Türk | Ludwig Andreas Jordan und das Pfälzer Weinbürgertum | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 424 Seiten

Reihe: Bürgertum. Neue Folge

Türk Ludwig Andreas Jordan und das Pfälzer Weinbürgertum

Bürgerliche Lebenswelt und liberale Politik im 19. Jahrhundert
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-647-36851-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Bürgerliche Lebenswelt und liberale Politik im 19. Jahrhundert

E-Book, Deutsch, 424 Seiten

Reihe: Bürgertum. Neue Folge

ISBN: 978-3-647-36851-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Weingutsbesitzer, weltgewandter Bürger, Investor, liberaler Politiker – Ludwig Andreas Jordans Leben wies viele Facetten auf. Geprägt von den Erfahrungen der pfälzischen Zugehörigkeit zu Frankreich zwischen 1801 und 1814 entwickelte Jordan vielfältige politische und wirtschaftliche Aktivitäten, um den pfälzischen, bayerischen und nationalen Raum im liberalen Sinne umzugestalten. Er agierte dabei als Protagonist einer Schicht wohlhabender ländlicher Gutsbesitzer in der Pfalz, die sich in ihren Einstellungen und Werten stark am städtischen Bürgertum orientierten. Die lokale Machtstellung dieses 'Weinbürgertums' bildete die Basis für die zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Ämter der Großwinzer im regionalen und überregionalen Kontext. Jordans Lebenswelt und sein Blick auf die Zeitläufte zeigen exemplarisch, wie diese Schicht die Welt und sich selbst wahrnahm. Die Biographie dient auf diese Weise als Sonde und liefert auf der Basis von privaten Tagebüchern, Briefen und staatlichen Quellen profunde und überraschende Innenansichten des 'Weinbürgertums'. Die Großwinzer sahen sich selbst als Gestalter des Fortschritts und legitimierten damit ihr Handeln. Dieses Selbstbewusstsein erhielt erst durch die wirtschaftlichen Probleme der 1870er Jahre und die zunehmende Zersplitterung der bürgerlich-liberalen Bewegung Risse. Mit der Fokussierung auf die ländlich-katholischen Ränder des Bürgertums liefert die Studie zahlreiche neue Impulse zur Bürgertumsforschung und zur Erforschung der Geschichte des Liberalismus.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;10
5;Vorwort;10
6;Einleitung;12
7;1. Ausgangsbedingungen: Die Pfalz und das liberale Erbe der Revolution;32
8;2. Jordan in der Pfalz: Aufstieg durch Heirat und die Einführung des Qualitätsweinbaus durch Andreas Jordan;44
9;3. Ludwig Andreas Jordans Weg ins Bürgertum;60
9.1;3.1 Bürgerliche Wertvorstellungen und Handlungsroutinen: Bildung und Ausbildung in Deidesheim und Mannheim;61
9.2;3.2 Rite de passage: Die Reise mit Franz Peter Buhl nach England im Sommer 1833;76
9.3;3.3 Gefühle, Freundschaft und Familie: Die Cousin- und Cousinenheirat der Jordan- und Buhl-Kinder;94
9.4;3.4 Zusammenfassung;106
10;4. Modernisierung, Industrialisierung und institutionelles Engagement: Vom Weingutsbesitzer zum Großinvestor;110
10.1;4.1 Ludwig Andreas Jordan als Gutsbesitzer: Die Jordan’sche Teilung 1848 und die Modernisierung des Weinguts;110
10.2;4.2 Industrialisierung als Heilmittel gegen Pauperismus und Wegbereiter für bürgerliche Partizipation;125
