Wieler | Bauen aus der Not | Buch | 978-3-412-20645-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 031, 304 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 235 mm, Gewicht: 25 g

Reihe: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe

Wieler

Bauen aus der Not

Architektur und Städtebau in Thüringen 1945-1949
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-412-20645-1
Verlag: Böhlau

Architektur und Städtebau in Thüringen 1945-1949

Buch, Deutsch, Band Band 031, 304 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 235 mm, Gewicht: 25 g

Reihe: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe

ISBN: 978-3-412-20645-1
Verlag: Böhlau


Die Phase zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der beiden deutschen Staaten war in vielerlei Hinsicht eine Zeit der Suche und des Neubeginns. Dies galt auch für den Bereich des Bauens, in dem das Verhältnis von Tradition und Moderne neu bestimmt werden musste, auch und besonders im Land Thüringen. Dieses Buch beschreibt Architektur und Städtebau als Antwort auf materielle und moralische Nöte der Zeit. Neben den aktuellen Bauaufgaben zwischen Bauernhof und ganzen Stadtzentren lässt sich in Thüringen ein eigenes Diskussionsmilieu beschreiben, in dem die Erwartungen und Utopien des 20. Jahrhunderts neu verhandelt wurden.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort

1 Vier Jahre in der Mitte Deutschlands – Das Labor hinter den Debatten

1.1 Blickrahmen und Ausschnitt
1.1.1 Beschränkung und Erweiterung auf einen Zeitraum
1.1.2 Thüringen – eine Region auf wechselndem Gebiet

1.2 Stand und Motive der Forschung
1.2.1 Sichtweisen vor 1989 – Der geteilte Blick auf sich selbst
1.2.2 Sichtweisen nach 1989 – Gemeinsame Perspektiven
1.2.3 Arbeitsweisen und eigene Vorarbeiten
1.2.4 Anwendung

2 Wie Bauen? Eine deutsche Diskussion nach 1945

2.1 Die Versprechen des Neubeginns
2.1.1 Die Ästhetik des Mangels
2.1.2 Die SBZ als Schauplatz tugendhafter Not?
2.1.3 Angst und Utopie eines Jahrhunderts
2.1.4 Meinungen zum Ende und Anfang
2.1.5 „Verlust der Mitte“
2.1.6 Zwischen Architektur- und Gesellschaftsidealen
2.1.7 Die neue Stadt auf der tabula rasa
2.1.8 Industrialisierung und Massenbedarf

2.2 Die SBZ als eigenes Diskussionsmilieu
2.2.1 Ideen um Material, Baustoff e und Bauweisen
2.2.2 Ausblick auf eine geteilte Debatte nach 1950

3 Bedingungen des Thüringer Weges

3.1 Die verschobene Mitte Deutschlands
3.1.1 Chance der Provinz. Tradition des Provinziellen
3.1.2 Thüringen und seine Nachbarn
3.1.3 Erstereignisse und Modellerfahrungen der SBZ

3.2 Aktionsstruktur und Institutionen
3.2.1 Verwaltung und Gesetze des Bauens
3.2.2 Das Bild des Planers. Berufsverbände und Interessenvertretungen
3.2.3 Thüringer Architektenschaft
3.2.4 Generationsverschiebungen

3.3 Die „produzierende Hochschule“ in Weimar

3.3.1 Das Bauhaus. Marke und Erinnerung
3.3.2 Das Selbstverständnis der Weimarer Hochschule
3.3.3 Personal und Ideen
3.3.4 Gustav Hassenpfl ug. Der gesundheitliche Städtebau
3.3.5 Hermann Henselmann. Initiator, Architekt und Lehrer
3.3.6 Ein Planungsverband als institutionelle Versuchsbaustelle
3.3.7 Aktionsfeld Bodenreform. Neubauernprogramm in Thüringen
3.3.8 Aktionsfeld Städtebau. Aufbauideen und ihre Vermittlung
3.3.9 Institutionelles Zwischenwesen in Hoheitskonkurrenzen
3.3.10 Metamorphose eines Experiments

4 Erbe – Thüringer Aktionsfelder in Aufbau, Umbau und Neubau

4.1 Aufbau. Städte suchen ein neues Bild
4.1.1 Das doppelt verlorene Nordhausen
4.1.2 Weimar in Nordhausen. Der Planungsverband
4.1.3 Missverständnisse und „einsetzende Baulust“
4.1.4 Mahnen und Warten. Erste Bauten
4.1.5 Eine Stadt sucht sich selbst
4.1.6 Erfurts Transformation zur Hauptstadt

4.2 Umbau an Symbolen, Kultur- und Erbeorten
4.2.1 Alte Denkmäler im Bedeutungswandel. Der Kyff häuser
4.2.2 Neue Denkmäler um neue Inhalte. Buchenwald
4.2.3 Klassisches Erbe in neuer Form. Das Weimarer Nationaltheater
4.2.4 „Entgiftung“ und „Entprovinzialisierung“. Goethe und das Jahr 1949
4.2.5 Das Kulturhaus. Perspektiven eines neuen Bautyps
4.2.6 Neubau um die Maxhütte Unterwellenborn
4.2.7 Neue wirtschaftliche Vorzeichen und das Wesen „Max“
4.2.8 Heimatentwürfe. Siedlungen um die Maxhütte
4.2.9 Das Werk zwischen den Dörfern
4.2.10 Chance für junge Planer. Wettbewerb zur Siedlungserweiterung Kamsdorf
4.2.11 Das Jugenddorf. Vorabversuch einer gebauten Gemeinschaft
4.2.12 Ausblick auf einen „Sozialistischen Realismus“

5 Reform – Ländliches Bauen und „Neue Dorfdemokratie“

5.1 Traditionen der Agrarreform
5.1.1 Boden und Raum
5.1.2 Bodenreform als deutscher Sonderweg
5.1.3 Bauformen im Neubauernprogramm

5.2 Das Neubauernprogramm – Die Thüringer Variante
5.2.1 „Neue Dorfdemokratie“ als gesellschaftliches Versprechen
5.2.2 Modellgesellschaften
5.2.3 Die handbuchwürdigen Dörfer. Grossfurra-Neuheide und Seega
5.2.4 Bandstadtprojekt Mühlhausen-Langensalza
5.2.5 Die fünfzig Tage von Bruchstedt
5.3 Zentral- und Modellschulen. Die „Demokratische Bildungsreform“
5.3.1 Thüringer Traditionen der Reformpädagogik
5.3.2 Bauen gegen die Schulkaserne
5.3.3 Zentralisieren und Gliedern. Testfeld Thüringen

6 Thüringer Konstellationen und Substrate. Fazit und Thesen

Quellen- und Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Personenregister
Ortsregister


Wieler, Ulrich
Ulrich Wieler Architekt und Architekturhistoriker, hat in an der TU Darmstadt und am IUA Venedig studiert und arbeitet seit 1993 als Architekt. Zwischen 1995 und 2002 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Gebäudelehre an der Bauhaus-Universität Weimar. Seit 2004 ist er Partner im Planungsbüro UmbauStadt, Weimar, Berlin, Darmstadt. Mit dieser Arbeit wurde Ulrich Wieler an der Bauhaus-Universität Weimar promoviert.

Ulrich Wieler wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Bauhaus- Universität Weimar promoviert. Er ist Architekt und Partner im Planungsbüro UmbauStadt (Weimar Berlin Darmstadt).



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