Buch, Deutsch, 288 Seiten, gebunden, Format (B × H): 139 mm x 217 mm
Erinnerungen eines Historikers
Buch, Deutsch, 288 Seiten, gebunden, Format (B × H): 139 mm x 217 mm
ISBN: 978-3-406-83631-2
Verlag: C.H.Beck
Heinrich August Winkler ist der bedeutendste lebende deutsche Zeithistoriker. Er ist aber auch einer der einflussreichsten deutschen Intellektuellen, der die politischen Debatten unseres Landes bis heute prägt. In diesem Buch erinnert er sich an seinen Lebensweg von Königsberg nach Berlin, an Begegnungen und Erlebnisse, an Gespräche und Kontroversen, an Irrtümer und Erkenntnisse.
Winkler blickt zurück auf seine Kindheit in Königsberg und die letzten Wochen des Dritten Reiches, die er in Ulm erlebte. Er berichtet von seinen Prägungen in der Nachkriegszeit, von seinen wissenschaftlichen und politischen Vorbildern, von frühen Begegnungen mit Konrad Adenauer und Willy Brandt, vom Kampf um die Verwestlichung der Bundesrepublik. Er erinnert an die deutsche Teilung und ihre Überwindung, an die Gründung der Berliner Republik und seine Interventionen zu politischen Streitfragen der Zeit, bis hin zu seiner Kritik an der Ostpolitik der SPD und seinen frühen Warnungen vor Putin. Er beschreibt seine Rückkehr nach Königsberg und Gespräche mit Gerhard Schröder, Wolfgang Schäuble, Jürgen Habermas, Ralf Dahrendorf und vielen anderen. Doch Winklers Buch sind keine Memoiren im klassischen Sinne. Es ist ein Rechenschaftsbericht über ein Leben, das der historischen Selbstaufklärung der Deutschen und ihrer politischen Ausnüchterung gewidmet war und ist. Daher bieten diese Erinnerungen auch etwas, das heute so nötig ist, wie lange nicht mehr: einen politischmoralischen Kompass in den Zeitenwenden unserer Epoche.