Uhrmann | Wanderlust Welterbesteig | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Uhrmann Wanderlust Welterbesteig

Auszeit in der Wachau
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-903217-90-4
Verlag: Amalthea Signum
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Auszeit in der Wachau

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-903217-90-4
Verlag: Amalthea Signum
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Schätze der Wachau Malerische Weinterrassen und alte Lesehöfe, bizarre Felsformationen und blühende Marillengärten, alte Burgen und tiefe Wälder, nostalgische Filmorte und gesellige Heurigen: Die Wachau zählt zu den schönsten Landschaften der Welt. Am besten lässt es sich zu Fuß in dieses Paradies eintauchen. Der Welterbesteig Wachau führt in 14 Etappen auf 180 Kilometern durch das Weltkulturerbe. Johanna und Erwin Uhrmann geben Einblicke in die abwechslungsreiche Geschichte der Region, führen durch die vielfältige Natur, besuchen idyllische Orte und entdecken so manches verborgene Geheimnis. Mit Etappen-Karten, ausführlichen Routenbeschreibungen und zahlreichen praktischen Tipps

Johanna Uhrmann ist in Niederösterreich geboren und aufgewachsen. Sie ist Grafikdesignerin und Kunsthistorikerin und lebt in Wien. Sie gestaltet Kunstkataloge und Kunstbücher für Museen sowie Bücher und Zeitschriften. johannauhrmann.at Erwin Uhrmann wurde in Niederösterreich geboren. Er ist Schriftsteller und lebt in Wien. Von ihm erschienen mehrere Romane, Sachbücher, Essays und Lyrikbände, zuletzt »K.O.P.F.« (2021, mit Karlheinz Essl). Er ist Herausgeber der Reihe »Limbus Lyrik« und Redakteur im »Spectrum« der Tageszeitung »Die Presse«. erwinuhrmann.com Gemeinsam arbeiten Johanna und Erwin Uhrmann an Reisebüchern, eine gemeinsame Leidenschaft, die sie bereits ins Waldviertel und in die Tschechische Republik führte. uhrmann.co.at

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Etappe 2
Von Dürnstein nach Weißenkirchen
Länge: 16 km • Dauer: 6 h • Auf-/Abstieg: 878/876 hm • Stempelstation: Fesslhütte oder Weingut Pomaßl, Weißenkirchner Schildhütten • Start: Altstadt, Dürnstein Der Eselsteig ist der alte Versorgungsweg auf die Burg Dürnstein. Über krumme Steinstufen und entlang alter Befestigungsmauern führt er geradewegs hinein in die Kulissen eines weltpolitischen Thrillers. Richard Löwenherz verbrachte den Winter 1192/93 als Gefangener in der Burg. Durch das letzte Burgtor tritt man ein in eine Landschaft bizarrer Felsformationen und bewaldeter Hänge, die das Mittelalter in jeder Faser spürbar machen. Am besten startet man am Morgen, bevor in der Altstadt von Dürnstein noch viel los ist. Dann wirkt das Ortszentrum wie eine mittelalterliche Gasse. Man möchte meinen, im nächsten Moment würde ein Pferdekarren durchfahren oder ein Spielmann nach einer durchzechten Nacht aus einer Taverne torkeln. Vor dem östlichen Stadttor, dem Kremser Tor, geht es entlang des Eselsteigs, der innerhalb der Wehrmauern die Burg mit der Stadt verbindet, steil bergauf. In der Früh und am späten Nachmittag sind hier die Smaragdeidechsen unterwegs, wer sie nicht sieht, hört sie zumindest im Gebüsch rascheln. Schon nach einem kurzen Stück lässt sich der Blick zurück auf die Ruinen der ehemaligen Klarissenkirche und das Stift genießen. Vorbei am Burgweingarten, der vom Weingut Franz Josef Gritsch bewirtschaftet wird, führt der Weg zur Burgruine Dürnstein (324 m). Hoch hinauf gelangt man durch die alten Gemäuer. Vielleicht genoss Richard Löwenherz selbst diesen Blick auf die Donaulandschaft, und die Zeit in der Wachau war ihm nach den Strapazen des Kreuzzugs gar eine ungeplante Erholung ( S. 28). Das Burggelände zieht sich noch ein Stück bergauf. Ein felsiger Pfad führt durch einen Eichen- und Kiefernwald, vorbei an der Vorburg, über Baumwurzeln und bizarre Gesteinsformationen. Alle paar Schritte taucht die Ruine im Blickfeld auf. Die Fesslhütte
Hätten die Gebrüder Grimm diese Waldschenke besucht, wäre ihnen vermutlich ein Märchen eingefallen. Es hätte von einem Wirt gehandelt, dem eine Ziege dazu rät, ihren Stall zu einer Wirtsstube umzubauen, weil dieser sich an der denkbar besten Stelle für Ausflügler:innen befindet. Was wie im Märchen klingt, ist tatsächlich geschehen, bis auf das Detail mit der sprechenden Ziege. Der Erbauer hieß Heinrich Fessl. Er versorgte in den 1950er-Jahren im Winter Schifahrer:innen und im Sommer Wanderbegeisterte. Über die Jahre gewachsen, hat sich das Schutzhaus seinen märchenhaften Charme bewahrt. Steil bergauf geht es zum Gipfel des Schlossbergs, auf dem die kleine Starhembergwarte (564 m) steht, von der aus man über die Baumwipfel hinweg bis nach Weißenkirchen sieht. Nur ein kleines Stück bergab befindet sich die Fesslhütte (524 m) mit der Stempelstation. Nach der Hütte führt der Weg in den Wald und, vorbei am Aufgang Talgraben, zur Abzweigung Vogelbergsteig (542 m). Hier gibt es zwei Möglichkeiten für Abstecher, die beide sehr zu empfehlen sind: der Vogelbergsteig und die Kanzel. Der Vogelbergsteig ist ein Augenschmaus, führt von einem Aussichtsfelsen auf den nächsten, inmitten von spitzen Felsnadeln und lang gestreckten Steingebilden, die für die Dürnsteiner Landschaft charakteristisch sind. Dabei bieten sich immer wieder neue Ausblicke auf die Donau, Schloss und Stift Dürnstein und die Burgruine. Der Teil des Wegs, der eng und steil abfallend um die Felsspitze wie aus dem Bilderbuch herumführt, ist ein wenig ausgesetzt, mit Seilen gesichert und erfordert Trittsicherheit. Hier kann man wieder kehrtmachen. Auf jeden Fall lohnt es, die Dürnsteiner Kanzel (521 m), die von der Wegkreuzung in etwa zehn Minuten zu erreichen ist, zu besuchen. Der Pfad geht ein Stück durch den Wald. Dem Wind gnadenlos ausgesetzte schiefe Bäumchen hängen vorne über diese steinerne Kanzel des Vogelbergs. Man steht direkt über der Donauschlinge und kann einen der schönsten Ausblicke in der gesamten Wachau genießen. Das Panorama reicht von der Rührsdorfer Au bis Rossatzbach, von Weißenkirchen bis Dürnstein. Zurück an der Abzweigung, folgt man dem Weg in den Wald und biegt an der ersten Kreuzung links ab. Ein schmaler Pfad führt durch einen Graben, der in