Trott | Pommerle & Pucki - Die beliebtesten Mädchenbücher (18 Titel in einem Band) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 1850 Seiten

Trott Pommerle & Pucki - Die beliebtesten Mädchenbücher (18 Titel in einem Band)

Mit Pommerle durchs Kinderland, Pommerles Jugendzeit, Pommerle ein deutsches Mädel, Pommerle auf Reisen, Pommerle im Frühling des Lebens, Försters Pucki, Puckis erstes Schuljahr und mehr
2. Auflage 2017
ISBN: 978-80-268-7570-3
Verlag: e-artnow
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mit Pommerle durchs Kinderland, Pommerles Jugendzeit, Pommerle ein deutsches Mädel, Pommerle auf Reisen, Pommerle im Frühling des Lebens, Försters Pucki, Puckis erstes Schuljahr und mehr

E-Book, Deutsch, 1850 Seiten

ISBN: 978-80-268-7570-3
Verlag: e-artnow
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieses eBook: 'Pommerle & Pucki - Die beliebtesten Mädchenbücher' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Inhalt: Pommerle-Reihe: Pommerle Mit Pommerle durchs Kinderland Pommerles Jugendzeit Pommerle, ein deutsches Mädel Pommerle auf Reisen Pommerle im Frühling des Lebens Pucki-Reihe: Försters Pucki Puckis erstes Schuljahr Pucki und ihre Freunde Pucki kommt in die höhere Schule Puckis neue Streiche Puckis erster Schritt ins Leben Pucki wird eine glückliche Braut Puckis junge Ehe Puckis Familienglück Pucki und ihre drei Jungen Pucki - Unser Mütterchen Puckis Lebenssommer Magda Trott (1880-1945) war eine deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin. Heute ist sie überwiegend nur noch als Kinderbuchautorin der Serien Pucki und Goldköpfchen bekannt.
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Pommerle sieht und hört allerlei Neues Inhaltsverzeichnis Trotz eifrigen Suchens hatte man die Leiche des ertrunkenen Fischers nicht gefunden. Professor Bender und seine Gattin waren übereingekommen, möglichst bald aus dem kleinen Ostseebade abzureisen, um in ihre schlesische Heimat zurückzukehren. Für beide stand es fest, das verwaiste Pommerle mitzunehmen. Man würde ihnen von keiner Seite Steine in den Weg legen, und besonders Fräulein Berta war über diese Lösung erfreut. Daß es Pommerle bei Benders gut haben würde, bezweifelte sie keinen Augenblick, und die Fischerfamilien des Ortes hielten es geradezu für ein Glück, daß Benders sich der Kleinen annehmen wollten. Als Frau Bender zum ersten Male Pommerle davon Mitteilung machte, daß es mit ihr kommen sollte, schaute das Kind erst gänzlich verständnislos drein. Dann aber erklärte es, es wolle gern mitkommen. Das kleine Mädchen fühlte, daß man es gut mit ihm meinte, und in seiner Verlassenheit suchte es nach einem treuen Herzen, an dem es seinen Schmerz ausweinen konnte. Die Uebersiedlung ging natürlich nicht so rasch vor sich. Es war allerlei zu erledigen. Außerdem hoffte der Professor nach wie vor, daß die Leiche Strödes angeschwemmt werde, um dem Manne ein würdiges Begräbnis zu bereiten. Auch Pommerle wartete von Tag zu Tag darauf, den Vater nochmals zu sehen. Immer fester nistete sich in dem Hinterköpfchen der Gedanke ein, daß der Vater gar nicht ertrunken sei, daß ihn ein vorüberkommendes Schiff, weit draußen im Meere, aufgefischt und mitgenommen habe. Und als eines Tages Frau Bender erklärte, daß man in den nächsten Tagen von hier fortreise, rief Pommerle erregt: »Wenn aber der Vater wiederkommt und ich bin nicht da, was wird er dann sagen?« »Der Vater ist beim lieben Gott, Pommerle.« »Wenn er aber doch zurückkommt?« »So wissen die Nachbarn, wo wir wohnen. Dann wird er an uns schreiben.« »Wir wollen ihm doch lieber einen Zettel hinlegen, und darauf schreibst du dann, wohin wir gefahren sind.