Zeller / Hoppe / Berges | Studien zu Philo und Paulus | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 165, 300 Seiten

Reihe: Bonner Biblische Beiträge

Zeller / Hoppe / Berges Studien zu Philo und Paulus


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86234-659-2
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band Band 165, 300 Seiten

Reihe: Bonner Biblische Beiträge

ISBN: 978-3-86234-659-2
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Dieser Band bietet eine Auswahl von exegetischen, theologischen und religionswissenschaftlichen Arbeiten Dieter Zellers zu zwei Schwerpunkten: Philo von Alexandrien und dessen Zeitgenosse Paulus. Sie betreffen zentrale Themen: Bei Philo die Gottesfrage, das Verhältnis seines monotheistischen Glaubens zur Umwelt, seine Auffassung von Leben und Tod. Dabei bricht der Aufsatz zu 'Leben und Tod der Seele', der hier erstmals neu bearbeitet in deutscher Fassung erscheint, Neuland auf. Bei Paulus geht es um den Sühnetod Jesu, die Rechtfertigung und ihre ethischen Folgen, die Rolle des Gesetzes, die Stellung Israels in der Heilsgeschichte und in der Mission des Apostels, um seine persönliche Hoffnung. Der Band gibt damit einen Einblick in das theologische Denken der beiden jüdischen Geistesmänner.Die Aufsätze aus der Zeit von 1978 bis 2009 sind einander formal angeglichen und ergänzen sich inhaltlich, so dass das Buch kontinuierlich lesbar ist.
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1;Inhalt;5
2;Vorwort;11
3;Nr. 1: Gott bei Philo von Alexandrien;13
3.1;I. Wie kommt der Mensch zum Gottesbegriff ?;14
3.2;II. Der Inhalt des Gottesbegriffs: Abwandlung platonischer und stoischer Anschauungen;22
3.3;III. Eigentliche und uneigentliche Rede von Gott;26
3.4;IV. Der Gott Israels?;28
3.5;V. Theologische Anfragen;34
4;Nr. 2: Schöpfungsglaube und fremde Religion bei Philo von Alexandrien;37
4.1;I. Schöpfung als Spitzenerkenntnis des Mose;38
4.2;II. Der Menschheitshorizont des Schöpfungsglaubens;41
4.3;III. Schöpfungsglaube als Mittel der Abgrenzung;43
4.4;IV. Die Reaktion auf eigene und fremde Gottlosigkeit;48
4.5;V. Zusammenfassung;53
5;Nr. 3: Leben und Tod der Seele in der allegorischen Exegese Philo’s. Gebrauch und Ursprung einer Metapher;55
5.1;I. Der Inhalt der Metapher;56
5.2;II. Die exegetischen Aufhänger für die Metapher;60
5.3;III. Die intendierten Sachaussagen;79
5.4;IV. Der Ursprung der philonischen Konzeption;83
5.5;V. Zusammenfassung;98
6;Nr. 4: Philo’s spiritualisierende Eschatologie und ihre Nachwirkung bei den Kirchenvätern;101
6.1;I. Unsterblichkeit als Überhöhung biblischer Verheißungen;101
6.2;II. Die anthropologische Grundlage;103
6.3;III. Aktualisierung und religiöse Definition des Lebens;104
6.4;IV. Aufnahme philonischer Gedanken bei Clemens von Alexandrien;107
6.5;V. Einordnung ins christliche System bei Origenes;109
6.6;VI. Ambrosius als Importeur philonischer Auslegungen in den Westen;113
6.7;VII. Ein Echo bei Augustinus;116
7;Nr. 5: Philonische Logos-Theologie im Hintergrund des Konflikts von 1Kor 1– 4?;119
7.1;I. Exegetische Anhaltspunkte;120
7.2;II. Der »Mensch Gottes« als Typ;121
7.3;III. Der Logos als »Mensch Gottes«;123
7.4;IV. Idiomenkommunikation zwischen den Vollkommenen und dem Logos;124
7.5;V. Der Logos als »Ort«;126
7.6;VI. Ergebnis;128
8;Nr. 6: Die angebliche enthusiastische oder spiritualistische Front in 1Kor 15;129
8.1;I. Anhaltspunkte am Text I (1Kor 15,12– 34);130
8.2;II. Anhaltspunkte am Text II (1Kor 15,35– 58);133
8.3;III. Hinweise im übrigen Briefkorpus (4,8; 6,13b);137
8.4;IV. Zusammenfassende Folgerungen;140
9;Nr. 7: Gottes Gerechtigkeit und die Sühne im Blut Christi. Neuerlicher Versuch zu Röm 3,21– 26;143
9.1;Biographische Vorbemerkung;143
9.2;I. Die traditionelle Deutung von O. Kuss;144
9.3;II. Die Interpretation von der vorpaulinischen Tradition aus;149
9.4;III. Heutige Zweifel, Methodische Klärung;153
10;Nr. 8: Der Sühnetod Jesu in religionsgeschichtlicher Sicht;157
10.1;I. Das Spektrum der neutestamentlichen Deutungen;159
10.2;II. Spuren des »archaischen« Modells;162
10.3;III. Die Besonderheit des ntl. Konzeptes;167
10.4;IV. Hermeneutische Überlegungen;170
11;Nr. 9: Zur Pragmatik der paulinischen Rechtfertigungslehre;173
11.1;I. Einleitung;173
11.2;II. Der pragmatische Rahmen;175
11.3;III. Der theologische Stellenwert;182
12;Nr. 10: Zur neueren Diskussion über das Gesetz bei Paulus;189
12.1;I. Voraussetzungen der paulinischen Gesetzestheologie;192
12.2;II. Der Mensch unter dem Gesetz außerhalb Christi;193
12.3;III. Die Alternative: Rechtfertigung aus Werken des Gesetzes oder aus Glaube;197
12.4;IV. Gesetzesgerechtigkeit in der Ablehnung des Evangeliums;200
12.5;V. Das Gesetz im Leben des Christen;203
12.6;VI. Ansätze zu einer »Biblischen Theologie« des Gesetzes;205
13;Nr. 11: Tyrann oder Wegweiser? Zum paulinischen Verständnis des Gesetzes;209
13.1;I. Das Gesetz als Vorzug Israels;210
13.2;II. Die Ermäßigung des Gesetzes in der Heidenmission;211
13.3;III. Das Gesetz überfordert den Menschen;212
13.4;IV. Das Prinzip des Gesetzes steht gegen das des Glaubens und der Gnade;213
13.5;V. Die Gesetzesgerechtigkeit – ein Anachronismus in der Fülle der Zeit;214
13.6;VI. Paulus im Denkzirkel?;214
13.7;VII. Das Gesetz als Norm des christlichen Lebens?;215
13.8;VIII. Das Gesetz als schlechtes Gewissen der Christen?;217
14;Nr. 12: Wie imperativ ist der Indikativ?;219
15;Nr. 13: Christus, Skandal und Hoffnung. Die Juden in den Briefen des Paulus;225
15.1;I. Die Juden als Verfolger;226
15.2;II. Die Abwertung der Juden im Kampf mit den Judaisten;229
15.3;III. Das Evangelium und die Juden im Römerbrief50;236
15.4;IV. Schlussbetrachtung;243
16;Nr. 14: Theologie der Mission bei Paulus;247
16.1;I. Vorbemerkungen;247
16.2;II. Grundzüge der Mission nach Paulus;249
16.3;III. Fragen aus heutiger Sicht;267
17;Nr. 15: Leben aus der Kraft Gottes. Paulus als Gestalt christlicher Hoffnung;269
17.1;I. Vertrauen auf Gott, der die Toten lebendig macht;269
17.2;II. Apokalyptisches Weltverständnis;270
17.3;III. Unterschiede des Christlichen;271
17.4;IV. Paradoxes Zusammen von Kraft und Schwachheit7b;273
17.5;V. Austausch des Lebens zwischen Apostel und Gemeinde;274
17.6;VI. Offenheit der Hoffnung;275
17.7;VII. Zusammenfassung;277
18;Nr. 16: Paulus und Johannes. Methodischer Vergleich im Interesse einer neutestamentlichen Theologie;279
18.1;I. Die Welt im Licht Gottes;281
18.2;II. Gottes Initiative in seinem Sohn;284
18.3;III. Polarisierung durch den Glauben;287
18.4;IV. Die Folgerungen für das Leben des Christen;292
18.5;V. Zusammenfassung;293
19;Abgekürzt zitierte Literatur;295
20;Zum Autor;301


