Seit Ende der 1980er Jahre und mit der Öffnung der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten sind die Ausreisezahlen der Russlanddeutschen sprunghaft angestiegen. Oft ist die Integration dieser Aussiedler in die BRD problematisch. In ihrem Herkunftsland haben sie eine heterogene Frömmigkeit gelebt. Kirchliche Strukturen fehlten. Weil Russlanddeutsche in ihrem Lebensstil und ihrer Religiosität "anders" wirken, sind Konflikte innerhalb und außerhalb von bundesdeutschen Kirchengemeinden vorprogrammiert. Für das Verständnis der "fremden Deutschen" und ihrer kulturellen Identität ist der Zusammenhang von Migration und Religion von besonderer Bedeutung. Durch die Verknüpfung religionswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlich-empirischer Zugangsweisen wird die Religiosität der Russlanddeutschen in ihrer gegenwärtigen Gestalt sowie im Kontext der historischen und politischen Bedingungsfaktoren sichtbar.
Theis
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Zielgruppe
TheologInnen, ReligionswissenschaftlerInnen, SozialwissenschaftlerInnen, SozialarbeiterInnen.
Weitere Infos & Material
Dr. Stefanie Theis ist Lehrerin an einem Gymnasium in Gießen.