Bittner | Das Leben bildet | Buch | 978-3-525-40173-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 248 Seiten, Format (B × H): 124 mm x 205 mm, Gewicht: 293 g

Bittner

Das Leben bildet

Biographie, Individualität und die Bildung des Proto-Subjekts
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-525-40173-6
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht

Biographie, Individualität und die Bildung des Proto-Subjekts

Buch, Deutsch, 248 Seiten, Format (B × H): 124 mm x 205 mm, Gewicht: 293 g

ISBN: 978-3-525-40173-6
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht


Education – that is stuff of my life, my own personal biography; it is what I have made out of life and what life has made out of me. Key individual experiences such as falling in love, sickness, defeat or encounters with death all leave their mark on us. That is known well enough – not, however, that the most basic learning situations take place in a pre-speech realm: in the phases of early childhood in which speech has not yet been completely developed as well as in later phases of life when events take place below the conscious threshold. Images arise of ourselves and the world around us which serve as working models for practical everyday life. The educationist and psychoanalyst Günther Bittner designates the Ego on this level as the proto-self. In one’s own autobiographical story the reflexive subject affirms existing educational processes. Such language-based communications are important sources of information for determining individual educational processes. Stories entailing phases of psychoanalytical illness also elucidate how a particular human being has been constituted as the person depicted in his or her own life history.
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Weitere Infos & Material


Einleitung

1 Bildung: Bildet das Leben – oder erst die Reflexion über die Lebenszeit?
1.1 »Das Leben bildet!« – über biographische Primärerfahrung als konstruktives Element informeller Bildungsprozesse
1.2 »Bildung als Reflexion über die Lebenszeit« – die Züricher Diskussion
1.3 Biographische Reflexion – »definitorisch unbestimmt« und »inflationär«? Die Mainzer Diskussion

2 Erinnerung: Das Material der autobiographischen Erzählung
2.1 Memories – true or false? Die psychologische Erforschung des autobiographischen Gedächtnisses
2.2 Ereignis und Erfahrung – zur Diskussion der Topos-Analyse
2.3 Die Alternative: Schlüsselerlebnisse
2.4 Gibt es unbewusste Erinnerungen?
2.4.1 Die »Reminiszenzen der Hysterischen«
2.4.2 Ist Erinnern in der Psychoanalyse obsolet geworden?
2.4.3 »Meine Geschichte erzählt mich« – Konsequenzen für die psychoanalytisch-pädagogische Biographieninterpretation

3 Das autobiographische Ich
3.1 Walter Benjamin: »Berliner Kindheit um 1900«
3.2 Dreierlei Ich-Bezüglichkeit
3.2.1 Das grammatische »ich«
3.2.2 Ich = Bewusstsein?
3.2.3 Das erweiterte Ich: Proto-Subjekt und reflexives Subjekt
3.3 Nochmals: Benjamins »Berliner Kindheit«

4 Die klassisch-idealistische Epoche: Bildung ist Leben, Leben ist Bildung
4.1 Goethe: »Dichtung und Wahrheit« – eine autobiographisch erzählte Bildungsgeschichte
4.1.1 Bildung: »Geprägte Form, die lebend sich entwickelt«
4.1.2 Die »Stufen meiner Bildung«
4.1.3 Die Kindheit eines Dichters
4.1.4 Das Dämonische als Lebensprinzip
4.2 Wilhelm von Humboldt: Die Bildungstheorie und ihre biographische Konkretisierung
4.2.1 Die »offizielle« Lebensgeschichte
4.2.2 Einige für das gegenwärtige Thema wichtige Schriften
4.2.3 Humboldt, die Frauen und die Bildung: Caroline von Humboldt, Johanna Motherby
4.2.4 Humboldt als Biographieforscher: Die Briefe an Charlotte Diede
4.3 Der Bildungsroman
4.3.1 Die Theorie des »neuen Romans« bzw. Bildungsromans
4.3.2 Drei Bildungsromane – klassische und nachklassische:
J. W. v. Goethe, Th. Mann, P. Süskind
4.3.3 Bildungsroman und Autobiographie: Gemeinsames und Unterscheidendes

5 Die Psychoanalyse: Freud und Jung
5.1 Die psychoanalytischen Krankengeschichten – »wie Novellen zu lesen«
5.1.1 Die gewandelte Rolle der Krankengeschichte in der Psychoanalyse
5.1.2 Die psychoanalytische Krankengeschichte – auch eine Bildungsgeschichte?
5.1.3 Krankengeschichten aus der Sicht des Patienten
5.1.4 Der Ertrag für die pädagogische Biographieforschung
5.2 Die Autobiographie als »Seelengeschichte« (C. G. Jung und die Jungianer)
5.2.1 C.G. Jung: Erinnerungen, Träume, Gedanken
5.2.2 Jungs systematischer Ertrag: Proto-Selbst und Proto-Symbolik

6 Biographische Schlüsselerlebnisse – oder: das Ich des Lebens und das Ich der Erzählung
6.1 Extreme Ich-Zustände
6.1.1 Dokumente der Psychose
6.1.2 Suizid und erweiterter Suizid (Amokläufer)
6.1.3 Traumatische Belastungsstörung – das Beispiel des Entführungsopfers Reemtsma
6.2 Bildet Liebe?
6.2.1 Das Ich und das Du in der Liebe
6.2.2 Die These: Gerade die prekäre Liebe bildet
6.3 »Schiffbruch erleiden« als Bildungsereignis
6.3.1 »Gescheiterter des Jahres«
6.3.2 Pestalozzi: »Schutzheiliger« aller Gescheiterten
6.3.3 Tabus brechen um der Entwicklung willen. Vom Scheitern meines Lebensprojekts
6.4 Bildet Krankheit?
6.4.1 Die Klassiker des Patientensubjekts: Balint und von Weizsäcker
6.4.2 Helmut Dubiel: Tief im Hirn – eine autobiographische Krankengeschichte
6.4.3 Nochmals: Bildet Krankheit?
6.5 Auf das Ende zugehen
6.5.1 Grimms Märchen: Die Boten des Todes
6.5.2 »Das Sterben denken ...« – revisited
6.5.3 Bildet auch der Tod?

7 Quo vadis, Biographieforschung?
7.1 Das Biographieninteresse in den Sozialwissenschaften
7.2 Die pädagogische Biographieforschung
7.3 Eigene Orientierungspunkte
7.4 Frau P. und das bis heute fortbestehende Dilemma der Biographieforschung
7.4.1 Die autobiographische Erzählung der Frau P.:
Einleitungssätze und Interpretationsperspektiven
7.4.2 Die Interpretationsansätze der pädagogischen Biographieforschung

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Bittner, Günther
Dr. phil. Günther Bittner, Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker, ist em. Professor für Pädagogik an der Universität Würzburg.

Dr. phil. Günther Bittner, Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker, ist em. Professor für Pädagogik an der Universität Würzburg.

Vita
– geb. 1937 Professor für Pädagogik:
– seit 1969 Pädagogische Hochschule Reutlingen
– seit 1973 Universität Bielefeld
– seit 1977 Universität Würzburg
– 2005: emeritiert

Arbeitsschwerpunkte
Pädagogik der Lebensalter, pädagogische Biographieforschung,
Grundfragen der Psychoanalyse.



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