E-Book, Deutsch, 288 Seiten
Strieber JESUS. Was sich damals wirklich zutrug
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-95447-530-8
Verlag: AMRA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 288 Seiten
ISBN: 978-3-95447-530-8
Verlag: AMRA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
»Ich habe hier nur ein Ziel«, sagt Whitley Strieber, »zu erforschen, wie wir die Lehre Jesu und das Beispiel seines Lebens nutzen können, um einen Weg aus der Leere unserer Welt und unseres Lebens zu finden.« Durch die Erforschung der historischen Gestalt Jesu wirft der Autor ein ganz neues Licht auf die Bedeutung und Kraft von dessen Wirken. Dabei spielen Pandemien und Migrationsströme eine Rolle, die während der größten aller menschlichen Revolutionen im Römischen Reich stattfanden. Die Geheimnisse des Thomas- und des Marienevangeliums werden aufgedeckt, und es wird erklärt, wie es zur Kreuzigung Jesu kam. Der aktuelle Wissensstand zum Turiner Grabtuch wird ebenso betrachtet wie das Geschehen nach dem Tod Jesu. Was wäre, wenn Jesus wirklich Unvorstellbares vollbracht hat, einschließlich der Auferstehung, und sich dabei menschlicher Kräfte bediente, die in uns allen verborgen sind und an die wir uns nur wieder zu erinnern brauchen? »Whitleys Sichtweise macht nachdenklich und überrascht. Sein Buch ist randvoll mit neuesten Erkenntnissen. Äußerst empfehlenswert!« Graham Hancock, Autor von Die Magie der Götter und Unterwelt Whitley Strieber ist eine literarische Legende. Als Autor von so einflussreichen Büchern wie »Die Besucher«, »Die Seele im Jenseits« und »Eine Neue Welt« gehört er zu den kulturellen Kräften unserer Zeit. Berühmt machten ihn die Verfilmungen seiner Romane »Wolfen« und »Begierde«, letzterer mit David Bowie. In dem weltweiten Bestseller »Die Besucher«, verfilmt mit Christopher Walken, schilderte er seine Entführung durch Aliens. Es folgten Romanvorlagen zu dem Hollywood-Blockbuster »The Day After Tomorrow« mit Dennis Quaid und der Amazon-Serie »Hunters«. Sein neues Buch bildet den Höhepunkt seines bisherigen literarischen Schaffens. JESUS ist das provokanteste Buch seiner Karriere.
WHITLEY STRIEBER wurde am 13. Juni 1945 in San Antonio, Texas, geboren, wo er bis zum Tod seiner Frau Anne mit ihr gemeinsam lebte. Er schrieb bisher mehr als vierzig Bücher. Bereits sein Erstling »Wolfsbrut« (The Wolfen) wurde 1981 als »Wolfen« verfilmt, mit einem Cameo-Auftritt des Sängers Tom Waits. Weltweit bekannt wurde er zwei Jahre später durch die Verfilmung seines Romans »Der Kuss des Todes« (The Hunger) unter dem Titel »Begierde« mit David Bowie und Catherine Deneuve in den Hauptrollen, auf dessen zwei Roman-Fortsetzungen in den 2000ern TV-Optionen genommen wurden. Anfang der 1980er Jahre entstanden gemeinsam mit James Kunetka die New York Times-Bestsellerromane »Warday« und »Nature's End«. Ende der 1980er machte er durch seine Behauptung, er sei von außerirdischen Wesen entführt worden, auf sich aufmerksam. Diese Erfahrungen verarbeitete er in dem autobiografischen Sachbuch »Communion«, das als Vorlage zu dem Film »Die Besucher« mit Christopher Walken diente, und dem mit »Transformation« und »Breakthrough« zwei weitere Dokumentationen des Kontakts mit den Besuchern folgten. Sein gemeinsam mit Art Bell entstandener Roman »Sturmwarnung« diente Roland Emmerich als Inspiration für den Kino-Blockbuster »The Day After Tomorrow« (2004) mit Dennis Quaid in der Hauptrolle. 