Wagner | Would You Miss Me? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten

Reihe: Little Secrets-Reihe

Wagner Would You Miss Me?

Als Vivien plötzlich verschwand …Der spannende Jugendthriller für alle Fans von Karen M. McManus
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-948346-66-9
Verlag: MAXIMUM Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Als Vivien plötzlich verschwand …Der spannende Jugendthriller für alle Fans von Karen M. McManus

E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten

Reihe: Little Secrets-Reihe

ISBN: 978-3-948346-66-9
Verlag: MAXIMUM Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was ist mit Vivien passiert?Was machst du, wenn alles, woran du geglaubt hast, von einem Moment zum nächsten nicht mehr zählt? Wenn es verschwunden ist, im großen Nichts der aufgelösten Träume?Ich brauche dich. Jetzt.Aber du hast alles kaputtgemacht …Zwischen den beiden besten Freundinnen Nora und Vivien herrscht absolute Funkstille. Seit Vivien sich mit Janus, dem Herzensbrecher der Schule, eingelassen hat, ist sie nicht mehr die Gleiche. Dann verschwindet Vivien spurlos und angeblich weiß keiner ihrer neuen Freunde, was mit ihr passiert ist. Nora spürt, dass etwas Schlimmes geschehen sein muss.Als kurz darauf Kleidungsstücke von Vivien aus dem Fluss gezogen werden, geht die Polizei von einem Selbstmord aus. Nora kann das nicht glauben. Sie macht sich auf die Suche, doch je mehr sie über die letzten Wochen aus Viviens Leben herausfindet, desto mehr Zweifel und Fragen kommen auf. Wie gut hat sie ihre beste Freundin wirklich gekannt?Um die Wahrheit zu finden, muss Nora auf Viviens neue Freunde zugehen. Kann sie ihnen vertrauen oder wissen sie mehr und versuchen, etwas zu vertuschen?Der spannende Auftakt der "Little Secrets"-Reihe.
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Bittersüßer Blues
»Viv? Was ist los?« Wir saßen bei mir zu Hause auf dem Sofa, jede eine Tasse heiße Schokolade in der Hand. Auf dem braun-weißen Milchschaum schwammen schweinchenrosane Marshmallows. Vivien hatte sie mitgebracht. Seit wir uns gesetzt hatten, hatte sie noch kein einziges Wort gesagt. Sie zuckte mit den Schultern, wegen der Sonnenbrille konnte ich ihre Augen nicht sehen. Egal, sie schaute sowieso nur auf ihre Tasse. »Kannst du dich noch erinnern, wie Janus neulich vor dem Underdog aufgetaucht ist und diese riesigen Seifenblasen gemacht hat?« Ich stöhnte auf. »Wie könnte ich diese dämliche Aktion je wieder vergessen? Ich hätte Fotos machen sollen.« Ein Lächeln huschte über Viviens Lippen. »Was ist los, Viv?«, fragte ich noch einmal. Sie schüttelte den Kopf, nippte an ihrer Tasse und schaute mich immer noch nicht an. Warum sagte sie mir nicht, was los war, verdammt? Und warum fing sie ausgerechnet jetzt mit Janus an? »Ich treff mich mit ihm. Heute Abend.« »Bitte?« Heiße Schokolade schwappte über den Tassenrand auf meine Hand. Scheiße! »Schlechter Scherz, Viv! Ich meine, wir reden hier von dem Janus, der auf jeder Party mit einer anderen rummacht. Also der Typ, der ständig eine Wette mit seinem besten Kumpel am Laufen hat, wen er als Nächstes rumkriegt? Den meinst du, oder? Aber mit dem würde sich meine superclevere und allerbeste Freundin Vivien nie treffen … das …« Mir gingen die Worte aus. Vivien und Janus. Allein die Vorstellung war schon lächerlich. Hallo? Vivien sollte sich einreihen in die Schlange von Janus’ hirnlosen Eroberungen? Nicht im Traum! Sie drehte mir das Gesicht zu, endlich, jetzt hätte ich wirklich gern den Ausdruck in ihren Augen gesehen. Aber die großen Gläser der Sonnenbrille versperrten mir immer noch die Sicht. Ich wusste es auch so, spürte ein Ziehen in meinem Magen. Vivien machte keine Witze. Es war ihr voller Ernst. »Du kennst ihn überhaupt nicht, Nora. Er ist …« »Was? Muss ich dich daran erinnern, wie wir oft genug live beobachten konnten, wie er Woche für Woche mit einer anderen rummacht? Komm schon, Viv, du bist nicht blöd, willst du dich echt von ihm verarschen lassen?« »Hör auf!« Sie knallte die Tasse auf den Tisch. Braunfleckige Schokoladenmilch verteilte sich auf dem dunklen Holz. »Menschen können sich ändern, oder? Du könntest dich auch ändern, wenn du das wolltest. Und nur, weil du das nicht willst, heißt das noch lange nicht, dass Janus es nicht kann!« »Spinnst du jetzt? Ich könnte mich ändern? Fange ich jede Woche was mit ’nem anderen an?« »Du bist so selbstherrlich, Nora. Was weißt du schon über Janus? Nichts. Rein gar nichts!« Ich lachte auf, obwohl mir nicht zum Lachen war. Noch nie, ehrlich, noch nie hatte Vivien so etwas zu mir gesagt. Sie hatte sich doch selbst immer wieder über diesen Idioten ausgelassen. Und jetzt war auf einmal ich das Problem? Das kapierte ich nicht. Echt, ich kapierte es nicht. »Was muss ich denn von ihm wissen? Mir genügt voll und ganz, was ich bisher von ihm gesehen habe.« Ich richtete mich auf, musterte Viviens Gesicht, ihre zusammengepressten Lippen. Es langte, ehrlich. »Eben nicht! Wenn es nur darauf ankäme, wärst du nicht mehr als ein übellauniger Punkfreak mit grün gefärbten Haaren. Aber du bist so viel mehr, oder? Denkst du, ich wäre sonst mit dir befreundet?