Buch, Deutsch, Band Volume 247, 430 Seiten
Reihe: Orbis Biblicus et Orientalis
Ägyptisch-levantinische Beziehungen im späten 2. Jahrtausend v. Chr.
Buch, Deutsch, Band Volume 247, 430 Seiten
Reihe: Orbis Biblicus et Orientalis
ISBN: 978-3-7278-1691-8
Verlag: Peeters Publishers
W.M.F. Petrie ausgewählt hatte, um dort nach ägyptischen
Hinterlassenschaften zu suchen und somit die vielfältigen Beziehungen
zwischen Ägypten und Palästina besser zu verstehen. Seine Erwartungen
sollten sich in Tell el-Far’ah in hohem Maße erfüllen. Außer zahlreichen
Gräbern mit ägyptischem Fundgut konnte auch ein großes Haus freigelegt
werden, das Petrie als ägyptische Residenz eines Gouverneurs deutete.
Ausschlaggebend dafür waren in dem Gebäude gefundene gravierte
Elfenbeinpaneele, die einst einen hölzernen Gegenstand dekoriert hatten.
Petrie präsentierte seine Erkenntnisse in wenigen Sätzen, ohne sich mit
Vergleichen oder näheren Begründungen aufzuhalten. Andere Gelehrte, die
Petries Interpretationen teilen oder andere Auffassungen vertreten,
haben sich mit den Funden und Befunden nie eingehend auseinandergesetzt.
Fischer bietet erstmals eine detaillierte Analyse sowohl der
Elfenbeinpaneele als auch der Residenz.
Stratigraphie und Baugeschichte des Gebäudes bleiben problematisch. Um
das Haus im kulturellen und historischen Kontext der
spätbronzezeitlichen Levante angemessen beurteilen zu können, erfolgt
eine kritische Diskussion der sogenannten Gouverneursresidenzen, die
aufzeigt, wie widersprüchlich die bisherigen Klassifizierungen und
Interpretationen der fraglichen Bauwerke sind.
Die eingehende ikonographische Untersuchung bildet die Basis für die
Datierung und kunsthistorische Einordnung der Schnitzereien sowie die
Deutung der abgebildeten Hauptperson.
Abschließend legt Fischer dar, in welcher Beziehung Auftraggeber,
Paneele und Haus zueinander standen.