E-Book, Deutsch, 280 Seiten
Geisen / Iller / Kleint Familienbildung in der Migrationsgesellschaft
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-8309-8688-1
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Interdisziplinäre Praxisforschung
E-Book, Deutsch, 280 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8688-1
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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Durch die Flucht- und Migrationsbewegungen der letzten Jahre rückt ein Bildungsbereich besonders in den gesellschaftspolitischen Blickpunkt: die öffentliche Erwachsenen- und Weiterbildung. Mittlerweile werden nicht nur den vielen Integrations- und Sprachkursen, sondern zunehmend auch den Regelangeboten der familienbezogenen Bildung eine langfristige integrationspolitische Bedeutung beigemessen. Bislang aber werden dieses familienbezogene Programmplanungshandeln und das diesbezügliche Angebotsspektrum weitgehend ohne wissenschaftliche Fundierung und Bezüge diskutiert. Die in Praxis und Politik beschworene Verbindung von Integration - Familienleben - Bildungsangeboten ist nach wie vor Forschungsdesiderat.
Der vorliegende Band bringt aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse an der Nahtstelle von Migrations-, Familien- und Weiterbildungsforschung ins Gespräch und stärkt damit die fachliche Profilierung der familienbezogenen Bildungsanbietenden und ihrer Verbände.
Er ist entstanden aus Anregungen der Fachgruppe Familienbezogene Erwachsenenbildung der DEAE und des Comenius-Instituts.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
2;Impressum;4
3;Vorwort;5
4;Inhalt;7
5;Einleitung. Neue Herausforderungen: Zur Familienbildungspraxis in der Migrationsgesellschaft (Thomas Geisen, Carola Iller, Steffen Kleint und Freimut Schirrmacher);9
6;Inklusive Differenzen. Perspektiven migrationssensibler Familienbildung (Anselm Böhmer);19
6.1;Abstract;19
6.2;1 Jede Familie ein Unikat – alle Tage wieder;20
6.3;2 Der Rahmen migrationssensibler Familienbildung;21
6.3.1;2.1 Verständnisformen der Familienbildung;21
6.3.2;2.2 Migrationssensible Familienbildung;22
6.4;3 Herausforderungen der migrationssensiblen Familienbildung;23
6.5;4 Inklusive Bildung;24
6.6;5 Perspektiven der Inklusion durch migrationssensible Familienbildung;26
6.6.1;5.1 Perspektiven der allgemeinen Vergesellschaftung;26
6.6.2;5.2 Perspektiven der besonderen Vergesellschaftungen;27
6.6.3;5.3 Perspektiven für die Fortentwicklung der Familienbildung;27
6.6.4;5.4 Perspektiven für eine postmigrantische Politik: Heterogenität und Kohäsion;28
6.7;Literatur;30
7;Leitlinien einer diversitätsbewussten Familienbildung im Kontext von Migration. Zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit migrationsbedingter Vielfalt in der Familienbildung (Veronika Fischer);33
7.1;Abstract;33
7.2;Einige Aspekte zu Diversity in der fachwissenschaftlichen Diskussion;35
7.3;Diversitätsbewusste Familienbildung;37
7.3.1;3.1 Ethische Grundlagen;40
7.3.2;3.2 Leitlinie Anerkennung;41
7.3.3;3.3 Antidiskriminierung/Antirassismus;43
7.3.4;3.4 Teilhabe;45
7.3.5;3.5 Empowerment;46
7.4;Fazit;47
7.5;Literatur;48
8;Zur Ent/täuschung pädagogischer Professionalität in und für die Migrationsgesellschaft. Wie die eigene Bildung Professionalisierungsprozesse behindert (Tatjana Kasatschenko und Olga Zitzelsberger);53
8.1;Abstract;53
8.2;Einleitung;53
8.3;Historische Einordnung;54
8.4;Instrumentalisierung von Differenz: Zur Karriere des Kulturbegriffs;55
8.5;Disziplinare Ebene: Verstrickung der Pädagogik als Wissenschaft und Handlungspraxis;58
8.6;Interaktionsebene: Privilegierung, Widerstand und Professionalisierung;59
8.7;Konsequenzen;61
8.8;Fazit;62
8.9;Literatur;63
9;Inklusionsorientierte Bildung mit Familien in der Migrationsgesellschaft (Donja Amirpur);67
9.1;Abstract;67
9.2;Einleitung;67
9.3;Drei Spannungsfelder von familienbezogenen Bildungsangeboten;69
9.3.1;1. Spannungsfeld: Zwischen Bedarfsorientierung und „Veröffentlichung“ des Familialen;69
9.3.2;2. Spannungsfeld: Zwischen der Überantwortung sozialer Risiken an Familien und der Herstellung vermeintlicher Risikofamilien;71
9.3.3;3. Spannungsfeld: Zugänglichkeit zu familienbezogenen Bildungsangeboten zwischen Berechtigung und Beschämung;72
9.4;Zwischenräume gestalten: Die Tatsache der Migration und die inklusionsorientierte Bildung;73
9.4.1;Migration als Offerte;74
9.4.2;Anbieter familienbezogener Bildung: Mitgestalter/innen und Sprachrohre;75
9.4.3;Stärkung von Widerstand;75
9.4.4;Auseinandersetzung mit Normalitätsvorstellungen und Vermeidung von Othering;76
9.5;Ausblick;77
9.6;Literatur;78
10;Familienbildung in der multikulturellen Gesellschaft: (Neue) Chancen und Herausforderungen für Familien und Einrichtungen (Thomas Geisen);83
10.1;Abstract;83