« Diesen Gedanken hielt Pommerle fest. Auf dem großen Tisch des Wohnzimmers sollte der Zettel niedergelegt werden, auf dem alles genau stand, damit der heimkehrende Vater wisse, wo sein Pommerle zu finden sei. »Wann komme ich denn wieder hierher zurück?« fragte das kleine Mädchen. »Vielleicht im nächsten Jahre, mein liebes Kind, aber über den Winter bleibst du bei uns. Nimm nur alle die Sachen, die dir lieb sind, mit, packe alle in einen großen Korb, damit du deine Spielsachen bei uns in Hirschberg wiederfindest.« »Was soll ich denn alles mitnehmen?« »Alles das, was du gerne behalten möchtest und was dir lieb ist.« »Das alles darf ich einpacken?« »Ja, mein Kind.« Frau Bender besorgte für Pommerle einen mittelgroßen Reisekorb, stellte ihn in die Wohnstube des Fischers und redete Pommerle freundlich zu, nun da hinein die Kleider, Wäsche, die Schuhe und all ihr Spielzeug zu legen. Als Pommerle sah, daß auch Frau Bender ans Einpacken ging, machte es sich an die Arbeit, von den Spielgefährten hatte es gehört, daß es sehr lange fortbleiben werde, daß es im Winter nicht mehr den Strand und die weite See sehen werde, daß dort, wo es von nun an wohnen sollte, hohe Häuser ständen und daß von nun an alles ganz anders werden würde. Solche Worte stimmten die Kleine natürlich nachdenklich. Immer wieder glitten die blauen Kinderaugen hinaus auf die See, die es bald nicht mehr rauschen hören sollte. Aber dann erinnerte es sich der guten Tante Bender, und nun ging es ans Einpacken. Der Korb faßte die Habseligkeiten Pommerles nicht. Ratlos stand Hanna zwischen dem ins Zimmer getragenen Kram, und als Frau Bender das Zimmer betrat, schaute sie erstaunt umher. »Was machst du denn da, kleines Pommerle?« Das Kind wies auf die Gießkanne, auf das einfache Futterhäuschen, das der Vater aus Brettern für die Vögel zusammengestellt hatte. »Das muß auch noch mit.« Im Korbe aber lag gar manches Kleidungsstück des Vaters. Die alten, hohen Fischerstiefel, die alte Lederjoppe, dazwischen das Garn, das zum Ausbessern der Netze diente, Küchengerät, Tassen, Töpfe, Teller und schließlich das Spielzeug. Frau Bender ging daran, das Zusammengetragene zu sichten. »Das Futterhäuschen lassen wir hier, Pommerle, auch die Gießkanne und die Sachen vom Vater.« »Gibt es dort, wohin wir fahren, keine Vögel?« »Natürlich gibt es welche, Pommerle, und du wirst während des Winters die Tierchen füttern. Ein neues Futterhäuschen besorgen wir uns auch.« Pommerle schloß den Holzkasten fest in die Arme. »Liebe Tante Bender, ich will kein anderes Futterhäuschen haben,« sagte sie mit verschleierter Stimme, »ich möchte mein Futterhäuschen behalten.« Es bedurfte großer Ueberredungskunst, um das Kind schließlich von seinem Plane abzubringen. Aber als nun auch Frau Bender erklärte, daß man die Hühner zurücklassen müsse, brach Pommerle in Tränen aus. »Ich will auch nicht fort, ich will dort bleiben, wo meine Hühner sind, wenn der Vater zurückkommt, findet er mich nicht.« »Hühner wirst du bei uns auch haben, liebes Kind, im Garten des Nachbars laufen schöne weiße Hühner umher.« Das gleiche Herzweh gab es bei den Blumen. Pommerle schleppte eine Menge Blumentöpfe herbei, die es durchaus mitnehmen wollte. Und wieder flossen die Tränen, als Frau Bender erklärte, daß auch die Blumen hier zurückbleiben müßten. »Wir haben bei uns auch viele schöne Blumen, Pommerle. Im Garten und auf den Fensterbrettern findest du allerhand, und du wirst die Blumen auch selbst pflegen und begießen. Ganz die gleichen Blumen darfst du dir ziehen, wie diese hier.« Pommerle wurde immer trauriger. »Gar nichts darf ich mitnehmen, was ich lieb habe,« schluchzte es. »Packe nur selbst ein, ich mag es nicht weiter tun.