« »Limettengrün«, warf ich ein. Unser Running Gag. Ich wollte sie zum Lachen bringen, die Anspannung aus dem Raum vertreiben. Aber Vivien lachte nicht. »Viv, bitte«, fing ich wieder an, weil ich ihr Schweigen nicht ertrug. »Wir wissen beide, dass Janus es noch nie auch nur mit irgendeiner ernst gemeint hat. Was willst du von ihm? Er wird dir das Herz brechen. Und dann?« »Pfff!« Sie stand auf. »Ich hatte echt gedacht, dass du meine Freundin bist, Nora. Ich hatte geglaubt, dass du mir das gönnen würdest, statt dich so aufzuführen, als würde die Welt zusammenbrechen. Was ist dein Problem? Sag’s mir! Was?« Sie wartete nicht einmal auf eine Antwort, sie rannte einfach an mir vorbei in den Flur. Ohne sich noch einmal umzudrehen. »Viv!«, rief ich ihr hinterher. »Weil ich deine Freundin bin, sage ich dir die Wahrheit. Was willst du? Soll ich dich anlügen und dir gratulieren?« »Schön, dass du immer alles besser weißt! Vergiss es, Nora. Weißt du was? Ich brauche keinen eifersüchtigen Babysitter, ich komm ganz gut alleine klar.« Die Wohnungstür knallte zu, und ich stand vor dem Sofa, immer noch die Tasse heißer Schokolade in der Hand. Viviens schweinchenrosane Marshmallows hatten sich längst im Milchschaum aufgelöst. Ich nahm einen Schluck. Es schmeckte ekelhaft süß, und mein Magen zog sich zusammen. Vielleicht war es auch nicht die Schokolade, vielleicht waren es nur die Worte, die Vivien gesagt hatte. Nur weil du dich nicht ändern willst, heißt das noch lange nicht, dass Janus das nicht kann! Wie konnte das alles so schiefgehen? Ich hatte nur versucht, Vivien vor dem größten Fehler ihres Lebens zu bewahren. Eifersüchtig, ja klar. Als ob das mein Problem gewesen wäre. »Nora Holm!« Die Stimme der Neumann reißt mich aus meinen Gedanken. Ich blinzle, brauche einen Moment, um meine Gedanken auf den Chemiesaal zu fokussieren und das beklemmende Gefühl abzuschütteln. »Ja?« Verdammt. Ich will nie wieder an diesen Streit denken und an das, was Vivien mir an den Kopf geknallt hat. Und alles nur wegen Janus, diesem Idioten, der den Streit nicht wert gewesen war! »Welcher der drei Stoffe ist sowohl hydrophil als auch lipophil?« »Äh …« Mann, die Frage ist stinkeinfach. Wenn ich wüsste, von welchen Stoffen sie spricht. Ich schiele zur Tafel, aber da steht nichts. Irgendjemand kichert. Haha, sehr witzig! Die Neumann kommt auf mich zu. »Hier«, sagt sie und knallt mir einen Aufgabenzettel auf den Tisch. »Bis Montag will ich die Ergebnisse von dir. Verstanden?« Toll. Vielen Dank! Als ob die anderen besser aufpassen würden. Ich war noch nie so froh über das Läuten, das die Doppelstunde beendet, werfe meine Sachen in die Tasche und renne los. Hinter meiner Nachricht ist nur ein Haken. Hat Vivien das Handy ausgeschaltet? Nee, niemals. Die Tür zum Kunstsaal steht offen, und der Gang ist leer. Keine Spur von Vivien. Mann! Hat Cedric ihr nichts ausgerichtet? Oder hat sie keinen Bock, mich zu treffen? Hat sie die Nachricht jetzt wenigstens bekommen? Ich ziehe das Handy wieder aus der Tasche. »Du und dein Smartphone, ihr seid unzertrennlich, oder?« Das Handy rutscht mir fast noch mal aus der Hand. »Was?« Cedric. Schon wieder. Mit dem obligatorischen Grinsen im Gesicht. Wo kommt er so plötzlich her? »Hast du es Vivien ausgerichtet?«, frage ich und versuche, nicht genervt zu klingen, obwohl er es verdient hätte. Nichts hat er ausgerichtet. Jede Wette. »Sie war nicht da.« »Was soll das heißen, sie war nicht da? Ist sie krank oder was?« Wie passt das denn mit der Nachricht von meiner Mutter zusammen? Wenn sie krank wäre, würde ihre Mutter ihr ja wohl nichts über mich ausrichten lassen. »Keine Ahnung, das musst du sie schon selbst fragen. Oder den Wallner.« Cedric nickt mir zu und schlendert betont langsam den Gang entlang Richtung Hof. Spitze, und nun? Ich muss mit Vivien reden. Sofort. Warum ist sie nicht in der Schule? Jetzt ist Schluss, ich versuche sie anzurufen! Mist, mein Herz hämmert wie blöd, und mir ist total heiß. Mann, das ist nur ein Anruf bei meiner besten Freundin. Okay, ehemals besten Freundin. Auf dem Klo ist ein Mädchen aus der Zehnten. Sie schaut sich unendlich lange im Spiegel an. Hat sie zu Hause keine Spiegel oder was? Bis sie endlich geht, bin ich ein nervliches Wrack. Was soll ich Vivien sagen? Wie wär’s mit: Hey, ich bin’s, Nora. Sag mal, wie kommt meine Mutter bitte darauf, dass wir uns wieder verstehen? Oder: Hey, ich habe offensichtlich einen Filmriss oder so was, dabei war ich gestern stocknüchtern und die ganze Zeit zu Hause. Aber irgendwie glaubt meine Mutter, dass wir uns getroffen haben. Kannst du mir das erklären? Haha, bescheuerter geht’s nicht mehr. Es ist sowieso egal. Statt zu klingeln, geht die Verbindung direkt zu einer Bandansage: The person you are calling is temporarily not available. Was soll das denn jetzt? Hat Vivien ihr Handy echt ausgeschaltet? Das ist so untypisch. Außer in Kunst schaut Vivien alle zehn Minuten drauf. Mindestens. Was ist hier los? Ich probier’s bei ihr zu Hause, habe keinen Bock mehr auf den Mist. Nach dem fünften Klingeln hebt jemand ab. »Hallo?« Das ist nicht Viviens Stimme. Ich atme auf. Weiß immer noch nicht, was ich zu ihr sagen soll. »Hallo, hier ist Nora.« »Ah, Nora! Hat deine Mutter dir ausgerichtet, dass Vivien mich anrufen soll? Ich erreiche sie nicht.« Okay. Offensichtlich ist Vivien nicht zu Hause. »Ja, aber ich...


