E-Book, Deutsch, 405 Seiten
Wagner-Hasel Die Arbeit des Gelehrten
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-593-41093-7
Verlag: Campus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der Nationalökonom Karl Bücher (1847-1930)
E-Book, Deutsch, 405 Seiten
ISBN: 978-3-593-41093-7
Verlag: Campus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Karl Bücher gilt als Pionier der empirischen Sozialwissenschaft und als Initiator einer Debatte über die
antike Wirtschaft, die vor allem von Max Weber aufgegriffen wurde. Beate Wagner-Hasel schildert in ihrer Biografie sowohl das wissenschaftliche Wirken als auch das bürgerliche Leben Büchers. Anhand der umfassenden Briefe seiner Ehefrau rekonstruiert sie
den Leipziger Gelehrtenalltag um 1900: zwischen bürgerlicher Sparsamkeit und Konsum, zwischen akademischen Ehren und streitbaren Auseinandersetzungen mit den Kollegen. Gleichzeitig führt sie vor Augen, dass Büchers Arbeiten auch heute noch mit Gewinn gelesen
werden können.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;8
2;Einleitung: Lebenswelt und Wissenschaft im Kaiserreich;12
2.1;Karl Bücher: Ein streitbarer Gelehrter;12
2.2;Wissenschaftsgeschichte und Gelehrtenbiographien;17
2.3;Zur Hinterbühne der Gelehrtenexistenz: Emilie Büchers Briefe;23
3;I. Karrierewege: Von der Altertumswissenschaft zur Nationalökonomie;27
3.1;Die Schilderung der Herkunft: Das ländliche Milieu;27
3.2;Die altertumswissenschaftliche Prägung;32
3.3;Der Verein für Socialpolitik und die Historische Schule der Nationalökonomie;38
3.4;Aufstände der unfreien Arbeiter in der Antike;40
3.5;Förderer und zukünftige Kollegen: Gustav Schmoller, Adolph Wagner, Lujo Brentano;43
3.6;Die Hinwendung zur Nationalökonomie;46
3.7;Der Mentor Albert Schäffle;48
3.8;Habilitation und Heirat;51
3.9;Von der Peripherie ins Zentrum: Die Hochschullaufbahn;56
3.10;Der gewendete Blick auf die Vergangenheit: Das Wirtschaftsstufenmodell und die Typologie der Gewerbe;68
3.11;Die Anfänge der althistorischen Wirtschaftsgeschichte: Von der merkantilen zur gewerblichen Perspektive;77
3.12;Die Selbststilisierung in den Lebenserinnerungen;81
4;II. Gelehrtenleben in Leipzig;83
4.1;Die Berufung an die Universität Leipzig;83
4.2;Die Stadt Leipzig;86
4.3;Die Antrittsvorlesung: Eine Typologie der Arbeitsteilung;88
4.4;Die Kollegen: Friedrich Ratzel, Karl Lamprecht, Wilhelm Roscher und August von Miaskowski;91
4.5;Bürgerlicher Lebenszuschnitt und großstädtischer Wohnkomfort;103
4.6;Finanzielle Prosperität und Sparsamkeitsethos;116
4.7;Ausbildungskosten;118
4.8;Städtische Haushaltsführung und Abendgesellschaften;121
4.9;Das Tagewerk der Ehefrau und die Dienstmädchenfrage;126
4.10;»Cultur« und Humanistische Bildung;132
4.11;Leipziger Gelehrtennetzwerk und Damenkränzchen: Das symbolische Kapital der Ehefrau;135
4.12;Der Ruf nach Heidelberg und erfolgreiche Bleibeverhandlungen;151
4.13;Leipziger Positivistenkreis;155
4.14;Universitäre Ämter und Rektorwahl;162
4.15;Der »Bücher-Streit« von 1903;168
4.16;Vortragstätigkeit und Herausgeberschaft der Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft;170
4.17;Die Frauenfrage im Mittelalter und in der Gegenwart;174
4.18;Weibliche Wohltätigkeit und moderne Sozialpolitik;181
4.19;Wirtschaftshistorische Forschungen der Leipziger Jahre;185
4.20;Die Entstehung der Volkswirtschaft;186
4.21;Arbeit & Rhythmus und das Arbeitsethos des Gelehrten;189
4.22;Historikertag in Leipzig: Streit um die Priorität der Stufenmodelle;195
4.23;Der Frankfurter Historikertag von 1895: Eduard Meyers Kritik der Stufenmodelle;199
4.24;Der politische Streitwert der Kontroverse über den Charakter der antiken Wirtschaft: Der Kampf der Disziplinen um Deutungsmacht;210
4.25;Büchers Städteaufsatz: Die antike Stadt als Konsumtionszentrum;216
4.26;»Schenkung, Leihe, Bittarbeit«: Büchers Typologie vormoderner Tauschformen;219
4.27;Arbeitshetze und Erholungsreisen;222
4.28;Der Tod der Ehefrau und die Schaffenskrise;236
4.29;»Als ob es für eine Hochzeit wäre«: Die Bedeutung der Ehefrau für die Reproduktion der Gelehrtenexistenz;240
5;III. Wissenschaftliche und politische Wirksamkeit;242
5.1;Kriegsschriften: Der Kampf gegen die Pressepropaganda;242
5.2;Kriegsende: Die Frage der Sozialisierung;245
5.3;Politische Verortungen;247
5.4;Der Professor und seine Schüler;252
5.5;Johannes Plenge und Franz Eulenburg;262
5.6;Hochschulpolitik und die Nachfolgefrage;266
5.7;Büchers wissenschaftliche Erben: Max Weber und die Frage des antiken Kapitalismus;274
5.8;Von den Bücher’schen Wirtschaftstufen zu den Weber’schen Idealtypen;278
5.9;Modernisten und Primitivisten im Widerstreit: Die althistorische Debatte der 1920er Jahre;281
5.10;Verborgene Forschungsgenealogien: Bücher und die frühen Wirtschafts- und Sozialanthropologen;290
5.11;Büchers Abkehr von der Nationalökonomie und die Hinwendung zur Zeitungskunde;296
5.12;»Eine gradgewachsene knorrige Eiche«: Bilanz eines Gelehrtenlebens im Kaiserreich;299
6;IV. Epilog: Antike Wirtschaftsgeschichte im 21. Jahrhundert;316
6.1;Die Wiederbelebung der Debatte um den Charakter der antiken Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg;316
6.2;Internationale Rezeptionswege;319
6.3;Die Debatte über die antike Konsumentenstadt: Wachstum statt Stagnation;325
6.4;Antike Marktwirtschaft und interdependente Märkte;330
6.5;Auf dem Prüfstand: Gewinnorientierung und Rentabilitätsberechnungen;333
6.6;Resümee: Von der Produzenten- zur Konsumentenperspektive;337
7;Abbildungsverzeichnis;342
8;Abkürzungen;344
9;Bibliographie;345
10;Dank;389
11;Personenregister;392