Buch, Deutsch, Band 17, 248 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Diktaturerfahrung und Demokratieentwicklung
Buch, Deutsch, Band 17, 248 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Europäische Diktaturen und ihre Überwindung
ISBN: 978-3-412-20794-6
Verlag: Böhlau
Im Zuge des Zusammenwachsens eines demokratischen Europas wächst auch das Bedürfnis, ein gemeinsames europäisches Gedächtnis zu entwickeln.
Dieses soll die nationalen Fixierungen der Erinnerung durchbrechen und die vielfältigen Bezüge, Gegensätze und Gemeinsamkeiten der Nationenentwicklungen in der europäischen Geschichte bewusst machen, die im 20. Jahrhundert vor allem von Diktaturen und totalitären Ideologien geprägt worden sind.
20 Jahre nach den Systemumbrüchen in Ostmittel- und Osteuropa analysiert der Band die nationalen Erinnerungskulturen in West- und Osteuropa im Hinblick auf mögliche Ansatzpunkte für ein gemeinsames europäisches Gedächtnis. Zudem wird das EU-Projekt eines »Hauses der Europäischen Geschichte« erstmals einer breiteren Fachdiskussion unterzogen: Wie weit kann das Konzept für ein solches Haus Bausteine für ein europäisches Gedächtnis entwickeln? Welche gegenläufigen nationalen Erinnerungskulturen gibt es? Welche europäischen Zäsuren und Erfahrungen könnten konstitutiv für eine europäische Erinnerung sein? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die Autoren, um die Diskussion über Chancen und Grenzen einer dialogischen Erinnerungskultur in Europa zu befördern.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaft und Gesellschaft | Kulturwissenschaften Museumskunde, Materielle Kultur, Erinnerungskultur
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Transformationsprozesse (Politikwiss.)
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Geschichtspolitik, Erinnerungskultur
Weitere Infos & Material
Hans-Joachim Veen
Einführung
Etienne François
Europa als Erinnerungsgemeinschaft?
Anmerkungen zur Frage nach einem europäischen Gedächtnis
Wie europäisch ist die nationale Erinnerung?
Heidemarie Uhl
Vom »ersten Opfer« zum Land der unbewältigten Vergangenheit:
Österreich im Kontext der Transformationen des europäischen
Gedächtnisses
Eckart Conze
Wie europäisch ist die nationale Erinnerung Deutschlands?
Günther Heydemann
Italiens Beitrag zur europäischen Erinnerungskultur
Robert Traba
Zu den Leitmotiven der kollektiven Erinnerung in Polen
Gilbert Merlio
Über das französische Gedächtnis
Walther L. Bernecker
Zum Umgang mit konfliktiver Geschichte. Vergangenheitsdiskurse
in Spanien zwischen Verdrängung und Polarisierung
Alexander Vatlin
Die sowjetische Vergangenheit im heutigen Russland
Das Haus der Europäischen Geschichte:
Auf dem Weg zu einem europäischen Gedächtnis?
W?odzimierz Borodziej
Das Haus der Europäischen Geschichte – ein Erinnerungskonzept
mit dem Mut zur Lücke
Franziska Augstein
Ein Europäisches Museum – warum, wozu?.
Zsuzsa Breier
Entspannung als Ergebnis der europäischen Geschichtsaufarbeitung?
Volkhard Knigge
Forum oder Identitätsfabrik – Anmerkungen zum Haus der
Europäischen Geschichte
Mária Schmidt
Auf dem Weg zu einem europäischen Gedächtnis?
Eine ungarische Sicht auf das geplante Haus der
Europäischen Geschichte
Stefan Troebst
Für einen europäischen Süd-Ost-Diktatur(erinnerungs)vergleich
Podiumsdiskussion der Referenten
Anhang
Sachverständigenausschuss Haus der Europäischen Geschichte
Konzeptionelle Grundlagen für ein Haus der Europäischen Geschichte
Die Autoren
Personenregister