Der preußische Offizier, Unterhaltungs- und Militärschriftsteller Julius von Voß (1768– 1832) gehörte zu den produktivsten Autoren seiner Zeit. Als treffsicherer Beobachter des Berliner Kleinbürgertums, als Begründer der 'Berliner Posse' und als Verfasser des utopischen Romans 'Ini' (1810) sowie einer Vielzahl von originellen Theaterstücken und satirischen Schriften zieht er heute wieder das Interesse der Literaturwissenschaft auf sich. Auf Grundlage einer breiten, zum Teil erstmals ausgewerteten Quellenbasis bietet die vorliegende Biographie einen fundierten Überblick über die Herkunft und den Lebenslauf von Julius von Voß. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei nicht sein literarisches, sondern sein militärtheoretisches Werk. So wird Julius von Voß erstmals als ein strategischer und taktischer Denker sowie als militärpraktischer Erfinder gewürdigt, der im Umkreis der preußischen Reformer und Aufklärer zu verorten ist. Die kritische Bilanz seines Lebens und Wirkens spart auch die Einstellung zum Judentum nicht aus. Im Anhang bietet die Biographie ein umfassendes, nach neuesten Erkenntnissen erstelltes Werkverzeichnis.
von Voss
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Rüdiger von Voss, Dr. phil., geboren 1939 in Potsdam, ist Ehrenvorsitzender des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944 sowie Gründer und Ehrenvorsitzender der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944. Der studierte Jurist wurde 2016 an der Technischen Universität Chemnitz zum Dr. phil. promoviert. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des deutschen Widerstands.