« Der Jammer des Kindes tat der warmherzigen Professorenfrau weh. Aber es ging doch nicht an, daß all der Kram mit nach Hirschberg genommen wurde, vergeblich bemühte sich auch der Professor, das Kind auf andere Gedanken zu bringen, aber es war, als sei das kleine Kinderherz mit jedem einzigen Stücke eng verwachsen, und die Aussicht, in ein hübsches Haus, zu guten Menschen zu kommen, hatte für Pommerle nichts Verlockendes mehr. Traurig saß es daneben, wenn ihm die Fischersleute sagten, daß es Glück habe. Der Professor sei ein reicher, feiner Herr, und Pommerle würde schöne Kleider bekommen. Das Kind blickte stumm auf sein derbes Röckchen und dann wieder sehnsüchtig hinaus auf die weite wogende Wasserfläche. So kam der Tag heran, an dem Pommerle von seiner Heimat scheiden mußte. Der Wagen stand vor der Tür, die Koffer und Pommerles Korb wurden aufgeladen, eine Reihe Fischersleute waren gekommen, um dem Kinde nochmals die Hand zu drücken. Berta hatte das Gesicht mit der Schürze verdeckt, es ging ihr doch nahe, das kleine Mädchen fortgeben zu müssen. Das rotwangige Mädchen aber war merkwürdig blaß. Noch konnte es nicht ganz ermessen, was es heißt, das Vaterhaus zu verlassen, aber ein dumpfes Wehgefühl war in ihm und ein Bangen vor der Zukunft. Da stand es nun vor der Tür des kleinen Hauses und ließ sich abschiednehmend die Hände drücken. Es sah keinen an, schaute nur hinaus auf das Meer, das heute wieder gar wild und erregt war. Rief nicht jede Welle, die sich überstürzend auf den Strand ergoß, ihm einen Abschiedsgruß zu? Und plötzlich schrie Pommerle laut auf. Es war ein einziger schriller Schrei, in dem alle Qual dieses Kinderherzens lag. Der Professor nahm das Kind fest in die Arme. »So, mein kleines Pommerle, nun steige ein, und jetzt machen wir eine Wagenfahrt, und dann geht es mit der Eisenbahn weiter.« Pommerle ließ sich in den Wagen heben und schaute dabei unverwandt auf die See. Nun setzte sich auch Frau Bender neben das Kind, man gab dem Kutscher ein Zeichen, der Wagen rollte davon. Die Zurückbleibenden riefen noch unzählige gute Wünsche nach. Das Kind saß starren Blickes neben seinen Wohltätern, nur von Zeit zu Zeit bewegten sich die Lippen, aber kein Wort war vernehmbar. Frau Bender versuchte unterwegs die Gedanken des Kindes in andere Bahnen zu lenken, erzählte heitere Geschichten und wurde ganz plötzlich von der Frage unterbrochen: »Aber wenn man auf einen hohen Berg steigt, sieht man dann die See, Tante Bender?« »Nein, mein liebes Pommerle, aber viele grüne Täler, viele freundliche Dörfer, und der Himmel ist einem viel näher als hier.« »Und gar keine See?« »Hübsche Teiche haben wir, o, kleines Mädchen, es wird dir bei uns gefallen. Du siehst etwas ganz Neues.« Pommerle fragte nichts mehr. Nur die kleinen Hände hatten sich fest ineinander gekrampft, es schluckte mehrmals krampfhaft und ließ hin und wieder einen leisen Seufzer hören. Erst die Bahnfahrt ließ Pommerle ein wenig froher werden. Da flogen die Bäume, die Telegraphenstangen an den Fenstern vorüber, da sah man auf den Wiesen Rinder und Schafherden weiden. Bald hier, bald dort tauchte ein Kirchturm auf, und schließlich war eine große Stadt erreicht, in der sich Haus an Haus reihte. Pommerle klammerte sich fest an Frau Bender, als man den Wartesaal betrat, um dort einen Imbiß einzunehmen. Ihm wurde ordentlich angst, hier zwischen den vielen Menschen, aber als es sich dann selbst auswählen durfte, was es essen wollte, fiel die Angst doch ein wenig von ihm ab. Professor...



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