2016 entstanden nach seiner Graphic-Novel-Miniserie die TV-Serie »The Nye Incidents«, in dem eine Wissenschaftlerin das Opfer einer Alien-Entführung sucht, sowie nach seiner »Alien Hunters«-Buchtrilogie dreizehn Episoden der Amazon-Serie »Hunter«. Einzigartig ist seine Doppelkarriere als Romanautor und als Verfechter spiritueller Konzepte wie der Existenz jenseitiger Welten und außerirdischen Lebens, denen er durch seine Website und seinen Podcast Dreamland breiten Raum gibt. Seine Frau Anne, mit der er von 1970 bis 2015 verheiratet war, galt als Lehrerin und Expertin für Kontakterfahrungen mit außerirdischen sowie geistigen Wesen und das Leben nach dem Tod. Viele, die sie kannten, hielten sie wegen ihrer kraftvollen, einfachen spirituellen Lehren und ihrer persönlichen Reinheit für eine »verborgene Meisterin«. Das Buch »Die Seele im Jenseits« setzt ihren jahrzehntelangen gemeinsamen Erfahrungen und Überzeugungen kenntnisreich ein Denkmal, während »Eine Neue Welt« erstmals die Nahbegegnungs-Erfahrungen des Autors der letzten dreißig Jahre offenlegt. Es ist außerdem eine Aufforderung an die Menschen, den Kontakt mit den Besuchern zu suchen - anlässlich des Beginns der Neuen Zeit mit ihren unzähligen neuen Möglichkeiten. »Jesus« ist das bisher provokanteste Buch seiner schriftstellerischen Laufbahn.
Autoren/Hrsg.
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AUFSTEIGENDER STERN
Vor dreihunderttausend Jahren, tief in der Rising-Star-Höhle im heutigen Südafrika, begann ein großes Mysterium. Es geschah etwas, das den Beginn des menschlichen Ringens mit dem Tod markierte, eines Kampfes, der uns auf eine lange Reise führte – von der Magie zu den Göttern, zur Fremdartigkeit und Verheißung Jesu und in jüngster Zeit zu einer medizinischen Wissenschaft, die unser Leben verlängert und uns zugleich ganz unerwartet eine neue Tür zum Verstehen des Todes geöffnet hat. Damals, vor Äonen, wimmelte es an jenem rauen Ort, der Rising-Star-Höhle, von Tieren. Unter ihnen waren auch vormenschliche Wesen wie der kräftige, bodenbewohnende Homo habilis und ein kleineres, zarteres, verletzlicheres Geschöpf, das als Homo naledi bezeichnet wird – wobei Homo »Mensch« bedeutet und naledi, ein den Bantu-Sprachen entnommener Ausdruck, so viel wie »Stern«, also »Mensch vom Stern«. In der Rising-Star-Höhle, der Höhle des »aufsteigenden Sterns«, gibt es einen Spalt, der so schmal ist, dass nur extrem schlanke Menschen hindurchschlüpfen können. Er führt hinunter in einen riesigen Raum, der für vierbeinige Tiere unzugänglich ist. Aber ein zweibeiniges Wesen, klein, geschmeidig und mit Händen ausgestattet, konnte den beschwerlichen Weg dort hinunter schaffen – wenn auch mit großer Mühe. Im September 2013 entdeckten zwei Höhlenforscher, Rick Hunter und Steven Tucker, den unauffälligen Spalt. Sie arbeiteten für den südafrikanischen Speleological Exploration Club unter Leitung des Paläoanthropologen Lee Rogers Berger, und diesen Spalt hatte man in all den Jahren, in denen die Höhle bekannt war, offenbar übersehen – doch damals, vor dreihunderttausend Jahren, war er bemerkt worden. Die einzigen Tierfossilien, die Hunter und Tucker in dem neu entdeckten Raum fanden, waren die Knochen einer Eule. Alle anderen Knochen, Hunderte von ihnen, stammten vom Homo naledi. Es sieht