Wenkel | Auf der Suche nach einem "anderen Deutschland" | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 86, 573 Seiten

Reihe: Studien zur ZeitgeschichteISSN

Wenkel Auf der Suche nach einem "anderen Deutschland"

Das Verhältnis Frankreichs zur DDR im Spannungsfeld von Perzeption und Diplomatie

E-Book, Deutsch, Band 86, 573 Seiten

Reihe: Studien zur ZeitgeschichteISSN

ISBN: 978-3-486-71931-4
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Das "andere Deutschland" ist in Frankreich Mythos und Konzept in einem. Es ist der Versuch einer philosophischen Trennung zwischen der Kulturnation und dem gefürchteten militärischen Gegner. Die deutsche Teilung von 1949 schuf erstmalig eine geografisch-politische Entsprechung zur tief im kollektiven französischen Bewusstsein verankerten Theorie der "deux Allemagne", der die Idee des "anderen Deutschlands" entlehnt ist. Und der zweite deutsche Staat, die DDR, von der man in Frankreich lange Zeit außer dem Theater Brechts nicht viel kannte, bot eine ideale Projektionsfläche für Vorstellungen von einem besseren Deutschland. Die Suche nach dem "anderen Deutschland" erhielt damit ein scheinbar reales Ziel für nicht wenige germanophile Franzosen, die zahlreiche Kontakte zu wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Eliten in der DDR pflegten.
Christian Wenkel beschäftigt sich mit der Frage, warum gerade Frankreich derart intensive Beziehungen zur DDR unterhielt und ob es ein spezifisch französisches Interesse für die DDR gab. Auf breiter Quellenbasis erläutert er nicht nur grundlegende Besonderheiten der französisch-ostdeutschen Beziehungen, sondern auch die Genese und Entwicklung von Kontakten auf wirtschaftlicher, kultureller, parlamentarischer und politischer Ebene.
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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Geleitwort von Horst Möller und Maurice Vaïsse;9
3;Dank;13
4;Einleitung;15
5;Erster Teil. Perzeption und Interesse, Kontakte und Engagement: Grundlagen für die Geschichte der Beziehungen Frankreichs zur DDR;29
5.1;I. Die französische Konzeption eines „anderen Deutschlands“ und die Perzeption der DDR;31
5.2;II. Das zentrale Netzwerk – die Échanges franco-allemands;49
5.2.1;1. Die Geschichte des Netzwerks im Spiegel seiner Kongresse;49
5.2.2;2. Strukturen;93
5.2.3;3. Personen;103
5.3;III. Die DDR als Projektionsfläche politischer Utopien;115
6;Zweiter Teil. Die Beziehungen im Spannungsfeld von Vorstellung und Wirklichkeit;125
6.1;A. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen;127
6.1.1;I. 1952–1967: Von den Handelsbeziehungen als Diplomatieersatz zu wirtschaftlicher Kooperation;128
6.1.1.1;1. Die Entwicklung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im Rhythmus alljährlicher Abkommen und Zugeständnisse;128
6.1.1.2;2. Die Leipziger Messe und das französische Interesse an der DDR als Handelspartner;148
6.1.2;II. 1968–1975: Die westdeutsche Konkurrenz als zentrale Herausforderung für die französische Industrie auf dem ostdeutschen Markt;163
6.1.2.1;1. Die privatwirtschaftlichen Initiativen;163
6.1.2.2;2. Strukturelle Kontinuität im Übergang zu den offiziellen Wirtschaftsbeziehungen;175
6.1.3;Epilog: Die Wirtschaftsbeziehungen in den 1980er Jahren;187
6.2;B. Die Kulturbeziehungen;191
6.2.1;I. 1954–1960: Von den Anfängen der Kulturbeziehungen bis zur Berlin-Krise;193
6.2.1.1;1. Brecht und das Théâtre des nations – Austausch im künstlerischen Bereich;193
6.2.1.2;2. Die Kulturbeziehungen und das französische Außenministerium;212
6.2.1.3;3. Die Échanges franco-allemands – Grundlinien des kulturellen Austausches;224
6.2.2;II. 1963–1980: Die Entwicklung kultureller Beziehungen zwischen privatgesellschaftlichen Initiativen und der Kontrolle durch das Außenministerium;235
6.2.2.1;1. Die Kulturbeziehungen auf privatgesellschaftlicher Ebene;236
6.2.2.2;2. Vom Deutschen Theater zur Comédie-Française – die Anerkennung der „patrie de Brecht“;255
6.2.2.3;3. Der lange Weg zum Kulturabkommen;279
6.2.3;Epilog: Die Kulturbeziehungen in den 1980er Jahren;296
6.3;C. Die Beziehungen auf politischer Ebene;301
6.3.1;I. Beziehungen auf parlamentarischer Ebene;303
6.3.1.1;1. Parlamentarischer Diskurs: die Auswärtigen Ausschüsse der französischen Nationalversammlung und des Senats als Ort der Auseinandersetzung mit der DDR;304
6.3.1.2;2. „Parlamentarischer Tourismus“: die Reisen französischer Parlamentarier in die DDR im Zeichen französischer Entspannungspolitik;340
6.3.1.3;3. Parlamentarische Diplomatie: von der Schaffung der Groupes d’amitié in der Nationalversammlung und im Senat bis zur DDR-Reise von Edgar Faure;364
6.3.2;II. Der Prozess der Anerkennung der DDR durch Frankreich;406
6.3.2.1;1. Die beginnende Normalisierung der Beziehungen auf wirtschaftlicher, kultureller und parlamentarischer Ebene 1968–1972;407
6.3.2.2;2. Zwischen Bilateralismus und Multilateralismus: die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur DDR 1972/73;424
6.3.2.3;3. Von den Problemen um die Eröffnung der Botschaft bis zu den Schwierigkeiten eines Konsularabkommens – Frankreich und das fortgesetzte Ringen der DDR um Anerkennung 1973–1980;440
6.3.3;III. Die europäische Dimension der französisch-ostdeutschen Beziehungen;463
6.3.3.1;1. Die Definition der offiziellen Haltung Frankreichs gegenüber der DDR durch Charles de Gaulle;464
6.3.3.2;2. Zwischen Normalisierung und Kontinuität;483
6.3.3.3;3. Die Reise von François Mitterrand in die DDR im Dezember 1989;501
6.4;Ein chronologisches Fazit;519
7;Abkürzungsverzeichnis;529
8;Tabellenverzeichnis;535
9;Quellen- und Literaturverzeichnis;537
10;Personenregister;561
11;Sachregister;568


Christian Wenkel, Deutsches Historisches Institut Paris.


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