Warneken / Berner / Althaus | Da ist nirgends nichts gewesen außer hier - Das „rote Mössingen“ im Generalstreik gegen Hitler | Buch | 978-3-89376-140-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 360 Seiten, PB, Format (B × H): 220 mm x 220 mm, Gewicht: 1200 g

Warneken / Berner / Althaus

Da ist nirgends nichts gewesen außer hier - Das „rote Mössingen“ im Generalstreik gegen Hitler

Geschichte eines schwäbischen Arbeiterdorfes - Jakob Textor zu Ehren
Erscheinungsjahr 2012
ISBN: 978-3-89376-140-1
Verlag: Talheimer

Geschichte eines schwäbischen Arbeiterdorfes - Jakob Textor zu Ehren

Buch, Deutsch, 360 Seiten, PB, Format (B × H): 220 mm x 220 mm, Gewicht: 1200 g

ISBN: 978-3-89376-140-1
Verlag: Talheimer


„Da ist nirgends nichts gewesen außer hier“ – so resümiert eine Mössingerin ihre Erzählung über die Ereignisse an jenem 31. Januar 1933, als die Arbeiterbewegung ihres Heimatorts den Generalstreik gegen die tags zuvor eingesetzte Hitlerregierung durchzuführen versuchte. Rund 800 Demonstranten sollen es gewesen sein, die im damals etwa 4.000 Einwohner zählenden Arbeiterbauerndorf Mössingen durch die Straßen und aus den Fabriken zogen. Es gelang ihnen, zwei der größten Betriebe am Ort stillzulegen, doch nach kurzer Zeit wird der „Mössinger Aufstand“ – wie ihn viele der damals Beteiligten nennen – durch massiven Polizeieinsatz abgebrochen. 80 Personen aus Mössingen und seinen Nachbargemeinden sind es dann, die für diesen vergeblichen Versuch, Terror und Krieg für Deutschland und Europa abzuwenden, ins Gefängnis kommen – die meisten für einige Monate, manche für mehrere Jahre.

Vor knapp dreißig Jahren erschien endlich die erste Textsammlung und Dokumentation dieses außergewöhnlichen Ereignisses in Mössingen. Der Talheimer Verlag sowie Hermann Berner und Bernd-Jürgen Warneken, die Herausgeber des Bandes „Da ist nirgends nichts gewesen außer hier! – Der Mössinger Generalstreik gegen Hitler“, widmen diese ergänzte und erweiterte Neuausgabe dem letzten Überlebenden der ehemaligen Generalstreiker, der im Alter von fast 102 Jahren im Januar 2010 gestorben ist: „Jakob Textor zu Ehren“. Jakob Textor war beim Generalstreik dabei und hatte durch viele öffentliche sowie nächtliche Aktionen vor dem Nationalsozialismus gewarnt. Sein spektakuläres Erklimmen des Kamins der Textilfirma Pausa, um dort die rote Fahne gegen Hitler zu hissen, bleibt im Gedächtnis.

Unveränderte und zugleich umfangreich ergänzte Wiederauflage des ursprünglich im Jahr 1982 im Rotbuch Verlag Berlin (damalige ISBN 3-88022-242-8) erschienenen Bandes.

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Zielgruppe


politisch und historisch interessierte Jugendliche und Erwachsene
Erwachsenenbildner
Lehrerinnen und Lehrer
Bildungsträger
Parteien

Weitere Infos & Material


Inhaltsverzeichnis

Bernd Jürgen Warneken, Hermann Berner (Hg.)

Da ist nirgends nichts gewesen außer hier
Das „rote Mössingen“ im Generalstreik gegen Hitler

Geschichte eines schwäbischen Arbeiterdorfes

Jakob Textor zu Ehren

Bernd Jürgen Warneken
Ein Dorf schreibt deutsche Geschichte
Vorwort zur Neuauflage [2012]

Hermann Berner
Jakob Textor

Da ist nirgends nichts gewesen außer hier

Hans-Joachim Althaus, Friedrich Bross, Gertrud Döffinger, Hubert Flaig, Karlheinz Geppert, Wolfgang Kaschuba, Carola Lipp, Karl-Heinz Rueß, Martin Scharfe, Bernd Jürgen Warneken
Vorwort zur Erstauflage [1982]

Die Vorgeschichte oder „Mössingen war schon immer ein bißchen mit vorndran, auch früher schon“

„Ein halsstarriges, rebellisches Gesindlein“

Horizontveränderungen und Lernprozesse

„Wir wollen keine Herren sein noch Knechte, wir sind alle zur Freiheit geboren!“ Ländliche Wege zum Sozialismus

