Theilemann | Adel im grünen Rock | Buch | 978-3-05-003556-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 5, 593 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 246 mm, Gewicht: 1039 g

Reihe: Elitenwandel in der Moderne / Elites and Modernity

Theilemann

Adel im grünen Rock

Adliges Jägertum, Großprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866-1914
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-05-003556-7
Verlag: De Gruyter

Adliges Jägertum, Großprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866-1914

Buch, Deutsch, Band 5, 593 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 246 mm, Gewicht: 1039 g

Reihe: Elitenwandel in der Moderne / Elites and Modernity

ISBN: 978-3-05-003556-7
Verlag: De Gruyter


Der Autor geht der Frage nach, auf welcher Basis, in welcher Gestalt und mit welchen Folgen sich in der preußisch-ostelbischen Forstbeamten- und Jägerschaft ein Elitenwandel im Kaiserreich vollzog. Im Zentrum des in drei Hauptkapitel gegliederten Buches steht der waldnahe Adel, der in dieser Funktionselite Anfang des 19. Jahrhunderts Positionsverluste zugunsten aufstrebender ländlicher Bildungsbürger hatte hinnehmen müssen, aber im Kaiserreich stark zurückgewann und Prägungswirkungen auf die Profession bis ins 20. Jahrhundert ausübte. Nach einer Einführung in Gegenstand, Forschungslage und Quellenfundus wird in Kapitel 1 der Jagd als Passion und ihren Motivationsfeldern nachgegangen. Kernthema ist die Wahrnehmung von Jagd in ihrer Erholungs- und Freiheitsfunktion. Weiterhin werden Funktionen der Jagdgeselligkeit identifiziert, wie sie für Selbstbild und Begegnung in Familie, Heiratskreisen und mit Fremden ausschlaggebend waren. Kapitel 2 widmet sich, fundiert durch umfangreiche statistische Daten, den Besitzstrukturen und Herausforderungen der Forstwirtschaft im späten 19. Jahrhundert unter der Frage nach der Überlebensfähigkeit des adligen Waldbesitzes. Kapitel 3 folgt dem Fortgang der Laufbahn der gesamtpreußischen Forstbeamtenschaft als einer innovativen adlig-bürgerlichen Verwaltungselite vom Studienbeginn bis zur letzten Karrierestufe. Der Autor konzentriert sich hierbei auf die an den beiden preußischen Forstakademien seit 1830 beziehungsweise 1866/71 bis 1914 aktive Studentenschaft. Die gesellschaftliche Stellung der Staatsforstbeamten wurde - so das Resümee des Autors - durch eine auffällige Rückkehr des Adels deutlich gestärkt, so daß sie in Selbst- und Fremdeinschätzungen um 1914 zwanglos als staatstragend neben dem adligen Grundbesitz in Ostelbien auftraten. Die akademischen Staatsforstbeamten - Exempel einer partiell gelungenen aristokratisierten Elitenkonfiguration eigener Art - erwiesen sich als konservatives Rückgrat der wilhelminischen Gesellschaftsordnung auf dem Lande.
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Weitere Infos & Material


Einleitung - Hinführung: Parforce und Tafelrunde zu St. Hubertus 1904 - Anmerkungen zum Forschungsstand - Gliederung und Quellenlage 1. Leidenschaft, die Härte bildet. Wild und Jagd im Mentalitätshaushalt ländlicher Eliten Preußens "Waidwerk, Wild, Waffe" - Jagdpassion um 1900 in adligen Selbstzeugnissen 2. Wald ist Leben, Waldbesitzen Überleben? Forsten im Wirtschaftshaushalt ländlicher Eliten Preußens Gespeicherte Zeit - Besitzstrukturen und die Herausforderungen forstlichen Wirtschaftens 3. Leistungselite jenseits der Herkunftsschranke? Adlige und Bürgerliche in der preußischen Forstbeamtenschaft 1830/66-1914 "Rural sub-élite" - Forstleute als konservatives Rückgrat im ländlichen Preußen Conclusion Anhang - Statistischer Anhang - Tabellenanhang - Diagrammanhang



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