einen breiten Forstweg mündet. Bei der Abzweigung Pfaffental Ost (419 m) geht es geradeaus weiter und leicht bergab auf dem Höhenweg nach Weißenkirchen. Der dichte Wald gibt hin und wieder Durchblicke auf die Donaulandschaft frei, und Weißenkirchen rückt dabei ins Sichtfeld. An der nächsten Abzweigung, Pfaffental West (360 m), folgt man der Beschilderung rechts. Auf einer Lichtung ist plötzlich wieder der blaue Kirchturm von Dürnstein im Blickfeld. Tief haben sich die Täler (Pfaffental, Heudürrgraben, Tiefental) in die Landschaft gegraben. Man geht, ihren Kerben folgend, in weiten Bögen durch diese Wälder. Nach einem leichten Anstieg geht es beim Heudürrgraben (488 m) geradeaus weiter nach Westen und unterhalb der Falkenwände durch den Wald. Die Durchblicke verraten, dass man sich langsam Weißenkirchen nähert. Beim Tiefental folgt man der Forststraße bergab und nach einer Kehre dem Schild nach links. Von dort führt ein schmaler Steig zum Weißenkirchner Ortsteil Schildhütten, wo sich die Labestation Pomaßl und damit die zweite Stempelstation auf dieser Etappe befindet. Blick über die tiefen Wälder zurück nach Dürnstein Nach den Häusern zweigt der Weg rechts ab. Schon bald geht man zwischen den Weinterrassen parallel zur Donau und erreicht einen Weingarten, von dem aus man noch einmal einen schönen Panoramablick zurück nach Dürnstein genießen kann. Ein schmaler Weg führt bergab in einen märchenhaften Wald, über Stock und Stein, vorbei an hohen, bemoosten Felswänden, durch tiefe Gräben und üppiges Dickicht. Danach gelangt man erneut in einen Weingarten mit schönem Blick auf die gegenüberliegende Rührsdorfer Au. Die Kreuzung Achleiten (304 m) befindet sich im Wald. Rechts hinauf führt der Weg ein Stück auf den Achleitenberg, in eine der schönsten Terrassenlandschaften der Wachau. Der Name des Bergs leitet sich vom Lateinischen her. Das »Ach« meint das Wasser, Aqua, und die Leiten ist der Berg. An der Kreuzung vereinigt sich der Welterbesteig mit dem Panoramaweg Achleiten. Am oberen Ende der Terrassen mit ihren alten Trockensteinmauern bietet sich das beste Panorama über die Weißenkirchner Weinlandschaft. Im Gebüsch rascheln die Smaragdeidechsen, und rechts vom Weg ragen die Felswände in die Höhe. Inmitten dieser paradiesischen Kulisse liegt einer der schönsten Rastplätze der Wachau. Die Ried Achleiten, eine der bekanntesten Lagen, zieht sich über die Hänge, unten grenzt sie an die Ried Klaus, eine steile Lage mit besten Bodenvoraussetzungen für Rieslingtrauben. Weißenkirchen und die Rieden Achleiten und Klaus Durch die Weinstockzeilen und den Rebgarten mit Stockkultur, wo alte Veltlinersorten nach tradierten Methoden gezogen werden, folgt man dem Weg unterhalb der Kügerlwand zum Ortsteil Weitenberg, von wo es hinab in das Zentrum von Weißenkirchen geht. Durch enge Gassen, vorbei an Winzerhöfen und Heurigen kommt man langsam auf die belebtere Grubstraße. Dort biegt man, der Beschilderung folgend, bald links ab und erreicht den historischen Kirchensteig, der oberhalb der Häuser am Rande der Ried Hinterkirchen zur alten Wehrkirche führt. Wer an der Ostseite um die Kirche herumgeht, findet einen abgelegenen Aussichtsplatz mit Bank. Zauberhaft ist der Ausblick auch beim Südportal der Kirche. Von dort erreicht man über den hölzernen Abgang den Marktplatz. Tiger im Weingarten
Tappt sie in eine Fotofalle, dann ist ein Medienwirbel garantiert, denn aufgrund ihrer geringen Population gilt sie in Österreich immer noch als ausgestorben. Als im...


Johanna Uhrmann ist in Niederösterreich geboren und aufgewachsen. Sie ist Grafikdesignerin und Kunsthistorikerin und lebt in Wien. Sie gestaltet Kunstkataloge und Kunstbücher für Museen sowie Bücher und Zeitschriften.
johannauhrmann.at

Erwin Uhrmann wurde in Niederösterreich geboren. Er ist Schriftsteller und lebt in Wien. Von ihm erschienen mehrere Romane, Sachbücher, Essays und Lyrikbände, zuletzt »K.O.P.F.« (2021, mit Karlheinz Essl). Er ist Herausgeber der Reihe »Limbus Lyrik« und Redakteur im »Spectrum« der Tageszeitung »Die Presse«.
erwinuhrmann.com

Gemeinsam arbeiten Johanna und Erwin Uhrmann an Reisebüchern, eine gemeinsame Leidenschaft, die sie bereits ins Waldviertel und in die Tschechische Republik führte.
uhrmann.co.at



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