E-Book, Deutsch, 87 Seiten
Reihe: Reclam Lektüreschlüssel
Tieck / Freund Lektüreschlüssel zu Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-15-950436-0
Verlag: Reclam Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Freund, Winfried - Lektürehilfe; Vorbereitung auf Klausur, Abitur und Matura
E-Book, Deutsch, 87 Seiten
Reihe: Reclam Lektüreschlüssel
ISBN: 978-3-15-950436-0
Verlag: Reclam Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der Lektüreschlüssel erschließt Ludwig Tiecks 'Der blonde Eckbert'. Um eine Interpretation als Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verständniszugänge: * Erstinformation zum Werk * Inhaltsangabe * Personen (Konstellationen) * Werk-Aufbau (Strukturskizze) * Wortkommentar * Interpretation * Autor und Zeit * Rezeption * 'Checkliste' zur Verständniskontrolle * Lektüretipps mit Filmempfehlungen
Zu (Johann) Ludwig Tieck: (Johann) Ludwig Tieck (31.5.1773 Berlin - 28.4.1853 Berlin) zählt zusammen mit Novalis und den Schlegel-Brüdern zu den wesentlichen Protagonisten der literarischen Romantik. Neben seiner Tätigkeit als freier Schriftsteller war er ab 1825 in Dresden als Hofrat und Dramaturg am Hoftheater tätig. 1842 folgte er dem Ruf König Friedrich Wilhelms IV. als Theatermacher nach Berlin, wo er auch seinen Lebensabend verbrachte. Tieck begann bereits auf dem Gymnasium mit dem Verfassen von Dramen und Erzählungen. Der Briefroman 'William Lovell', in dem er den Niedergang eines enterbten jungen Briten beschreibt, steht am Beginn seines romantischen Schaffens. Besondere Bekanntheit erlangte Tieck mit dem Verfassen von Märchen: In den Bereich des Schauerromans begibt er sich mit 'Der blonde Eckbert', während 'Der Runenberg?? in romantischer Manier mit der Unvereinbarkeit von Realität und idyllischer Verklärung spielt. 'Der gestiefelte Kater' - sein wohl bekanntestes Märchenspiel - löste, aufgrund des sprechenden Katers als Protagonist und dem fiktiven unerbittlichen Publikum auf der Bühne, bei seiner Uraufführung einen öffentlichen, aber auch von Tieck kalkulierten Eklat aus.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;4
2;1. Erstinformation zum Werk;6
3;2. Inhalt;9
3.1;Der Ritter Eckbert lebt mit seiner Frau Bertha zurückgezogen in einem kleinen Schloss;9
3.2;Freundschaft mit Philipp Walther;9
3.3;Jugendgeschichte Berthas;9
3.4;Träume vonmärchenhaften Reichtümern und Glücksfällen;10
3.5;Aus derärmlichen Hütte hinaus aufs freie Feld;10
3.6;Begegnung mit einer in Schwarz gekleideten Frau;11
3.7;Der Abendhimmel: ein aufgeschlossenes Paradies;11
3.8;Lied von der Waldeinsamkeit;11
3.9;Fürsorge für Hund und Vogel. Sorgen- undangstfreie Zeit;12
3.10;Konflikt zwischen Verstand und Unschuld der Seele;12
3.11;Sie bindet den Hund in der Stube fest und macht sich mit dem Vogel und den Kleinodien auf;13
3.12;Alles kommt ihr kleiner und gedrängter vor;13
3.13;Der Vogel stimmt das Lied von der Waldeinsamkeit an;13
3.14;Bertha kränkelt seit jenem Abend;14
3.15;Eckbert schießt im Wald seinen einstigen Freund nieder;14
3.16;Als Eckbert zur Burg zurückkehrt, ist seine Frau gestorben;14
3.17;An Hugo entdeckt Eckbert Walthers Züge;15
