Armut und Strafe

Zur strafverschärfenden Wirkung von Armut im deutschen Strafrecht
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-658-11485-5
Verlag: Springer

Buch, Deutsch, Band 27, 408 Seiten, Paperback, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 541 g

Reihe: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit

Frank Wilde untersucht die Frage, inwieweit Armut bei strafrechtlichen Sanktionen zu einer Benachteiligung führt. Am Beispiel der Geldstrafe kommt er zum Ergebnis, dass eine strafverschärfende Wirkung von Armut festzustellen ist. Die Geldstrafe kann häufig bei einkommensarmen Personen nicht vollstreckt werden. Sie führt dann zur Inhaftierung und Armut wirkt so strafverschärfend. Als Lösung für dieses Problem ist – unter Beteiligung der Sozialen Arbeit – die Möglichkeit eingeführt worden, die Strafe durch gemeinnützige Arbeit abzuarbeiten. Der Autor stellt die These auf, dass es damit nicht gelungen ist, die strafverschärfende Wirkung von Armut zu beheben, sondern stattdessen mit der Einführung einer Arbeitsstrafe für Arme eine neue Form der Diskriminierung geschaffen wurde.

Zielgruppe

Research

Autoren/Hrsg.

Wilde, Frank

Fachgebiete

• Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtspolitik
• Rechtswissenschaften Strafrecht Kriminologie, Strafverfolgung

Inhaltsverzeichnis

Der strafrechtliche Diskurs um die Bestrafung der Armen mittels Geld- und Arbeitsstrafe.- Die Einführung der freien, gemeinnützigen Arbeit in der Rechtspraxis.- Arbeit statt Strafe oder Arbeit als Strafe?.- Kriminalpolitische Konsequenzen.

Über Autor(innen)

Dr. Frank Wilde arbeitet in der Straffälligen- und Wohnungslosenhilfe in Berlin und ist dort Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen.