Buch, Deutsch, Band 2, 361 Seiten, PB, Format (B × H): 147 mm x 205 mm, Gewicht: 512 g
Buch, Deutsch, Band 2, 361 Seiten, PB, Format (B × H): 147 mm x 205 mm, Gewicht: 512 g
Reihe: Postkoloniale Studien in der Germanistik
ISBN: 978-3-89528-872-2
Verlag: Aisthesis Verlag
'Postkolonialismus und Kanon' – der Band erhellt einen blinden Fleck:
'Theoretische Studien' beziehen sich auf die Kriterien für einen evaluativen Umgang mit Literatur in postkolonialer Perspektive, eine Kritik der doppelten Standards in den Postkolonialen Studien, das Spannungsfeld von Kanon, Weltliteratur, Interkulturalität und Postkolonialismus und die Exklusionsmechanismen des literarischen Kanons.
Das Spektrum der 'Fallstudien' reicht von der Ästhetik des Erhabenen über den Faszinationsraum: ›Inneres Afrika‹ im 19. Jahrhundert, den literarischen Antisemitismus, den binneneuropäischen Kolonialismus und den Postkolonialismus-Boom in der späten DDR-Literatur bis zur aktuellen deutschsprachigen afrikanischen Migrationsliteratur.
Die Beiträge gehen zurück auf eine Tagung, die der Trierer Sonderforschungsbereich 600 'Armut und Fremdheit. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart' gemeinsam mit dem DFG-Netzwerk 'Postkoloniale Studien' veranstaltet hat.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Herbert Uerlings / Iulia-Karin Patrut: Postkolonialismus als Provokation für die Literaturwissenschaft. Eine Einleitung
Theoretische Perspektiven
Herbert Uerlings: Postkolonialismus und Kanon. Beobachtungen und Thesen
Monika Albrecht: Doppelter Standard und postkoloniale Regelpoetik. Eine kritische Revision Postkolonialer Studien
Norbert Mecklenburg: ‚Kanon‘ und ‚Weltliteratur‘ auf interkulturellem und postkolonialem Prüfstand
Franziska Schößler: Konstellatives Lesen. Kanonliteratur und ihre populärkulturellen Kontexte
Kanonrevisionen und postkoloniale Ästhetik
Sabine Wilke: Von der Kolonialfotografie zu Google Earth. Die Rolle des Erhabenen in der postkolonialen Ästhetik
Florian Krobb: „An dem glühenden Ofen Afrika’s, da ist mein Plätzchen“. Eduard Vogel und die Wege ins Innere
Gabriele Dürbeck: „Der Folterer klopfte mit dem Hammer an die Daumschrauben“. Wilhelm Raabes Stopfkuchen als Beispiel eines postkolonialen Deutungskanons
Andrea Geier: Wer soll Gustav Freytags Soll und Haben lesen? Zu den kanonischen Qualitäten eines antisemitischen Bestsellers
Iulia-Karin Patrut: Kafkas ‚Poetik des Anderen‘, kolonialer Diskurs und postkolonialer Kanon in Europa
Herbert Uerlings: Postkoloniale Radikalisierung? Postkolonialismus und Kanon in der späten DDR-Literatur
Axel Dunker: Postkoloniale Ästhetik? Einige Überlegungen im Anschluss an Thomas Stangls Roman Der einzige Ort
Dirk Göttsche: Deutsche Literatur afrikanischer Diaspora und die Frage postkolonialer Kanonrevision
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