3.18;Das Gewöhnlichste und das Wunderbarste vermischen sich;15
3.19;Eckbert versinkt in Wahnsinn und stirbt;15
4;3. Personen;16
4.1;Rahmenkulissen;16
4.2;Das Leben innerhalb von Mauern;16
4.3;Natur als Offenbarung und Wunder verschlossen;17
4.4;Krise des aufgeklärten Menschen;17
4.5;Die Alte: das Leben und die Natur;18
4.6;In Walther und Hugo findet Eckbert sein Gegenbild;18
4.7;Waldeinsamkeit und von Ringmauern umgebene Burg bilden schroffen Kontrast;19
4.8;Waldeinsamkeit nicht Ort der Entfaltung, sondern persönlicher Auslöschung;19
4.9;Kindheit: Schlupfloch in die Weite;20
4.10;Bertha lernt wie von selbst, was sie zum Leben braucht;20
4.11;Lebenswelt und Phantasie wie selbstverständlich im Einklang;21
4.12;Das Wirkliche überwältigt das Wunderbare;22
4.13;Chance allseitiger persönlicher Entfaltung vertan;22
4.14;Bertha und Eckbert: einseitig am Verstand orientierte Menschen des aufgeklärten 18. Jahrhunderts;23
4.15;Strukturskizze;24
5;4. Werkaufbau, Stil, Gattung;25
5.1;Unterschiedliche Erzählstrukturen;25
5.2;Literatur und Kunst im romantischen Zeitalter gestalten das unaufhörliche Werden;25
5.3;Nicht Verharren, sondern Aufbruch eröffnet neue Lebenschancen;26
5.4;Erster Wendepunkt: Berthas Aufbruch und Ankunft in einer neuen, schönen Wirklichkeit;26
5.5;Die Novelle hat sich zum Märchen gewendet;26
5.6;Das Wirkliche: Herausforderung zum Wunderbaren. Überwindung der Novelle durch das Märchen;27
5.7;Zweiter Wendepunkt: Übergang vom Wunderbaren ins Realistische;27
5.8;Scheiternder Mensch und persönliche Katastrophe verweisen auf novellistische Erzählstruktur;28
5.9;Novellistischer Plot aus Irrtum, Ängsten und Verbrechen;28
5.10;Dritter Wendepunkt: Unheimliche Bilder verfremden alltägliche Wirklichkeit;29
5.11;Eckberts Ende: Exekution, verhängt und vollzogen von der Alten;29
5.12;Das Ende: die phantastisch radikalisierte menschliche Tragödie;30
5.13;Waldeinsamkeits-Verse spiegeln das naive Einssein mit dem Paradies;31
5.14;Spannung zwischen Existenz des Paradieses und menschlicher Unzulänglichkeit, es zu erfassen;31
5.15;Übersicht;32
6;5. Wort- und Sacherläuterungen;33
7;6. Interpretation;36
7.1;Das Wunderbare nur Episode;36
7.2;Novellistisches Erzählen;37
7.3;Alles Geschehen nimmt die schlimmst mögliche Wendung;38
7.4;Das kleine Schloss mit Ringmauern: Enge, Kreisen um sich selbst;38
7.5;Druck der inneren Unordnung;39
7.6;Wohlgehütetes Geheimnis tritt ans Licht;40
7.7;Berthas Wunsch, der Verkümmerung zu entfliehen;41
7.8;Bertha begegnet dem »Märchen«;41
7.9;Waldeinsamkeit: Reich elementarer Schönheit;42
7.10;Traum vom wiedergefundenen Paradies;43
7.11;Wiederholung des Sündenfalls;43
7.12;Der Verstand dem Einssein mi tallem Leben entgegengesetzt;44
7.13;Verstand entscheidet gegen märchenhaftes Idyll;45
7.14;Waldeinsamkeit: für immer verlorene Welt;45
7.15;Der Mensch wird schuldig;46
7.16;Der Mensch ermordet, was ihm Erfüllung hätte bringen können;46
7.17;Verdrängte Schuld tritt offen ins Bewusstsein;47
7.18;Die Erzählung Berthas leitet ihr eigenes Ende ein. Das Phantastische: Folge des Verrats am Wunderbaren;48
7.19;Eckbert: der naturentfremdete Mensch;49
