Wolf | Der dialektische Widerspruch im Kapital | Buch | 978-3-87975-889-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 408 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 715 g

Wolf

Der dialektische Widerspruch im Kapital

Ein Beitrag zur Marxschen Werttheorie
überarbeitete Neuauflage 2002
ISBN: 978-3-87975-889-0
Verlag: VSA

Ein Beitrag zur Marxschen Werttheorie

Buch, Deutsch, 408 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 715 g

ISBN: 978-3-87975-889-0
Verlag: VSA


Dieter Wolf rekonstruiert den dialektischen Widerspruch in der spezifischen Bedeutung, die dieser im 'Kapital' als 'Triebkraft' der Entwicklung der gesellschaftlichen Formen der Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft besitzt. Was den dialektischen Widerspruch in seiner Auswirkung auf die Struktur der bürgerlichen Gesellschaft auszeichnet, wird aus dieser selbst und nicht aus der kritisch betrachteten Philosophie Hegels erklärt, für den der dialektische Widerspruch die 'Wurzel aller Bewegung und Lebendigkeit' ist. Auf Basis eines inhaltlich verbindlichen Nachvollzugs der ökonomisch-gesellschaftlichen Prozesse, in denen der dialektische Widerspruch zwischen der Gebrauchswert- und der Wertseite der gesellschaftlichen Arbeit gesetzt und gelöst wird, setzt sich Dieter Wolf kritisch mit bekannten Theoretikern (L. Colletti, D. Henrich, H.F. Fulda, M. Theunissen, W. Becker, G. Göhler, P. Furth, H.G. Backhaus, H. Reichelt, E.M. Lange) auseinander. Diese vertreten auf Hegel und Marx bezogen einen 'Anwendungsschematismus' und werfen, der Hegelschen Philosophie verpflichtet, Marx eine Reduktion der Dialektik vor. Dieter Wolf tritt dem insbesondere durch Hegels Philosophie genährten Vorurteil entgegen, der dialektische Widerspruch sei auf eine mit rationaler Wissenschaft nicht vereinbaren Weise mystisch spekulativ. Der Autor widerlegt die Bemühungen vieler Theoretiker, den dialektischen Widerspruch als logischen irrationalen Widerspruch zu interpretieren, und weist nach, dass der dialektische Widerspruch im 'Kapital' durch und durch rational ist. Der dialektische Widerspruch prägt die Struktur des Systems der gesellschaftlichen Arbeit, die 'das entscheidende Vermittlungsglied zwischen Mensch und Natur ist'. Ausführlich wird auf Marx’ Kritik am 'Hegelschen Widerspruch' in der 'Kritik des Hegelschen Staatsrechts' eingegangen und erklärt, warum der späte Marx zu einer Wertschätzung des 'Hegelschen Widerspruchs' als 'Springquelle aller Dialektik' kommt, wobei er an der früher bereits vorgetragenen Kritik festhält und sie weiter vorantreibt.
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Einleitung

Teil 1
Zur gesellschaftlichen Bedeutung der abstrakt-menschlichen Arbeit in nicht-kapitalistischen und in kapitalistischen Gemeinwesen

Kapitel 1
Zur gesellschaftlichen Bedeutung der abstrakt-menschlichen Arbeit in allen Gemeinwesen, unabhängig von ihrer historischen Form

1. Vorbemerkung
2. Die abstrakt-menschliche Arbeit als allgemeine Eigenschaft der konkret-nützlichen Arbeiten
3. Zur Bedeutung der abstrakt-menschlichen Arbeit in allen Gesellschaftszuständen, unabhängig von deren historisch-spezifischer Form

Kapitel 2
Zur gesellschaftlichen Bedeutung der abstrakt-menschlichen Arbeit in nicht-kapitalistischen Gemeinwesen

1. Die proportionelle Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit in nicht-kapitalistischen Gemeinwesen
2. Unterschiedliche Formen, in denen sich die proportionelle Verteilung der Gesamtarbeit durchsetzt
3. Die Beziehung der konkret-nützlichen Arbeiten als abstrakt-menschliche Arbeit aufeinander in nicht-kapitalistischen Gemeinwesen
4. Die konkret-nützlichen Arbeiten sind in nicht-kapitalistischen Gemeinwesen zugleich Arbeiten in spezifisch-gesellschaftlicher Form

