Weber | Der ethnographische Blick | Buch | 978-3-8498-1273-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band XLII, 285 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 400 g

Reihe: Vormärz-Studien

Weber

Der ethnographische Blick

Büchners Woyzeck und das Volkslied
Erstauflage 2018
ISBN: 978-3-8498-1273-7
Verlag: Aisthesis

Büchners Woyzeck und das Volkslied

Buch, Deutsch, Band XLII, 285 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 400 g

Reihe: Vormärz-Studien

ISBN: 978-3-8498-1273-7
Verlag: Aisthesis


In der Autorenbiographie Georg Büchners sind die Bezüge zu Volksliedern evident. Büchner selbst hat Volks­lieder aus mündlicher Überlieferung gesammelt und sie versatzstückartig in seine literarischen Texte integriert. Sein Selbstverständnis kommt nicht nur einer literarisch-ethnographischen Forschungsgeschichte nahe, sondern ebenso der modernen Diskussion um Authentizität im Feld. Die Studie stellt Büchner erstmals als Ethnographen vor, liest seinen Woyzeck als ethnographisch motivierte Poetik und kontextualisiert Liedversatzstücke in ihren kulturellen Diskurs.
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Weitere Infos & Material


Einleitung. In jedem Zeichen schläft ein Monster: Georg Büchner und das Volkslied


Im Unterholz der Theorie

I. Eine Kulturpoetik des Volkes: Georg Büchner und die Ethnographie des Geringsten

1. Ethnographie und literarische Autopsie

2. Der Dichter als moderner Ethnograph

3. Das Archiv als Feld: Büchner gelesen mit Geertz, Weber, Cassirer, Barthes, Foucault, Greenblatt, Baßler


Volkskulturelle Episteme im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Moden und Methoden

II. Die lieben Toten: Literarische Strömung, politischer Trend

1. Deutsch-französische Grenzgänge: Büchner und Stöber

2. En vogue: Der‚neue Stil‘ im Sturm und Drang

3. Stinkende Zeiten: Die ‚Liederbrüder‘ und ihr romantischer Mythos

4. Land und Leute: Frühe volkskundliche Fragestellungen


Büchner im Feld. Woyzeck

III. Jäger, Jagen, Jagd

1. Alternative Realitäten: Der Motivkomplex

2. (De)Montagen: Andres’ Spottverse in H 2,1

a) Text und Melodie: Eine intermediale Kontrafraktur

b) Verkehrte Welt

c) Die Welt ist ein Tanzboden

d) Stille Helden: Jäger und Wilderer

e) Das Lied vom impotenten Jäger

3. Sprachbild und Bildsprache: Die Ikonographie der Hasenstrophe in H 2,4 und H 4,1

a) Kulturelle Engramme: Die Ikonographie der Sünde

b) Kinderlied – Studentenlied

c) Hasenmassaker

4. Der Handwerksburschenchor in H 4,11

a) Der apokryphe Schuss

b) Endzeiterotik und Übergangsritus

c) Die Geilheit des Jägers und die bürgerliche Asexualität

d) Kulturtypologie und Kulturautobiographie

e) Empirische und emotionale Topographien: Eine politische Erinnerungskultur


Schlussbemerkung. Eine zweite Wahrheit über die Welt


Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Personenregister

Danksagung


Tim Weber ist Projektmanager für Ausstellungen am Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte in Bremerhaven. Nach dem Studium der Germanistik und Kulturanthropologie/Volkskunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war er ebendort als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Germanistik, als Projektkoordinator im Computerspielemuseum Berlin sowie freiberuflich im Museumsbereich tätig.



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