so aus, als hätten diese uralten Geschöpfe, wie wir Hominiden, ihre Toten an einem sicheren Ort versteckt. Ob es sich dabei um ein Ritual handelte oder nicht, werden wir vielleicht nie erfahren, aber wir können sofort den Wunsch wiedererkennen, die Körper unserer Lieben in Ehren zu halten. Mehrere hunderttausend Jahre später verehrten auch die Ägypter ihre Toten, jedoch viel aufwendiger: Sie bewahrten deren Körper als Mumien auf, die in dieser Welt als Kontaktstellen für die Seelen der Verstorbenen dienen sollten. Bis heute finden es viele Christen notwendig, ihre Angehörigen geschützt in Särgen aufzubewahren, was auf ihrem Glauben an die Verheißung beruht, dass die Toten eines Tages körperlich auferstehen werden. Wenn das Turiner Grabtuch tatsächlich den Leichnam Jesu umhüllte, dann wollte man damals seinem Leichnam genau jenen Respekt erweisen, wie ihn Vormenschen bereits vor so langer Zeit in der Höhle des aufsteigenden Sterns empfanden. Das Gehirn des Homo naledi war nur ein Drittel so groß wie unseres. Wenn man sich eines dieser Geschöpfe anschaut, sieht man einen kleinen Affen, etwas zierlicher als ein Schimpanse. Er hatte jedoch sehr menschliche Hände, und was man nicht sehen würde, ist, dass sein Gehirn, obwohl recht klein, ähnlich wie unseres aufgebaut war. Irgendwo in diesem Gehirn scheint der Funke der Selbsterkenntnis vorhanden gewesen zu sein, der den Menschen auszeichnet, und damit der Fluch und der Segen, die in unserem Wissen um die eigene Sterblichkeit liegen. Seit jenem Tag sind wir und der Tod Weggefährten. Im Shanidar-Höhlensystem in Kurdistan wurden jüngere Überreste gefunden, aus der Zeit vor 65.000 bis 35.000 Jahren. Sie deuten darauf hin, dass die Neandertaler, fortschrittlichere Vertreter unserer Linie als der Homo naledi, ihre Toten ebenfalls bestatteten. Sie pflegten auch ihre Verletzten und Kranken. Dort lag das Skelett eines Mannes, der schwer verletzt wurde, aber nicht an seinen Wunden starb, und es gibt zwei Friedhöfe, die aus der Zeit vor etwa zehntausend Jahren stammen. Fünfunddreißig Individuen sind dort bestattet. Ebenfalls vor zehntausend Jahren hatte der Homo sapiens sich so weit entwickelt, dass er symbolische Bauwerke errichtete. Damals entstand die rätselhafte Fundstätte Göbekli Tepe in der Türkei, deren Dolmen wunderschöne Reliefs zieren. Auch die Sphinx von Gizeh, die in diesem Buch noch eine wichtige Rolle spielen wird, könnte zu dieser Zeit erbaut worden sein. Das alles, auf dieser weiten Reise durch die Zeitalter, ist Ausdruck für ein und dasselbe: die Selbsterkenntnis und jene daraus entstehenden Gefühle, die uns veranlassen, unsere Toten zu vermissen und um sie zu trauern. Mit dem Bewusstsein des Todes kam das Gefühl der Verzweiflung, das uns alle bis heute überschattet und die zentrale menschliche Frage aufgeworfen hat: Bleibt nach dem Tod etwas von uns übrig, oder ist der Erfahrungsreichtum und das Mysterium des menschlichen Lebens dazu verdammt, einfach zu verschwinden, wenn wir sterben? In den Anfangszeiten der Zivilisation glaubten wir, dass ein Leben nach dem Tod nur Menschen von höchster Herkunft vorbehalten war. Dann erschien Jesus und überbrachte die verblüffende Botschaft, dass im Himmelreich nicht nur alle Menschen gleich sind, sondern dass es in uns einen Weg gibt, der jedem, der ihn wirklich annimmt, ermöglicht, den Frieden dieses Reiches