Kapitel 3
Zur gesellschaftlichen Bedeutung der abstrakt-menschlichen Arbeit in kapitalistischen Gemeinwesen

1. Vorbemerkung
2. Der Austausch der Arbeitsprodukte als gesellschaftlicher Zusammenhang, worin die abstrakt-menschliche Arbeit als spezifisch-gesellschaftliche Form der einzelnen Arbeiten erzeugt wird
3. Die qualitative und quantitative Seite der proportionellen Verteilung im Austausch der Arbeitsprodukte
4. Der Austausch der Arbeitsprodukte als ein gesellschaftlicher Zusammenhang, worin das Verhalten der Menschen zueinander gegenständlich vermittelt ist
5. Die Bedeutungslosigkeit des Austauschs in nicht-kapitalistischen Gemeinwesen
6. Überleitung zu der Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert der Waren

Teil 2
Die Wertform als Lösungsbewegung des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert

Kapitel 1
Die unterschiedlichen Gegenständlichkeiten von Gebrauchswert und Wert

1. Vorbemerkung
2. Die Gegenständlichkeit des Gebrauchswerts
3. Die Gegenständlichkeit des Werts

Kapitel 2
Die 'innere notwendige Zusammengehörigkeit' und die 'gleichgültige selbständige Existenz gegeneinander' als 'Grundlagen' des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert

1. Die innere notwendige Zusammengehörigkeit von Gebrauchswert und Wert als die eine der beiden Grundlagen ihres Widerspruchs
2. Die Verselbständigung des Werts gegenüber dem Gebrauchswert als Grundlage des in der Ware enthaltenen Widerspruchs
3. Die Grundlagen des Widerspruchs bleiben in seiner Lösungsbewegung erhalten
Exkurs:

Die Wertform und die 'dialektische Methode'. Eine Kritik an Hans-Georg Backhaus

Kapitel 3
Ware und Wertform als Einheiten der Gegensätze von Gebrauchswert und Wert

1. Die Ware als Einheit von Gegensätzen
2. Unterschiedliche Weisen, in denen die Ware eine Einheit ist
Exkurs:

Kritik Hegelianisierender Auffassungen von der Einheit des Gegensatzes von Gebrauchswert und Wert
Exkurs:

Die 'einfache, einzelne oder zufällige Wertform' und die beiden Pole des Wertausdrucks: 'relative Wertform und Äquivalentform'. Eine Kritik an Ernst Michael Lange

Kapitel 4
Zur Entwicklung der Wertform

1. Die einfache Wertform als Keimform aller Wertformen
2. Der Mangel der einfachen Wertform und ihr Übergehen in eine entwickeltere Form
3. Der Übergang von der entfalteten zur allgemeinen Wertform
4. Die Entwicklung der allgemeinen Wertform im ersten Kapitel unter Verweis auf den im zweiten Kapitel dargestellten Austausch als ihrem wirklichen Entstehungsprozess

Kapitel 5
Die unterschiedliche Betrachtung der Ware als widersprüchliche Einheit von Gebrauchswert und Wert auf den Darstellungsebenen des ersten und zweiten Kapitels des 'Kapital'

Kapitel 6
Zum Verhältnis von dialektischem und logischem Widerspruch. Eine Kritik an Gerhard Göhler

1. Vorbemerkung
2. Der Widerspruch zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert der Waren ist kein 'logischer Widerspruch'
3. Göhlers Ersetzung der Gleichsetzung der Waren als Werte durch das von ihm auf mystische Weise begriffene Sich-Darstellen des Werts einer Ware im Gebrauchswert einer anderen Ware
4. Die 'Differenzierung' der Gebrauchswerte in 'Bedürfnisbefriedigung und Darstellung des Werts' als die Leistung der Wertformen für die 'Ausdifferenzierung der Austauschstruktur'
5. Die Entstehung des 'logischen Widerspruchs' durch die mittels der Wertform und ihrer Umkehrung vorgenommene 'Ausdifferenzierung der Austauschstruktur'

Teil 3
Der Warenfetisch und der Widerspruch zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert

