Tödt / Budde / Gosewinkel | Elitenbildung und Dekolonisierung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 228, 392 Seiten

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

Tödt / Budde / Gosewinkel Elitenbildung und Dekolonisierung

Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944–1960
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-647-37057-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944–1960

E-Book, Deutsch, Band Band 228, 392 Seiten

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

ISBN: 978-3-647-37057-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Buch untersucht, wie sich die afrikanische Elite in Belgisch-Kongo von Gehilfen zu Gegnern des Kolonialstaates wandelte. Nach 1945 ging es der sich neu formierenden afrikanischen Elite angesichts von Reformversprechen zunächst weniger darum, den Kolonialismus zu überwinden, als einen privilegierten Platz darin zu besetzen. Die kolonialstaatliche Elitenpolitik bot den Évolués anhand von Vereinen und Zeitschriften eine ambivalente Öffentlichkeit, die Ermächtigung aber auch Kontrolle bedeutete. Daniel Tödt schildert den dornenreichen Kampf einer verbürgerlichten Elite um Gleichberechtigung, Anerkennung und Mitsprache. Enttäuscht über die Grenzen kolonialer Entwicklung erwuchs aus den Évolués die erste Politikergeneration des unabhängigen Kongos – Patrice Lumumba war einer von ihnen.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;8
5;Einleitung;8
6;1. Belgiens Kolonialherrschaft und die verschleppte Elitenbildung;38
6.1;1.1 Die zögerliche Kolonialmacht (1908–1940);38
6.2;1.2 Zweiter Weltkrieg, zweite Kolonisierung;53
6.3;1.3 Entwicklungseliten;62
7;2. Elitenzeitschrift zwischen Propaganda und Mitsprache;78
7.1;2.1 Voix du Congolais;78
7.2;2.2 Die Presse katholischer Missionsorden;87
7.3;2.3 Kontrolle der Reformen und Kontrolle der Évolués;94
8;3. Die Debatte um den Évolués-Status (1944–1948);110
8.1;3.1 Recht und koloniale Ordnung: Segregation nach Zivilisiertheit;110
8.2;3.2 Kontroversen in der kolonialen Öffentlichkeit;116
8.3;3.3 Reformstau: Expertenkommissionen und das Évolués-Problem;125
8.4;3.4 Mediale Interventionen: Propaganda für eine Status-Reform;131
8.5;3.5 Carte du mérite civique: Elite-Status als Notverordnung;140
9;4. Von perfektionierten Afrikanern und Snobs (1945–1952);144
9.1;4.1 Kulturelle Figuren und Diskurse elitärer Selbstvergewisserung;144
9.2;4.2 Bildung als Charakterschule;152
9.3;4.3 Kleider machen (keine) Évolués;154
9.4;4.4 Alkohol und Barkultur;158
9.5;4.5 Die Évolués-Familie;162
9.6;4.6 Häuslichkeit und Wohnwelten;169
9.7;4.7 Verantwortungsvoller Konsum und kongolesische Sparkasse;172
10;5. Vereinsgeselligkeit zwischen Sein und Sollen (1944–1953);178
10.1;5.1 Entstehung und Kontrolle der afrikanischen Vereine;178
10.2;5.2 Zusammenhalt und Abgrenzung ehemaliger Missionsschüler;191
10.3;5.3 Engagierte Kolonialbeamte und erlauchte Kreise;200
10.4;5.4 Auf verlorenem Posten: Der Évolués-Verein in Stanleyville;206
10.5;5.5 Illegitime und verrufene Geselligkeit;214
11;6. Das Leben der Anderen: Zur Ernennung der Elite (1948–1956);224
11.1;6.1 Eine Frage der Assimilation: Der zweistufige Évolués-Status;224
11.2;6.2 Zivilisiertheit, Auswahlkommissionen und Schein-Transfer;237
11.3;6.3 Bewerbungen und Auswahlverfahren;244
11.4;6.4 Die koloniale Reifeprüfung;253
11.5;6.5 Sozialprofile und Erfolgsquoten;261
12;7. Eine Gemeinschaft der Ungleichen (1952–1956);272
12.1;7.1 Belgisch-kongolesische Visionen und verwehrte Anerkennung;272
12.2;7.2 Diskriminierte Kongolesen, unvollendete Belgier;278
12.3;7.3 Differenzen statt Gleichberechtigung;283
12.4;7.4 Schulkrieg und Manifeste der Selbstbestimmung;287
13;8. Fliehkräfte der Dekolonisierung (1957–1960);298
13.1;8.1 Städte der politischen Ethnisierung;298
13.2;8.2 Kongolesisches Stimmengewirr und Évolués in der Krise;303
13.3;8.3 Das Stolpern in die Unabhängigkeit;309
13.4;8.4 Aufstieg der alten Elite, Zerfall des neuen Staates;322
14;Schlussbetrachtung;328
15;Dank;342
16;Abkürzungen;346
17;Bildnachweis;348
18;Quellen- und Literaturverzeichnis;349
19;Register;381
19.1;Ortsregister;381
19.2;Personenregister;382
19.3;Sachregister;384


Gosewinkel, Dieter
Dr. Dieter Gosewinkel ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Nützenadel, Alexander
Dr. Alexander Nützenadel ist Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin.

Ullmann, Hans-Peter
Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Köln.

Tödt, Daniel
Dr. Daniel Tödt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für die Geschichte Afrikas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Für die seinem Buch 'Elitenbildung und Dekolonisierung' zugrunde liegende Dissertation wurde er 2016 durch den Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands mit dem Übersetzungspreis der ZEIT-Stiftung ausgezeichnet.

Nolte, Paul
Prof. Dr. Paul Nolte ist Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin.



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