Buch, Englisch, Deutsch, 72 Seiten, PB, Format (B × H): 200 mm x 270 mm, Gewicht: 260 g
Reihe: Außer den Reihen
Kunst und Politik beim Internationalen Sommerfestival Hamburg 2008 bis 2012
Buch, Englisch, Deutsch, 72 Seiten, PB, Format (B × H): 200 mm x 270 mm, Gewicht: 260 g
Reihe: Außer den Reihen
ISBN: 978-3-943881-18-9
Verlag: Theater der Zeit
Autoren/Hrsg.
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Fünf Sommer lang hat Matthias von Hartz auf Kampnagel gemeinsam mit internationalen Künstlern und einem wachsenden kritischen Publikum Politik zum Fest gemacht. Internationales Profil hat das Festival vor allem mit zwei Ansätzen gewonnen: Es ging darum, politische Themen zu verhandeln und Räume des Austausches zu schaffen. Jedes der Festivals hatte einen inhaltlichen Schwerpunkt, der sich mit herausragenden Themen der Globalisierung auseinandersetzte: Klimawandel, Wasser, Konsum und Nachhaltigkeit, Gemeingüter, Wachstum - verhandelt in Vorträgen, partizipatorischen Diskussionsformaten, künstlerischen Interventionen, Installationen und Theaterstücken. Der Diskurs, den diese unterschiedlichen Formate generierten, hat das Festival geprägt und ihm seine Ausrichtung gegeben.
Inmitten einer installierten Landschaft trifft sich das Publikum mit Künstlern und Wissenschaftlern Sommer für Sommer zum Austausch und isst, trinkt und tanzt. Mit diesem Sommergarten hat Matthias von Hartz ein Bild für die Idee geschaffen, wissenschaftliche Themen und experimentelle künstlerische Arbeiten einem großen Publikum nahezubringen und mit ihm zu diskutieren. Wenn Wissenschaft die Gesellschaft oft ausschließt, wenn den Experten die Öffnung ihrer Diskurse nicht gelingt, haben künstlerische Arbeiten das Potenzial, komplexe Fragestellungen in zugänglichere Prozesse oder Bilder zu übersetzen.
Dass künstlerisch-experimentelle Arbeiten im subkulturellen Milieu zu verbleiben haben oder wissenschaftliche Arbeiten im Expertenkontext: Kampnagel steht für die Arbeit daran, solche Festlegungen aufzuheben. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Zugänglichkeit von brennenden Themen in eine breite Öffentlichkeit. Wir wollen einen Raum für Begegnungen sehr unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure kreieren, die in ihren gewohnten Lebenswelten nicht aufeinander treffen. Diesen utopischen Raum als zeitlich begrenzten Möglichkeitsort zu schaffen, hat das Internationale Sommerfestival zu einem wahrhaften Fest gemacht.
Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel