Wind / Kröger | Handbuch IT in der Verwaltung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 749 Seiten, eBook

Wind / Kröger Handbuch IT in der Verwaltung


1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-540-46272-9
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 749 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-46272-9
Verlag: Springer
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Wenn heute über „Informationstechnik in der öffentlichen Verwaltung“ geschr- ben oder geredet wird, geschieht dies meist im Kontext von „Electronic Gove- ment“, wobei diese Thematik dann auch noch häufig auf die Bereitstellung el- tronischer Bürgerservices reduziert wird. Dabei hat die öffentliche Verwaltung selbstverständlich schon lange vor der Verbreitung des Internets massiven Gebrauch von der Informationstechnik - macht – nur blieb die Auseinandersetzung damit lange Zeit einem sehr kleinen Kreis von Praktikern und Wissenschaftlern vorbehalten. Ursächlich dafür war - niger der Wunsch nach Exklusivität, sondern vor allem der Umstand, dass sich außerhalb dieses Kreises kaum jemand für das Thema erwärmen konnte. Im Zuge von E-Government hat sich diese Situation schlagartig geändert. Die Anzahl der Kongresse, Messen, Umfragen, Benchmarkings usw. zum Thema hat in den letzten Jahren zwar spürbar nachgelassen, doch nach wie vor wird E- Government von denen, die sich damit beschäftigen (und das sind heute noch - mer sehr viel mehr Personen als noch vor zehn Jahren), als zentrales Instrument zur Modernisierung des Behördenapparats angesehen. Inzwischen wissen wir aber auch, dass gerade strukturelle Veränderungen vielfach sehr schleppend verlaufen und die IT im öffentlichen Sektor noch immer nicht die „Durchschlagskraft“ - reicht hat, die ihr vielfach zugeschrieben wurde und die angesichts der technischen Möglichkeiten auch ohne weiteres vorstellbar ist. Für das eher zögerliche Aufgr- fen der mit moderner IT eröffneten Veränderungsoptionen gibt es zahlreiche Gründe, von denen in den nachfolgenden Beiträgen immer wieder die Rede sein wird.
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Weitere Infos & Material


Verwaltungsmodernisierung und IT: Entwicklungen und Erfahrungen.- IT in der Verwaltung — lange Historie, neue Perspektiven.- E-Government und Verwaltungspolitik.- Kommunale Datenverarbeitungszentralen — Sackgasse oder neue Ufer?.- Kommunales E-Government: Ein internationales Erfolgsmodell.- Nützlichkeit und Benutzbarkeit von Online-Angeboten öffentlicher Verwaltungen.- Interoperabilität und Standardisierung im E-Government.- Der konzeptionelle Blick: Organisation und Management des IT-Einsatzes.- Eine IT-Strategie für die öffentliche Verwaltung.- Organisation des IT-Einsatzes: für ein neues Verständnis von elektronischen Dienstleistungen in der öffentlichen Verwaltung.- Geschäftsprozesse optimal gestalten.- Strategisches Verwaltungscontrolling — zugleich ein Beitrag zum Strategischen Management von Verwaltung und Politik.- IT-Service-Management — neue Herausforderungen für kommunale Schulträger.- IT-Sicherheit.- IT-Sicherheitsmanagement für E-Government.- Elektronische Signaturen im Verwaltungsverfahren.- Verantwortlichkeit und Datenschutz im E-Government.- Barrierefreiheit als Qualitätsmerkmal im Internet.- Interkommunale Zusammenarbeit.- Rechtliche Möglichkeiten und Grenzen einer Finanzierung von E-Government-Angeboten durch PPPs.- Der Blick in die Praxis: IT-Anwendungen heute und morgen.- Einführung von Vorgangsbearbeitungssystemen.- Dokumentenmanagement in der Verwaltung.- Einführung von Dokumentenmanagement-Systemen in der Verwaltung.- Geografische Informationssysteme in der öffentlichen Verwaltung.- Online-Transaktionen für Bürger und Unternehmen.- E-Procurement: Elektronische Vergabe und Beschaffung.- Portale für die öffentliche Verwaltung.- Mitarbeiterportal: Strategieinstrument der Verwaltungsmodernisierung.- Unterstützung derpolitischen Kommunikation.- Elektronisch unterstützte Bürgerbeteiligung.- Die Bedeutung von E-Governance für die öffentliche Verwaltung.