10.3;4.3 Anteilseigner und wirtschaftlicher Netzwerker: Infrastruktur-, Handels- und Industrieprojekte;129
10.3.1;4.3.1 Eisenbahnanschluss für Deidesheim: Die Pfälzischen Eisenbahnen und die Gründung der »Actien-Gesellschaft der Neustadt-Dürkheimer Eisenbahn«;129
10.3.2;4.3.2 Staat und Wirtschaft: Die Bayerisch-Pfälzische Dampfschleppschifffahrtsgesellschaft;145
10.3.3;4.3.3 Industrielle Beteiligungen: Die Baumwollspinnerei und Weberei AG Lampertsmühle;161
10.4;4.4 Im Schnittfeld von Wirtschaft und Politik: Neustädter Handelsrat, Pfälzische Handelskammer und Deutscher Handelstag;171
10.4.1;4.4.1 Die Organisation der pfälzischen Interessenvertretung in Wirtschaftsfragen;172
10.4.2;4.4.2 Liberale Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsnationalismus: Jordan als Vorsitzender pfälzischer Wirtschaftsgremien;174
10.4.3;4.4.3 Der kleindeutsche Vermittler: Im Ausschuss des Deutschen Handelstages;186
10.5;4.5 Zusammenfassung;199
11;5. Zwischen lokaler und regionaler Ebene, Landesebene und Reich: Liberale Politik im Mehrebenensystem;204
11.1;5.1 Politische Prägungen: Bayerischer Reformlandtag 1831, Polenbegeisterung und Hambacher Fest;205
11.2;5.2 Erste eigene Schritte in der Regionalpolitik;224
11.2.1;5.2.1 Für konfessionellen Frieden im Pfalzkreis: Der Kampf gegen die katholische Restaurationspolitik Ludwigs I.;224
11.2.2;5.2.2 Für eine starke liberale Bewegung: Die Wahlen zur bayerischen Kammer der Abgeordneten 1845 und das Dürkheimer Festessen 1846;240
11.3;5.3 1848/49: In zwei Revolutionen zwischen Opposition und Opportunismus;250
11.3.1;5.3.1 Liberalismus und Juste milieu: Die Märzrevolution 1848;250
11.3.2;5.3.2 Bürgermeister in der Reichsverfassungskampagne 1849: Zwischen Radikalismus und Opportunismus;266
11.4;5.4 Der Kampf um politische Handlungsspielräume in der Reaktionszeit (1849–1859);280
11.4.1;5.4.1 Stiftungen zur Absicherung des sozialen Friedens in Deidesheim: Andreasbrunnen und Kleinkinderbewahranstalt;281
11.4.2;5.4.2 Kampf gegen das Reaktionssystem: Deidesheimer Fahnenstreit und Reform der Pfälzer Gemeindeverfassung;291
11.4.3;5.4.3 Gescheiterte Propaganda: Das Wochenblatt für die Pfalz 1856;310
11.5;5.5 Der kleindeutsche Standpunkt in der Pfalz: Von der Gründung der Fortschrittspartei in Bayern bis zum deutsch-deutschen Krieg 1866;323
11.6;5.6 Zum Zuschauen verurteilt: Ludwig Andreas Jordan und der Weg zur deutschen Einheit vom Zollparlament bis zur Reichsgründung;339
11.7;5.7 Politischer Höhepunkt und Abschied: Reichstagsmandat zwischen 1871 und 1881;352
11.8;5.8 Zusammenfassung;369
12;Fazit;376
13;Abkürzungen;386
14;Quellen- und Literaturverzeichnis;388
14.1;Unveröffentlichte Quellen;388
14.2;Zeitgenössische Quellen der Sammlung Bavarica der Bayerischen Staatsbibliothek;389
14.3;Quelleneditionen und zeitgenössische Veröffentlichungen;391
14.4;Forschungsliteratur;395
15;Personenregister;420


Türk, Henning
PD Dr. Henning Türk ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er wurde für seine diesem Buch zugrunde liegende Habilitationsschrift 2015 mit dem Wolf-Erich-Kellner-Gedächtnispreis der 'Friedrich Naumann-Stiftung für die Freiheit' ausgezeichnet.



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