Wagner, Heidrun
Heidrun Wagner lebt mit ihrer Familie in Freiburg. Sie arbeitet seit vielen Jahren im Suchtbereich. In ihrem Arbeitsalltag hat sie das Glück vielen unterschiedlichen Menschen zu begegnen. Neben persönlichen Erfahrungen sind diese Einblicke in andere Lebensgeschichten eine Inspirationsquelle für Ihr Schreiben. Ihre Erzählung "Das Porträt" schaffte es auf die Shortlist des Walter Kempowski Literaturpreises. Die Trilogie "Wenn du vergisst", "Brennt die Schuld", "In deinem Herzen" war ihr Romandebüt und der erste Band stand auf der Shortlist des Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreises. "Would You Miss Me?" ist ihr neuer Roman und der Auftakt der Little Secrets-Reihe.

Heidrun Wagner lebt mit ihrer Familie in Freiburg. Sie arbeitet seit vielen Jahren im Suchtbereich. In ihrem Arbeitsalltag hat sie das Glück vielen unterschiedlichen Menschen zu begegnen. Neben persönlichen Erfahrungen sind diese Einblicke in andere Lebensgeschichten eine Inspirationsquelle für Ihr Schreiben. Ihre Erzählung "Das Porträt" schaffte es auf die Shortlist des Walter Kempowski Literaturpreises. Die Trilogie "Wenn du vergisst", "Brennt die Schuld", "In deinem Herzen" war ihr Romandebüt und der erste Band stand auf der Shortlist des Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreises. "Would You Miss Me?" ist ihr neuer Roman und der Auftakt der Little Secrets-Reihe.



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