (Jesaja 40:3-5; Johannes 1:22.23). Die an Johannes gerichtete Frage ist auch mir wichtig: »Wer bin ich?« Du sagst von Dir: »Ich bin, der ICH BIN« (2. Mose 3:14 – ELB). Du bist der Seiende. DU BIST. Punkt. Das Sein. Das Bewusstsein. Die Wirklichkeit. Das Leben. Das Licht. Die Liebe. Du bist! Ich bin nach Deinem Bild geschaffen. So wie Du bist, bin ich. Wer bin ich also? Der »ich bin«! Das entscheidende Merkmal von mir ist, dass ich bin. Egal, wie die äußeren Umstände sind, welches Geschlecht ich habe, was ich besitze, wie meine körperliche Verfassung ist, was ich von mir und über mich denke, was andere von mir sagen und egal, womit ich beschäftigt bin: Ich bin! Es ist Gnade, ein absolut unverdientes Geschenk, dass ich bin. Ich brauche nichts dafür leisten, mich nicht in einer bestimmten Art verhalten, nicht etwas Spezielles für wahr halten, nicht in einer von mir erwarteten Weise fromm sein. Ich bin. Punkt. Ich bin Dein Bild, ein Ausdruck des Seins, des kollektiven Bewusstseins, des absoluten Bewusstseins, der Wirklichkeit, des Lebens, des Lichtes in dieser Welt, der Liebe – und damit Spiegel Deines bedingungslosen Liebens. Ich bin! Das genügt. Ich bin! Das ist...



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