7.20;Das Grauen Symptom der Naturentfremdung;50
7.21;Der Einbruch des Unheimlich-Phantastischen :jeweils Wendepunkt des Geschehens zum Schlimmstmöglichen;51
7.22;Das missachtete Märchen wandelt sich in todbringenden Albtraum;51
7.23;In der Alten, im Vogel und im Hund überlebt das unendliche Werden;51
7.24;Zwiespalt des unendlichen Möglichen und endlichen Wirklichen;52
8;7. Autor und Zeit;53
8.1;Herkunft aus der Arbeiterschicht;53
8.2;Wilhelm Heinrich Wackenroder;53
8.3;Poetische Inszenierung des Gewöhnlichen und Alltäglichen;55
8.4;Das Theater als eigentliche Phantasiewelt;55
8.5;1792 Fußwanderung durch den Harz;56
8.6;Wanderungen durch die Fränkische Schweiz;57
8.7;Brotarbeit an den »Straußfedern«;58
8.8;Arbeiten an Märchendichtungen;58
8.9;August Wilhelm Schlegel;59
8.10;Novalis. Tieck Wegbereiter der neuen romantischen Kunst;59
8.11;Henriette von Finckenstein und das Landgut Ziebingen;60
8.12;Nach Rom;61
8.13;»Reisegedichte eines Kranken«;61
8.14;Literatur des Mittelalters;61
8.15;Heinrich von Kleist;62
8.16;Milderung der Schuldenlast durch das Vermögen Henriettes;63
8.17;Dresdner Leseabende;63
8.18;Shakespeare Übersetzungen;64
8.19;Theaterkritiken;64
8.20;Hofrat und Dramaturg am Hoftheater Dresden;64
8.21;Ab 1827 Herausgabe seiner eigenen Schriften;64
8.22;Jakob Michael Reinhold Lenz;65
8.23;Die Julirevolution 1830 beschäftigt den Literaten nur am Rande;65
8.24;1835 erste Bände von Tiecks »Gesammelten Novellen«;66
8.25;1842 schwerer Schlaganfall;67
8.26;Pension von 1000 Talern;67
8.27;Tod Tiecks am 28. April 1853;68
8.28;Die Werke;68
8.28.1;Innovation und Reaktion;68
8.28.2;Der Roman als idealer Entwurf einer poetischen Existenz;68
8.28.3;Die Romantiker dringen vor zu den seelischen Abgründen;69
8.28.4;Romantische Ironie löst Wirklichkeitsbezug auf;70
8.28.5;1797 »Volksmärchen«;70
8.28.6;Ausweitung des Alltäglichen zum Wunderbaren, auch zum Schaurigen;71
8.28.7;Der Weg ist dem romantischen Künstler das Ziel;71
8.28.8;Das Schaurige: Ausdruck der Fremdheit im Hier und Jetzt;72
8.28.9;Tiecks romantische Phase endet mit dem 1812–16 erschienenen »Phantasus«;73
8.28.10;Überlegenheit des Geistes über das Schicksal;73
8.28.11;Die Realgeschichte verdrängt die Kunstperiode und das Primat des Ästhetischen;74
8.28.12;Poesie des Gewöhnlichen: frührealistische Tendenzen im Alterswerk Tiecks;74
8.28.13;Romantische Weltabgewandtheit durch Forderung nach sozialem Engagement korrigiert;75
9;8. Rezeption;76
9.1;Die abwertenden Stimmen. Positivere Urteile primär von künstlerischer Seite;76
9.2;Revision des Tieck-Bildes;77
9.3;»Der blonde Eckbert« Tiecks Meisterleistung;77
9.4;Bertha und Eckbert Opfer ihrer introvertierten Veranlagung;78
9.5;Dialektik des Wunderbaren und Gewöhnlichen;79
9.6;Entwurf romantischen Dichtens;79
9.7;Eckbert und Bertha: das verengte aufgeklärte Bewusstsein;79
9.8;Einseitige Akzentuierung von Eckbert und Bertha verfehlt Betrachtung der Waldeinsamkeit;80
10;9. Checkliste;81
11;10. Lektüretipps;84
11.1;Textausgaben;84
11.2;Zur Literaturgeschichte;84
11.3;Zur Gattung;84
11.4;Zu Ludwig Tieck;85
11.5;Zum Werk;85
11.6;Zu »Der blonde Eckbert«;86
12;Anmerkungen;87