Kapitel 1
Die Ausgangssituation des Austauschs und der Warenfetisch

1. Die Ausgangssituation des Austauschs als einfachstes praktisch-gesellschaftliches Verhältnis der bürgerlichen Gesellschaft
2. Der Gebrauchswert und der Inhalt der Wertbestimmungen sind den Warenbesitzern bewusst gegeben
3. Was den Warenbesitzern vom Wert bewusst gegeben ist und was nicht
4. Der Warenfetisch als 'falscher Schein' oder 'prosaisch reelle Mystifikation'

Kapitel 2
Der Warenfetisch und der Widerspruch zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert. Eine Kritik an Lucio Colletti und Hans Friedrich Fulda

1. Kritik an Lucio Colletti
2. Kritik an Hans Friedrich Fulda

Teil 4
Der doppelseitig-polarische Gegensatz von Ware und Geld als Bewegungsform des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert

Kapitel 1
Die Ausgangssituation des Austauschs und der Widerspruch zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert der Waren

Kapitel 2
Der doppelseitig-polarische Gegensatz von Ware und Geld als Bewegungsform des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert der Waren

1. Die Ausgangssituation der Warenzirkulation
2. Die preisbestimmte Ware als Einheit von Gebrauchswert und Wert
3. Das Geld als Einheit von Gebrauchswert und Wert
4. Der doppelseitig-polarische Gegensatz von Ware und Geld als gesellschaftliche Totalität
5. Die Entfaltung und Vermittlung des Gegensatzes von Gebrauchswert und Wert

Teil 5
Der Begriff des Widerspruchs im 'Kapital' und in der 'Kritik des Hegelschen Staatsrechts'. Eine Kritik an Hans Friedrich Fulda und Peter Furth

Kapitel 1
Marx’ Auffassung vom 'wirklichen Gegensatz' und von der 'Differenz innerhalb der Existenz eines Wesens' in der 'Kritik des Hegelschen Staatsrechts'

Kapitel 2
Der Widerspruch zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert der Waren als 'Differenz innerhalb der Existenz eines Wesens', welche den Charakter 'eines wirklichen Gegensatzes' besitzt

1. Vorbemerkung
2. Gebrauchswert und Wert als 'Differenz innerhalb der Existenz eines Wesens'
3. Das Verhältnis von Gebrauchswert und Wert als ein 'wirklicher Gegensatz'
4. Die Vermittlung von Gebrauchswert und Wert in der Lösungsbewegung ihres Widerspruchs

Kapitel 3
Der 'wesentliche Widerspruch' und der 'Widerspruch der Erscheinung'

1. Die Bewegungsformen des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert und die 'Krise'
2. Betrachtung der Bewegungsform des Widerspruchs zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert unter dem Aspekt des 'wesentlichen Widerspruchs' und des 'Widerspruchs der Erscheinung'. Eine Kritik an Peter Furth

Anhang
Zur 'unmittelbaren und vermittelten Gesellschaftlichkeit der Arbeit'.
Eine Kritik an Michael Theunissen und Ernst Michael Lange

1. Vorbemerkung
2. 'Unmittelbarkeit', 'Fremdbeziehung' und 'entfremdende Fremdbeziehung': Theunissens Deutung der historisch-spezifischen Form der gesellschaftlichen Vermittlung bei Marx als 'Orientierung an der Norm einer Unmittelbarkeit'
3. E.M. Langes 'Mediatisierungsverbot' und die Kritik der Politischen Ökonomie. Karl Marx als 'Moralapostel'
4. Theunissens Kritik an Marx’ Religionskritik

Literatur
Schriften von Marx und Engels
Schriften anderer Autoren


Dieter Wolf ist frei tätiger Wissenschaftler und Softwareentwickler.
Tätigkeitsschwerpunkte: Zusammenwirken von biologischer und kultureller Evolution unter besonderer Berücksichtigung der Entstehung menschlichen Bewusstseins.
Veröffentlichungen:

Hegel und Marx. Zur Bewegungsstruktur des absoluten Geistes und des Kapitals (Hamburg 1979)
Hegels Theorie der bürgerlichen Gesellschaft.



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