Wagner | Stresstest AfD | Buch | 978-3-8305-5637-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 256 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

Wagner

Stresstest AfD

Wehrhafte Demokratie und Rechtsextremismus
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8305-5637-4
Verlag: BWV Berliner-Wissenschaft

Wehrhafte Demokratie und Rechtsextremismus

Buch, Deutsch, 256 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

ISBN: 978-3-8305-5637-4
Verlag: BWV Berliner-Wissenschaft


Der politische Kampf der Mitte-Parteien gegen die in Teilen rechtsextreme AfD ist weitgehend gescheitert. Dass zeigen Wahlerfolge der Partei im Jahr 2024, hohe Umfragewerte und steigende Mitgliederzahlen. Weder ihre Radikalisierung noch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz haben Mitglieder und Wähler abgeschreckt. Die parlamentarische Ausgrenzungspolitik ist wirkungslos geblieben, das Problem der irregulären Migration ungelöst.

Zur politischen Strategie der AfD gehören Klagen, um politische Niederlagen zu kompensieren. Keine eine rechte Vorgängerpartei hat den Rechtsweg weg so häufig beschritten wie sie. Hauptleidtragende ihrer Klagefreude sind das Bundesverfassungsgericht mit 51 Klagen, von denen Ende Dezember 2024 noch 22 anhängig waren, und 151 Klagen vor den sechzehn Landesverfassungsgerichten. Sie sind überwiegend erfolglos geblieben, weil sie auch oder in erster Linie politisch motiviert waren. Wehrhafter Rechtsstaat und Justiz haben den Stresstest AfD im Großen und Ganzen bestanden. Allerdings hat die Flut vieler aussichtsloser Klagen die Arbeitsfähigkeit des Bundesverfassungsgerichts und der Landesverfassungsgerichte beeinträchtigt, weil sie die Dauer aller anhängigen Verfahren verlängert.

Als Erfüllungsgehilfe der wehrhaften Demokratie hat der Verfassungsschutz dank seines Erkenntnis- und Bewertungsmonopols für rechtsextremistische Bestrebungen so viel Ansehen und Macht gewonnen wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.

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Wagner, Joachim
Dr. Joachim Wagner ist Volljurist. Nach vier Jahren als Assistenzprofessor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie an der FU Berlin übernahm er 1979 das Ressort Rechtspolitik beim NDR Hörfunk. 1987–2008 war er Leiter und Moderator des Magazins Panorama, Leiter des ARD-Studios London und zum Schluss als stellvertretender Chefredakteur im ARD-Hauptstadtstudio. Seitdem ist er als freier Journalist und Autor aktiv.



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