Nr. 5: Philonische Logos-Theologie im Hintergrund des Konflikts von 1Kor 1 – 4?* (S. 120-121)

Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gewann eine Forschungsrichtung an Zustimmung, die die verschiedenen im 1. Korintherbrief behandelten Probleme vom alexandrinischen Judentum her beleuchtet: die Hochschätzung der Weisheit, das Pneumatikertum, die dualistische Anthropologie, die bis zur Leugnung der Auferstehung führte. Konkret gelten der nach Apg 18,24 aus Alexandria stammende Apollos und seine Anhängerschaft als Vertreter dieser Tendenzen.

G. Sellin hat es unternommen, auch die Christuspartei 1,12 von diesem Ansatz her zu bestimmen. Zwar stehe nur eine Gruppe in der Schusslinie der ersten vier Kapitel: die Schüler des Apollos, die auf den kºcor sov¸ar Wert legen und beanspruchen, »Vollkommene« und »Pneumatiker« zu sein.

Aber Sellin möchte auch die Christusparole mit dieser Gruppe, genauer gesagt: mit ihrem Führer, in Verbindung bringen: Sie drücke das Selbstverständnis des Apollos aus, der sich selbst als Mittler zwischen den Seinen und Christus sieht.

I. Exegetische Anhaltspunkte

– 1,12: Die Vermutung, dass die Christus-Leute im Unterschied zu den Apostel- Parolen eine Christus-Unmittelbarkeit reklamierten,5 hat einiges für sich, nicht aber die Einengung des 1c¾ auf Apollos, wie sie Sellin voraussetzt.

– 3,3 f.: Aus der Polemik oqj %m¢qypo¸ 1ste schließt Sellin,6 dass man in Korinth beanspruchte, mehr zu sein als %m¢qypo¸. Aber Paulus macht den Korinthern ja gerade das bloßeMenschsein zum Vorwurf; es ist gleichbedeutend mit »nach Menschenart wandeln« und hat seineWurzel darin, dass man sich nach Menschen ausrichtet.

– 2,10b-16: Dieses übermenschliche Selbstbewusstsein wird erklärt von der hellenistisch-jüdischen Konzeption der geistbegabten Erkenntnis her, deren Terminologie in diesem Abschnitt aufgenommen sei. Der so begnadete Pneumatiker sei kein »Mensch« mehr, sondern selber ein pneumatisches Wesen, auf gleicher Stufe wie der Logos.


Berges, Ulrich
Dr. Ulrich Berges ist Professor für alttestamentliche Wissenschaft an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Bonn.

Zeller, Dieter
Dr. theol. Dieter Zeller (+) war Professor für Neues Testament und Religionswissenschaft des Hellenismus an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.



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