schon jetzt, vor dem Tod, zu erfahren. Der Weg Jesu ist kein Geheimnis. Er ist in den Seligpreisungen dargelegt. Aber unser Denken über Jesus hat sich so verändert, dass sein Weg unter einer Lawine verschüttet wurde – einer Lawine aus Verwirrung und Missverständnissen und schließlich – für die meisten Menschen in der einst christlichen westlichen Welt – Gleichgültigkeit. Während ein Übermaß an christlichem Eifer die alte polytheistische Religion zerstörte, die sich im Mittelmeerraum entwickelt hatte, ihre Bücher verbrannte, ihre Tempel niederriss und damit das menschliche Wissen auf tragische Weise schmälerte, begann damit doch zugleich die Entwicklung einer äußerst mächtigen Idee, nämlich dass jeder Mensch vor Gott gleich ist und daher den gleichen Wert hat. So gewalttätig die christliche Revolution auch war, das ist ihr Geschenk an uns. Aber viel zu vielen von uns ist die Verheißung der eigentlichen Lehre Jesu entglitten, verkrustet zu religiöser Doktrin oder abgelehnt, weil wir uns dieser Doktrin nicht unterwerfen wollen. Und doch ist die Hoffnung auf eine tiefere Gültigkeit der menschlichen Existenz in uns allen lebendig geblieben, genauso wie sie es einst für den Homo naledi, für die Erbauer von Göbekli Tepe oder für die Apostel war. Genauso wenig wie wir haben die Menschen der Vergangenheit verstanden, warum Tod, Krankheit oder Unglücke geschehen müssen. Sie wollten ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, aber sie hatten keine Möglichkeit, das zu tun. Um diese Lücke der Unwissenheit zu schließen, stellten sie sich Götter vor, die Macht über die Natur hatten. Sie beteten zu ihnen und brachten ihnen Opfer dar. Der Aufstieg der Wissenschaft hatte zur Folge, dass der Glaube an alle Götter, einschließlich Jesus, an Bedeutung verlor. Auf der ganzen Welt werden unsere Götter seitdem immer mehr entweder zu sentimentalen Figuren, die nur dazu da sind, uns den Trost religiöser Verehrung zu bieten, oder, sehr häufig, zu sozialen Totems, die als Rechtfertigung für politische Gewalt dienen. Gegenwärtig scheint sich unsere Welt in viele gefährliche Richtungen gleichzeitig zu bewegen. Es ist schwer zu glauben, dass wir in den kommenden Jahren nicht jeden Tag mit immer mehr Gefahren konfrontiert sein werden, und am Ende könnte die Erde gar unbewohnbar werden. Dies wäre, wie wir noch sehen werden, den Römern beinahe passiert und zerstörte ihre Kultur. Die frühesten Vorstellungen darüber, was wir unter Göttern verstanden, finden sich in den ältesten schriftlichen Zeugnissen, die wir entziffern können. Sie stammen aus der Zeit um 3500 vor Christus. Es gibt noch frühere Aufzeichnungen, die Donauschrift, die in Mitteleuropa gefunden wurde und aus dem sechsten vorchristlichen Jahrtausend stammt, und die Schriftzeugnisse auf den Osterinseln, aber beide konnten bisher nicht entschlüsselt werden. Bei den frühesten schriftlichen Aufzeichnungen handelt es sich im Wesentlichen um Geschäftsvorgänge. Aber dann, etwa fünfhundert Jahre später, erschienen Werke wie die Pyramidentexte in der Unas-Pyramide in Ägypten und kurz darauf das Gilgamesch-Epos. Von schlichten Aufzeichnungen, die sich mit einfachen Verträgen, mit Königslisten und Besitztümern beschäftigten, gingen wir über zur Schaffung kunstvoller literarischer Werke. Beides, die Pyramidentexte und das Gilgamesch-Epos, sind so hoch entwickelt, dass sie auf...