Wiggers / Schulz / Wöhrl | UNIKATE 48: Materials Chain | Buch | 978-3-934359-48-2 | sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, Band 48, 134 Seiten

Reihe: Essener Unikate

Wiggers / Schulz / Wöhrl

UNIKATE 48: Materials Chain

Forschung aus dem UA Ruhr-Schwerpunkt
48. Auflage 2016
ISBN: 978-3-934359-48-2
Verlag: Universität Duisburg - Essen SSC

Forschung aus dem UA Ruhr-Schwerpunkt

Buch, Englisch, Deutsch, Band 48, 134 Seiten

Reihe: Essener Unikate

ISBN: 978-3-934359-48-2
Verlag: Universität Duisburg - Essen SSC


Liebe Leser*innen,

ist Ihnen auf dem Titel etwas aufgefallen?

Nein? Dann schauen Sie

noch mal genau hin! Das Logo.

Klein, aber entscheidend ist der

Unterschied: Sie halten die erste

gemeinsame UNIKATE-Ausgabe

der Universitätsallianz Ruhr (UA

Ruhr) in den Händen. Hier stellen

Wissenschaftler*innen der

drei Ruhrgebietsuniversitäten in

Duisburg-Essen, Bochum und

Dortmund aktuelle Projekte vor, an

denen sie gemeinsam arbeiten – von

der Nanosäule bis zur modernen

Schatzkarte, vom Diamanten aus

dem Labor bis zur Technologie von

Star Trek.

Die an diesem Heft beteiligten

Forscher*innen sind Mitglieder

des Profilschwerpunkts „Materials

Chain“ und gehen damit einen von

vielen notwendigen Schritten, um

den Traum von der international

führenden Werkstoffregion Ruhr zu

realisieren.

Aber der Reihe nach.

Früher hieß es: Der Bergbau ist

nicht eines Mannes Sache. Heute

spricht man von Teamwork: Im

Jahr 2007 gründeten die drei großen

Universitäten des Ruhrgebiets, die

Ruhr-Universität Bochum (RUB),

die Technische Universität Dortmund

(TU Dortmund) und die Universität

Duisburg-Essen (UDE), die

UA Ruhr, um gemeinsam sichtbarer,

leistungs- und wettbewerbsfähiger

Wissenschaftler*innen aus

Chemie, Physik, Biologie, den

Ingenieurwissenschaften und der

Medizin kooperieren von der

Grundlagenforschung über die

Funktionalisierung bis hin zum Bau

von Prototypen. Sie ergänzen sich

in Methoden zur Charakterisierung,

Modellierung und Simulation und

in der Datenanalyse.

Die interdisziplinäre Kooperation

ermöglicht es, Materialien

ganzheitlich zu erforschen. Die

umfassende Expertise der beteiligten

Universitäten wird durch die

Zusammenarbeit mit außeruniversitären

Einrichtungen noch ergänzt.

Die UA Ruhr arbeitet schon lange

mit Partnern im regionalen Umfeld

zusammen und will diese ebenfalls

in das Netzwerk integrieren. Langjährig

auf diesem Gebiet etabliert

ist zum Beispiel die Kooperation

mit drei Max-Planck-Instituten –

für Eisenforschung in Düsseldorf

und für Kohlenforschung sowie

für chemische Energiekonversion

in Mülheim. Fachhochschulen der

Region sollen ebenfalls miteinbezogen

werden.

Für die Zukunft stellt sich die

UA Ruhr mit der Materials Chain

als international sichtbarer und konkurrenzfähiger

Verbund auf: Dieser

wirkt profilbildend für die ganze

Region. Eine solch starke Positionierung

können die einzelnen

Standorte nur gemeinsam erzielen,

da sie durch die Verknüpfung ihrer

komplementären Forschungsexpertisen

die „kritische Masse“ im

internationalen Wettbewerb erreichen.

Aus dem breit gefächerten

Profilschwerpunkt ergeben sich

zahlreiche Projekte, die in den

unterschiedlichsten Förderprogrammen

gute Chancen haben. Das

Potenzial der Materials Chain in

vernetzter Lehre und Forschung ist

mannigfach – und noch lange nicht

erschöpft. Hierbei kommt dem

Mercator Research Center Ruhr,

kurz MERCUR, eine besondere

Bedeutung zu. Im Jahr 2010 hat die

Stiftung Mercator zusammen mit

den drei Ruhrgebietsuniversitäten

das Research Center gegründet.

Es fördert insbesondere bi- und

trilaterale Projekte zwischen den

Standorten und standortübergreifende

Professuren. Bislang wurden

mehr als 170 zumeist kooperative

Forschungs- und Lehrprojekte mit

über 20 Millionen Euro gefördert.

Die Materials Chain profitiert dabei

enorm von den Strukturen, die in

den vergangenen Jahren, auch durch

die Unterstützung von MERCUR,

gewachsen sind.

In dieser besonderen UNIKATE-

Ausgabe sind alle vorgestellten

Projekte kooperativ. Das

bedeutet: Wissenschaftler*innen

von zwei oder sogar allen drei

Universitäten forschen gemeinsam

zu einem Thema. Die Themenvielfalt

in diesem Heft spiegelt somit

auch die wissenschaftliche Breite

und Expertise der Materials Chain

wider: So geht es zum Beispiel um

die Entwicklung nanostrukturierter

Materialien zur Leistungssteigerung

von Lithium-Ionen-Batterien, die

in Smartphones oder Elektroautos

zum Einsatz kommen. In der

Zusammenarbeit von Materialforschung

und Informatik steht eine

virtuelle Bibliothek für innovative

Materialien im Fokus: mit wenigen

Angaben zum geeigneten Werkstoff.

Apropos geeignet: Dass Silber

schon in der Antike wegen seiner

antibakteriellen Wirkung verwendet

wurde, ist bekannt. Aber wie groß

ist das therapeutische Fenster wirklich?

Dieser Frage widmet sich ein

weiteres Projektteam. Um

Flugzeuge und Windkraftanlagen

geht es dagegen in einem Projekt,

das Schädigungsprozesse am Computer

simuliert. Die Forscher*innen

entwickeln ein Modell, das schon

im Voraus zeigt, an welchen Stellen

optimiert werden muss.

Dieses sind nur einige Beispiele

für Forschungsprojekte, die Sie in

diesen UNIKATEN finden. Bei der

Lektüre werden Sie zum einen feststellen,

wie vielfältig, bunt, exzellent

und spannend die Materialforschung

in der UA Ruhr ist. Zum anderen

werden Sie erahnen, wie viel „Manpower“,

Kreativität, Expertise und

wissenschaftliche Infrastruktur der

Verbund zu bieten hat. Diese Breite

und die Expertise erlaubten es uns,

ganze Prozessketten zu untersuchen

und zu verbessern.

„[Denn] wären wir in der Lage,

die Energie des Sonnenlichts vollständig

in einer lagerbaren Form

zu speichern, dann könnten wir in

nur einer Stunde genug Ressourcen

ansammeln, um den weltweiten

Energiebedarf eines ganzen Jahres

zu decken.“

Noch Fragen?

Jörg Schröder

(Universität Duisburg-Essen)

Ralf Drautz

(Ruhr-Universität Bochum)

Wolfgang Tillmann

(Technische Universität Dortmund)

(Wissenschaftliche Koordinatoren

der Materials Chain)

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