Die proletarische Schöpfungsgeschichte: Arbeiterleben und Arbeiterbewegung im Spiegel der Mössinger Pfarrberichte

Der Mössinger Weg zur KPD – Die Umwälzung: Der Arbeiter-, Bauern- und Handwerkerrat 1918

„1920 häuteten sie sich und wurden Kommunisten“. SPD ? USPD ? KPD

„Wir sind frech gewesen, dort, als junge Kerle“

„. die stärkste der Parteien“. Mössinger Wahlergebnisse im Überblick

Das Mössingen der 1920er und frühen 1930er Jahre

Ein statistischer Exkurs

Krisenerfahrung als Lebensgeschichte. Mössinger erzählen

Von Krise zu Krise

„Mit der Kommunalpolitik ist es eine Sache für sich“

„Da hat es manchen Streit gegeben“. Parteipolitik im Gemeinderat

Praktische Solidarität: Der Konsum

„Auch bei Kommunisten fließt das Wasser nicht bergauf“. Kompromisse

Die Baugenossenschaft

Konflikte um den Konsum

Druck von rechts

Arbeiterpolitik auf dem Dorf

Die KPD 1923 bis 1929

Die Jahre des Umschwungs

Die Pausa-Arbeiter proben den Aufstand

„Ein großer Haufen ist schlecht bekehren“. Zur Organisationsstruktur der Mössinger KPD

„Ihr wärt recht, wenn ihr nur keine Kommunisten wärt!“

Arbeitervereine

Vereinsgeschichte und Vereinsalltag

Arbeitervereinsfeste

„Jetzt kommt der lustige Teil, nicht wahr“ Feste für die „gesamte Einwohnerschaft“

„Geradewegs vorwärts und aufwärts“. Ein neuer Aufbruch und das Ende

Nazis im roten Mössingen

„Die erste Bresche in die kommunistische Hochburg ist gelegt“

„Nur weiter so ihr ‚Stürmer des dritten Reiches‘ und Heul!! Adolf!“

Antifaschistische Einheit

„Ich tät das noch mal machen“ – Der „Mössinger Aufstand“ gegen die Machtübergabe an den Nationalsozialismus
„Es war das Gerücht in Mössingen verbreitet, daß jetzt die Stunde gekommen sei“

Der Streikentschluss

Ein erster Erfolg

„Morgen sind wir die Herren“

„Ich arbeite bei der Firma Merz, nicht bei den Kommunisten“

Der Augenblick der Wahrheit

„Im Ort herrscht wieder Ruhe, nur die Polizei ist in reger Tätigkeit“

Solidarität

„Die Mitläufer können sich bei den Anführern bedanken“. Die Pressekampagne gegen die Streikteilnehmer

„Wenn’s überall so gewesen wäre wie in Mössingen“

Vom Sinn einer Niederlage

Die roten Mössinger im braunen Reich

Das Ende des roten Mössingen

„In gleichem Schritt und Tritt“

„Politisch nicht zuverlässig“ – Vom Widerstand im Nationalsozialismus

Genossinnen oder Gehilfinnen – Wo waren die Frauen?

„Morgens um sieben ist der Haushalt in Ordnung“. Frauen zwischen Fabrik- und Hausarbeit

„Ach, da war’s schön“

„Man hat keine Frauen wollen“

„Ich brauch’ keinen Pfarrer zum Heiraten“ oder „Das ist mit den Frauen schwieriger“

Frauenpolitik der KPD: Die Kampagne gegen den § 218

„Und dann ist man gleich mitgelaufen“. Frauen beim Generalstreik

10 Jahre verfolgt. Frauen als Opfer?

Nachwort zur Erstauflage [1982]

Anmerkungen der Herausgeber zur Neuauflage [2012]

Quellen- und Literaturverzeichnis [1982]

Verzeichnis der Gesprächspartner/innen [1982]

Autorenverzeichnis

Ein Nachwort

Hermann Berner
Fast wäre auch hier nichts mehr gewesen. Das unabgeschlossene Erbe des Mössinger Generalstreiks

Anhang

Jürgen Wertheimer
Die „Blechtrommler“ von Mössingen. Zivilcourage einst und jetzt [2003]

Urteil des Landgerichts Tübingen 1954

Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart 1955

Abbildungsverzeichnis und Bildnachweise

Talheimer Verlag
Verlegerische Notiz
Erinnerungen für die Verantwortung heute [2012]

Autorinnen und Autoren



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