Interoperabilität und Standardisierung im E-Government (S. 121-122)

Frank Steimke
1 Standardisierung und die Vernetzung von Systemen
Wenn man den derzeitigen Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien mit einem Wort charakterisieren will, so lautet dieses Wort: Vernetzung. Die Zeiten der monolithischen DV-Systeme sind vorbei. Man hat längst erkannt, dass die wirklichen Nutzenpotenziale in der Unterstützung ganzer Prozessketten liegen, in denen Daten über Systemgrenzen hinweg medienbruchfrei verarbeitet werden können. Diese Situation ist in praktisch jedem Bereich zu beobachten, in dem Computer eingesetzt werden.

Die Buchbestellung im Online Shop vom heimischen PC aus, die bei dem Betreiber des Shops, dem Zwischenhändler und anderen Beteiligten eine ganze Reihe von Teilprozessen auslöst, ist nur ein kleines, aber typisches Beispiel für diese Situation. Das gleiche Prinzip wird in großem Stil in der Automobilindustrie, in der Kreditwirtschaft und in allen anderen IT-unterstützten Bereichen mit Erfolg angewandt. Damit diese systemübergreifende Vernetzung in einer heterogenen Welt funktioniert, muss es Standards auf den verschiedenen Ebenen geben, von der Bitübertragung bis zur Anwendungsschicht.

Nur unter dieser Voraussetzung können Daten durchgängig und ohne Medienbrüche zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden. Mit der weltweiten Verbreitung des Internet und den damit untrennbar verbundenen Standardprotokollen wie TCP/IP, http, smtp usw. ist in der Regel die technische Verbindung verschiedener Systeme kein großes Problem mehr. Die wirkliche Herausforderung liegt heutzutage meistens in der Standardisierung der Anwendungsschicht, mit der sichergestellt wird, dass nicht nur Daten übertragen werden, sondern Prozessketten ineinander greifen können. Immer dann, wenn solche Standards bereits vorhanden sind und einfach genutzt oder mit geringem Aufwand adaptiert werden können, sollte man dieser Möglichkeit den Vorzug geben.

Aber in vielen Fällen kommt man um die Neuentwicklung nicht herum. Insbesondere im E-Government sind die Standards zur Datenübermittlung sehr stark von den nationalen (und in Deutschland Bundesland-spezifischen) Gesetzen, Verordnungen und sonstigen Normen abhängig. Die Chancen, bestehende internationale Standards übernehmen zu können, sind nicht hoch. In diesem Artikel wird es darum gehen, wie man Standardisierungsprojekte speziell für die Anwendungsschicht im Bereich der öffentlichen Verwaltung, also im Kontext E-Government, durchführen kann. Anschließend wird als ein konkretes Fallbeispiel die Standardisierung im Meldewesen in Deutschland untersucht.

2 Die Rolle der sicheren Infrastruktur im E-Government

Es ist auffällig, dass die Vernetzung der vorhandenen IT-Systeme im Bereich der öffentlichen Verwaltung gegenüber den Systemen der Privatwirtschaft deutlich zurückfällt. Hierfür gibt es eine Reihe von Gründen. So sind zum Beispiel die Prozesse innerhalb der öffentlichen Verwaltung oftmals deutlich weniger strukturiert und daher der automatisierten Verarbeitung nicht so zugänglich (Lenk 2001).

Es gibt aber darüber hinaus auch rechtlich-organisatorische und technische Gründe, insbesondere aus dem Bereich der Sicherheit der elektronischen Kommunikation. Es ist klar, dass bei der Planung elektronischer Dienste der öffentlichen Verwaltung die Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit höchste Priorität haben müssen. Dies betrifft insbesondere die Vertraulichkeit und die Integrität der übermittelten Daten. Hinzu kommen Aspekte der sicheren Authentisierung der Kommunikationspartner sowie die Nachvollziehbarkeit der Kommunikationsvorgänge auch im elektronischen Bereich. Schließlich bedürfen viele Geschäftsvorfälle der Schriftform.



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