Staun / Schultz-Venrath | Mentalisieren bei Depressionen (Mentalisieren in Klinik und Praxis, Bd. 2) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 230 Seiten

Reihe: Mentalisieren in Klinik und Praxis

Staun / Schultz-Venrath Mentalisieren bei Depressionen (Mentalisieren in Klinik und Praxis, Bd. 2)

Reihe Mentalisieren in Klinik und Praxis
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-608-20356-1
Verlag: Klett-Cotta
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Reihe Mentalisieren in Klinik und Praxis

E-Book, Deutsch, Band 2, 230 Seiten

Reihe: Mentalisieren in Klinik und Praxis

ISBN: 978-3-608-20356-1
Verlag: Klett-Cotta
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) ist ein wirksamer Ansatz bei Patienten mit Schwierigkeiten in der Emotionsregulation. Seit neuestem wird sie auch bei Depressionen erfolgreich angewandt. Dieses Grundlagenbuch verbindet anschaulich Theorie und klinische Anwendung.

Die Autorin stellt zunächst ein integratives Modell der Depressionsgenese aus Sicht der Mentalisierungstheorie vor. Anhand von klinischen Fallbeispielen erläutert sie Schritt für Schritt, wie Mentalisierungsprozesse beeinträchtigt werden und mittels Mentalisierungs basierter Therapie (MBT) wieder hergestellt und gefördert werden können.

Mit dem vorliegenden Buch soll zwischen einer mentalisierungsbasierten Theorie der Depressionen und ihrer klinischen Anwendung eine Brücke geschlagen werden. Im theoretischen Teil wird zunächst auf die Depressionsgenese aus Bindungs- und entwicklungspsychologischen Aspekten eingegangen und die Entwicklung von Theory of Mind (ToM) und Mentalisieren bei Depressiven dargestellt. Dabei wird das Konzept der Dimensionalität von Mentalisierungsprozessen eingeführt, das den dynamischen Aspekt von Mentalisieren auf den folgenden vier Ebenen deutlich macht:

1. Selbst versus Anderer,

2. kognitiv versus affektiv,

3. Außen versus Innen und

4. explizit versus implizit.

Daran anschließend wird vermittelt, wann und wodurch Mentalisieren bei depressiven Patienten unterminiert wird und wie Einbrüche des Mentalisierens im klinischen Material erkennbar sind. Daran anschließend wird auf die behandlungstechnischen Herausforderungen in der Therapie depressiver Patienten eingegangen. Und zwar auf der epidemiologischen Ebene mit der Besonderheit häufiger chronischer Krankheitsverläufe, auf der intrapsychischen Ebene mit Blick auf die Persönlichkeitsstruktur (anaklitische und introjektive Konfiguration nach Blatt) und verzerrte Selbst- und Objektrepräsentanzen, auf negative Kognitionen und die Affektregulation und schließlich die Herausforderungen auf der interpersonellen Ebene.

Im zweiten Teil, der klinischen Anwendung, werden die Modi des Mentalisierens anhand von klinischen Beispielen erläutert, damit der Kliniker zwischen mentalisierendem Modus und den prämentalistischen Modi (Äquivalenzmodus, Als-Ob-Modus und Teleologischer Modus) unterscheiden lernt. Auf diese Grundlagen aufbauend, werden die wesentlichen Prinzipien einer mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) vermittelt und erörtert, inwiefern MBT hilfreich sein kann, Einbrüche des Mentalisierens in der Behandlung von Depressiven zu überwinden und mit mentalisierungsfördernden Interventionen Mentalisierungsprozesse wieder anzustoßen und zu vertiefen. Im Buch werden anhand zahlreicher klinischer Vignetten depressionsspezifische Interventionen im Einzel- und Gruppensetting vorgestellt, die dem Behandelnder ein Repertoire an Interventionsmöglichkeiten aufzeigen sollen, wenn der therapeutische Prozess durch Einbrüche des Mentalisierens droht, in einer Sackgasse zu münden.

Dieses Buch richtet sich an:

Alle PsychotherapeutInnen, die mit depressiven PatientInnen arbeiten

Staun / Schultz-Venrath Mentalisieren bei Depressionen (Mentalisieren in Klinik und Praxis, Bd. 2) jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Inhalt;6
3;Danksagung;10
4;Einleitung;11
5;1 Grundlagen;25
5.1;1.1 Psychodynamische Konzepte von Depression;25
5.2;1.2 Epidemiologie und Verlauf;29
5.3;1.3 Diagnostik und Subgruppen;36
5.3.1;ICD-10 und DSM-V;36
5.3.2;Ein dimensionales Krankheitsverständnis – am Beispiel von Blatts Depressionsmodell;40
5.3.3;Die Borderline-Depression – »when depression is not just depression«;42
5.3.4;Peripartale Depressionen;49
5.4;1.4 Neuropsychologische und neurobiologische Aspekte;63
5.4.1;Das Wechselspiel von Depression und Kognition;65
5.4.2;Trauma und Neurobiologie: die Relevanz der Amygdala für depressive Störungen;71
5.4.3;Neuropsychodynamische Überlegungen zur Störung des Selbstbezugs;74
5.5;1.5 Zusammenfassende Bemerkungen;76
6;2 Grundlagen eines mentalisierungsbasierten Modells der Psychopathologie;79
6.1;2.1 Was ist Mentalisieren?;79
6.2;2.2 Wie entwickelt sich Mentalisieren?;85
6.2.1;Die frühe Interaktion;85
6.2.2;Störungen der frühen Interaktion;91
6.3;2.3 Affektregulation und mentalisierte Affektivität;97
6.4;2.4 Von prämentalistischen Modi zum Mentalisieren;100
6.4.1;Teleologischer Modus;101
6.4.2;Äquivalenzmodus;103
6.4.3;Als-ob-Modus;104
6.5;2.5 Dimensionen des Mentalisierens und ihre neurobiologischen Grundlagen;105
6.5.1;Explizites versus implizites (automatisches) Mentalisieren;108
6.5.2;Kognitives versus affektives Mentalisieren;112
6.5.3;Mentalisieren des Selbst und des Anderen;114
6.5.4;Mentalisieren von innen nach außen;121
6.6;2.6 Mentalisieren im Kontext von Bindung und Arousal;123
6.6.1;Sichere Bindungsstrategien;124
6.6.2;Bindungsaktivierende Strategien;125
6.6.3;Bindungsvermeidende Strategien;126
6.6.4;Desorganisierte Bindung;127
6.7;2.7 Wie kann Mentalisieren klinisch gemessen werden?;127
6.7.1;Das mentalisierungsbasierte Erstgespräch;129
6.7.2;Erstellen eines Mentalisierungsprofils;130
6.7.3;Woran lässt sich Mentalisieren erkennen?;132
7;3 Ein mentalisierungsbasiertes Modell der Depressionsgenese;135
7.1;3.1 Bindung, Affektregulation und Mentalisieren bei Depression;142
7.1.1;Das abwesende Objekt;142
7.1.2;Die besondere Bedeutung des Blicks bei Depressionen;144
7.1.3;Unsichere Bindung und Depression;145
7.2;3.2 Mentalizing the body – Depression als Psychosomatose;148
7.2.1;Alexithymie und Depressionen;150
7.2.2;Verlust des Mentalisierens und konkretistische Körpersymptome;151
7.3;3.3 Depressionsspezifische Störungen des Mentalisierens;154
7.3.1;Hypomentalisieren;155
7.3.2;Hypermentalisieren;155
7.3.3;Auftreten von prämentalistischen Modi des Mentalisierens;156
7.3.4;Zwanghaftes Grübeln als dysfunktionales Mentalisieren;164
7.4;3.4 Die suizidale Krise als Zusammenbruch des Mentalisierens;166
7.4.1;Mentalisierungsbasierte Interventionen in suizidalen Krisen;170
7.5;3.5 Psychopharmakotherapie und Mentalisieren;174
8;4 Wesentliche Prinzipien mentalisierungsbasierter Interventionen bei Depressionen;181
8.1;4.1 MBT versus mentalisierungsbasierte Interventionen;185
8.2;4.2 Die Säulen der mentalisierungsbasierten Therapie;187
8.3;4.3 Die therapeutische Grundhaltung;188
8.3.1;Nichtwissende Haltung;188
8.3.2;Affektfokussierte Fragetechnik;189
8.3.3;Anerkennende Haltung;189
8.3.4;Herausfordernde Haltung (»challenging«);189
8.3.5;Der Therapeut als Modell;190
8.3.6;Kontinuierlicher Fokus auf Mentalisieren und emotionales Arousal;191
8.4;4.4 Mentalisierungsfördernde Interventionen;192
8.4.1;Selbst-Mitteilungen (»self disclosure«) des Therapeuten;193
8.4.2;Besonderheiten und Unterschiede im Vergleich zu psychodynamischen Verfahren;194
8.4.3;Mentalisieren der Übertragung und Gegenübertragung;196
8.5;4.5 Eine mentalisierungsbasierte Therapie für Depressionen;199
9;5 Forschungsüberblick;204
10;6 Ausblick;209
11;Literatur;211
12;Die Autorin;231


Schultz-Venrath, Ulrich
Ulrich Schultz-Venrath, Prof. Dr. med., ist Arzt für Psychosomatik und Psychotherapie (DGPM) und Nervenheilkunde (DGN), Psychoanalytiker (DPV, DGPT, IPA) und Gruppenlehranalytiker (D3G, EFPP, GASI) in eigener Praxis in Köln. Er ist Professor für Psychosomatik an der Uni­versität Witten/Herdecke. Bis 2019 war er Chef­arzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des EVK Bergisch Gladbach. Des Weiteren ist er Sprecher der Herausgeber der Zeitschrift 'Gruppenpsychothera­pie und Gruppendynamik – Zeitschrift für Theorie und Praxis der Gruppenanalyse' und Sprecher des Beirats für Wissenschaft und Forschung der Deutschen Gesellschaft für Gruppenpsychotherapie und Gruppenanalyse (D3G). Herausgeber der Reihe 'Mentalisieren in Klinik und Praxis'.

Staun, Lenka
Lenka Staun, Dr. med., ist Psychoanalytikerin (DPV) in eigener Praxis in Berlin und Dozentin an der dortigen International Psychoanalytic University (IPU).

Lenka Staun, Dr. med., ist Psychoanalytikerin (DPV) in eigener Praxis in Berlin und Dozentin an der dortigen International Psychoanalytic University (IPU).

Ulrich Schultz-Venrath, Prof. Dr. med., ist Arzt für Psychosomatik und Psychotherapie (DGPM) und Nervenheilkunde (DGN), Psychoanalytiker (DPV, DGPT, IPA) und Gruppenlehranalytiker (D3G, EFPP, GASI) in eigener Praxis in Köln. Er ist Professor für Psychosomatik an der Universität Witten/Herdecke. Bis 2019 war er Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des EVK Bergisch Gladbach. Des Weiteren ist er Sprecher der Herausgeber der Zeitschrift 'Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik – Zeitschrift für Theorie und Praxis der Gruppenanalyse' und Sprecher des Beirats für Wissenschaft und Forschung der Deutschen Gesellschaft für Gruppenpsychotherapie und Gruppenanalyse (D3G). Herausgeber der Reihe 'Mentalisieren in Klinik und Praxis'.



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