Buch, Deutsch, 104 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 208 g
Buch, Deutsch, 104 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 208 g
ISBN: 978-3-96146-864-5
Verlag: Diplomica Verlag
Die Marketingstrategien befinden sich im Wandel und somit müssen Unternehmen auch die Kommunikationsmethoden anpassen. Der Austausch über zwischenmenschliche Kontakte und soziale Medien hat enorm an Bedeutung zugenommen. Bewertungen und Erfahrungsberichte schaffen Vertrauen beim Konsumenten und haben einen höheren Stellenwert eingenommen als die klassischen Kommunikationsmethoden. Diese neue Art von Marketing wird auch das Influencer Marketing genannt. Das Influencer Marketing ist eine Strategie, die darauf zielt, dass Meinungsmacher oder Influencer ihre Reichweite nutzen. Diese Werbebotschaften steigern nicht nur den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens, sondern auch die Abverkaufszahlen. Durch den Einsatz von Influencer Marketing können die Unternehmen gezielt ihre Zielgruppen anspechen und ihre Produkte platzieren. Das Influencer Marketing eignet sich hervorragend, um die Markenbindung zu verstärken. Es stellt sich nunmehr die Frage, wie das Influencer Marketing als strategisches Kommunikationsinstrument genutzt werden kann, um in der Tourismuswirtschaft gezielt seine Kunden anzusprechen.
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Textprobe:
Kapitel 2.2., Nachhaltigkeit im Tourismus:
Der Begriff Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Es existieren viele verschiedene Definitionen, die aber meist eine ähnliche Aussage haben. Die bekannteste Definition stammt von den Vereinten Nationen aus dem Jahr 1987 und wird auch als Bundtland-Definition bezeichnet. Diese Definition resultiert aus einer zweijährigen Debatte mit Menschen aus Wirtschaft, Politik und der Gesellschaft. Das Ziel dieser weltweiten Konferenzen war es, eine einheitliche Definition bezüglich des Begriffes Nachhaltigkeit zu finden. Die Definition lautet: „Sustainable development is development that meets the needs of the present, without compromising the ability of future generations to meet their own needs.” Bei einer nachhaltigen Entwicklung sollen die Bedürfnisse der jetzigen Zeit erfüllt werden. Dabei soll allerdings darauf geachtet werden, dass auch spätere Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen können und nicht schlechter gestellt sind. Alle Generationen sollen existenzfähig bleiben. Mittlerweile wird der Begriff sehr häufig verwendet.
Auch im Tourismus wird der Begriff Nachhaltigkeit immer öfter angewandt. Eine Definition des Begriffes „nachhaltiger Tourismus“ stammt von dem Forum Umwelt & Entwicklung von 1999. Die Definition lautet wie folgt: „Nachhaltiger Tourismus muss soziale, kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Verträglichkeitskriterien erfüllen. Nachhaltiger Tourismus ist langfristig, in Bezug auf heutige wie zukünftige Generationen, ethisch und sozial gerecht und kulturell angepasst, ökologisch tragfähig sowie wirtschaftlich sinnvoll und ergiebig.“ Bei dem nachhaltigen Tourismus geht es darum, die Umwelt und Einwohner in den Reiseregionen zu berücksichtigen und möglichst wenig negativ zu beeinflussen. Am besten wäre es, wenn der nachhaltige Tourismus die Region sogar positiv stärkt. Bei dem nachhaltigen Tourismus wird auf die Zukunft der Destination geachtet.
„In den letzten Jahrzehnten hat sich die Nachhaltigkeitsdefinition von einem rein ressourceno¨konomischen Modell hin zu einem ethisch begründeten Leitprinzip für zukunftsorientiertes Zusammenleben entwickelt, welches nur durch die Berücksichtigung der verschiedenen Dimensionen gesellschaftlicher Entwicklung erreicht werden kann und sich in einem kontinuierlichen politischen Abwa¨gungsprozess befindet.“ Seit dem Erdgipfel der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 gibt es vermehrt Projekte, mit denen die Erstellung nachhaltiger Angebote im Tourismus gefördert werden sollen. Der nachhaltige Tourismus ist ein Prozess, bei dem ökonomische, ökologische und soziale Ziele verfolgt werden. Wichtig hierbei ist es, auf die Wünsche der Anbieter, der einheimischen Bevölkerung und der Urlauber einzugehen und dabei die Umwelt miteinzubeziehen. Aufgrund der steigenden Anzahl an Reisenden, sowie des wachsenden Bewusstseins der Menschen, wird das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus zurzeit immer wichtiger. Nachhaltigkeit darf nicht lediglich als Marketingbegriff genutzt werden, um mehr Gäste zu erreichen. Die Destination braucht für eine nachhaltige Positionierung umwelt-, sozialverträgliche und wirtschaftliche Angebote. Aus diesem Grund muss sich die Destination zunehmend auf die Erstellung und Weiterentwicklung dieser nachhaltigen Angebote konzentrieren. Hierfür müssen die Leistungsträger und die Destination eng zusammenarbeiten. Es muss ein tatsächliches Engagement für die Umsetzung nachhaltiger Angebotsgestaltungen vorhanden sein. Die nachhaltige Entwicklung sollte durch eine erfolgreiche Umsetzung und Vermarktung für den Gast klar wahrnehmbar sein. Ansonsten erscheint das Vorhaben unglaubwürdig und kann einer Destination sogar schaden. Wenn verschiedene Aspekte in der Destination nicht zum Konzept der Nachhaltigkeit passen, besteht die Gefahr, dass der Gast die Destination negativ wahrnimmt. Die Grundlage der nachhaltigen Angebote ist die nachhaltige Führung der einzelnen Tourismusunternehmen in einer Destination. Durch die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien erkennt der potenzielle Kunde, dass eine touristische Destination ein tatsächliches nachhaltiges Interesse verfolgt.