Weber Betrachtungen zu Ernst Blochs Spuren
1. Auflage 2003
ISBN: 978-3-638-18485-4
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 22 Seiten
ISBN: 978-3-638-18485-4
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Universität Mannheim (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Literatur-Medien-Wissen 1, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am 8.7.1885, in Ludwigshafen am Rhein, Ernst Simon Bloch
geboren wird, Sohn des jüdischen Bahnbeamten Markus Bloch
und von Barbara Bloch, geb. Feitel, ahnt noch niemand, dass
dieses Kind einmal einer der grössten Philosophen des 20. Jhd.
in Deutschland werden würde.
Nach seinem Studium verfasst er sein erstes großes Werk, den
„Geist der Utopie“ (1918), viele Jahre später sein Hauptwerk,
„Das Prinzip Hoffnung“( 1954- 59).
Neben seinen philosophischen Arbeiten ist er Autor von
zahlreichen literarischen Aufsätzen und Feuilletonartikeln.
Sein Hauptanliegen bei „Geist der Utopie“ und bei „Das Prinzip
Hoffnung“ ist, zu zeigen, dass alle sozialen Utopien eine
Vorwegnahme des Sozialismus seien und der Marxismus die
bisher vollendetste theoretische Form davon darstellt.
Er selbst bezeichnet sich als Philosoph, der sich als Marxist
versteht.
Er übt ständig Kritik an der bürgerlich- kapitalistischen Welt
und wechselt dabei ständig die Erzählperspektive.
„...Bringt man seine Philosophie auf eine Kurzformel, so muss
man sagen: ‚S ist noch nicht P’, jedes Subjekt hat potentielle
Möglichkeiten in sich , die es zu verwirklichen trachtet. Erst
wenn das Subjekt alle in ihm liegenden Möglichkeiten realisiert
hat, ist es vollendet. Alle Möglichkeiten vollendet hat bei
Aristoteles, an dessen Philosophie sich Bloch orientiert, nur
Gott....“, Metzlers Philosophie Lexikon).
Die Werke Ernst Blochs sind dem Wesen nach durchaus zur
Literatur gehörig. Auch die Literaturwissenschaft ist nur noch
einen kleinen Schritt entfernt.
Er grenzt sich bewusst von der akademisch- gelehrten
Wissenschaftssprache ab und verwendet dabei verschiedenste
Stilelemente:
hohes Pathos, neue Einzelworte, rationale Begrifflichkeit,
mythische Bilder, lockere Alltagsformulierungen, Bibelsprache,
vernünftige Begrifflichkeiten.
Damit beschränkt er sich nicht nur auf die klassische
Philosophie samt ihrer Geschichte, sondern erschafft sich seine
eigene. Er befasst sich mit Soziologie, Pädagogik, Ästhetik,
Ethik, ist sehr engagiert in politischen Themen und ist
bekennender Anhänger des jüdisch- christlichen Chiliasmus
(Chiliasmus= „Lehre von der Erwartung des Tausendjährigen
Reiches Christi auf Erden nach seiner Wiederkunft vor dem
Weltende (Offenbarung 20, 4f)“, Das große
Fremdwörterbuch). [...]