10.2;Was ist eine Migrationsfamilie?;84
10.3;Marginalisierung und Stigmatisierung von Familien mit Migrationserfahrungen;90
10.4;Bildungsangebote und familiäre Lebensstrategien;92
10.5;Fazit;95
10.6;Literatur;96
11;Zugewanderte Familien für eine Verantwortungspartnerschaft gewinnen (Havva Engin);101
11.1;Abstract;101
11.2;1. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in Hinblick auf Familien mit Migrationshintergrund;102
11.3;2. Gelingende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Bildungsinstitutionen und Migrationsfamilien;104
11.4;3. Von der Bildungs- und Erziehungs- zur Verantwortungspartnerschaft;105
11.5;4. Zusammenfassende These und Ausblick;107
11.6;Literatur;108
12;Kultursensitive Frühpädagogik und Beratung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern (Jörn Borke und Anja Schwentesius);111
12.1;Abstract;111
12.2;1 Einleitung;111
12.3;2 Theoretischer Hintergrund;113
12.3.1;2.1 Autonomieorientierung;114
12.3.2;2.2 Verbundenheitsorientierung;115
12.4;3 Die Bedeutung für Angebote zur Familienbildung;117
12.4.1;3.1 Kultursensitive Frühpädagogik;118
12.4.2;3.2 Kultursensitive Beratung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern;121
12.5;4 Fazit;123
12.6;Literatur;124
13;Familienbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen – Potenziale und Herausforderungen für einen diversitätsbewussten Umgang mit Migration (Halit Öztürk und Sara Reiter);129
13.1;Abstract;129
13.2;1 Zum Forschungsstand;129
13.3;2 Methodischer Rahmen der Bestandsaufnahme und Angaben zur Stichprobe;131
13.4;3 Familienbildungseinrichtungen im Umgang mit migrationsbedingter Diversität;132
13.4.1;3.1 Organisationsentwicklung;132
13.4.2;3.2 Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund;134
13.4.3;3.3 Angebote für Familien mit Migrationshintergrund und Teilnahme am Regelangebot;137
13.5;4. Fazit und Ausblick;140
13.6;Literatur;143
14;Unterstützung von Familien mit Migrationshintergrund durch Kooperation von familienbezogenen Bildungsanbietern und Gesundheitsförderung im Quartier (Melanie Mengel);145
14.1;Abstract;145
14.2;1. Familienbildung, Gesundheit und Gesundheitsförderung;146
14.2.1;Gesundheitsförderung als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe;147
14.2.2;Gesundheitsförderung im Rahmen des Präventionsgesetzes;148
14.2.3;Gesundheitsförderung mit Familien;149
14.3;2. Familienbildung und Gesundheitsförderung mit Familien mit Migrationshintergrund;150
14.3.1;Begründungen für Unterstützungsbedarfe von zugewanderten Familien;151
14.3.2;„Gesundheit für alle im Stadtteil“ – ein Beispiel mit sozialräumlichem Zugang;153
14.4;3. Konzeptionelle Anschlussstellen zur Weiterentwicklung der Kooperation von familienbezogenen Bildungsanbietern und kommunaler Gesundheitsförderung – um der Vielfalt von Familien gerecht zu werden;154
14.4.1;Die Perspektive der familienbiografischen Entwicklung von Alltagskompetenzen;155
14.4.2;Die Perspektive der Subjektorientierung und Befähigung;155
14.4.3;Die Perspektive der interkulturellen Öffnung von Einrichtungen im Quartier;156
14.4.4;Die Perspektive einer integrierten kommunalen Gesamtstrategie;157
14.5;Literatur;158
15;Die Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund und mit Beeinträchtigungen und Behinderungen: Eine sozialarbeiterische Herausforderung? (Kenan Engin);161
15.1;Abstract;161
15.2;1. Einleitung;161
15.3;2. Soziale Arbeit in der Behindertenhilfe im Kontext der Migration und Flucht;162
15.4;3. Migrantinnen und Migranten sind keine „Migranten“;164
15.5;Fazit und Handlungsempfehlungen;171
15.6;Literatur;173
16;Fürsorgliche migrantische Väter. Ein Gewinn für kindliche Entwicklung und Familienbildung (Michael Tunç);177
16.1;Abstract;177
16.2;Einleitung;177
16.3;Engagierte Väter im Fokus;177
16.4;Migrantische Väter und kindliche Entwicklung;180
16.5;Migrationsgesellschaftliche Professionalisierung der Väterarbeit;182
16.6;Hinweise zur Entwicklung migrationssensibler Väterarbeit;184
16.7;Fazit;186
16.8;Literatur;187
17;Familienbildung mit Geflüchteten. Barrieren erkennen und überwinden (Doris Lüken-Klaßen und Regina Neumann);191
17.1;Abstract;191
17.2;1 „Wir würden ja gern. Aber sie kommen nicht.“;191
17.3;2 Geflüchtete Familien als Zielgruppe der Familienbildung;192
17.4;3 Barrieren und ihre Implikationen für die Familienbildung;193
17.4.1;3.1 Sprache und Kommunikation;194
17.4.2;3.2 Fluchtspezifische Stressoren;195
17.4.3;3.3 Wenig Erfahrung mit sozialer Arbeit – und geringes Vertrauen;196
17.4.4;3.4 Unterschiedliche Wertesysteme;197
17.4.5;3.5 Unpassende Angebotskonzeption;198
17.5;4 Diversitäts- und vorurteilsbewusste Zielgruppenorientierung als Gestaltungsprinzip der Familienbildung;200
17.6;Literatur;201
18;Berufswege verhandeln. Übergangsbezogene Austauschprozesse zwischen migrantischen Jugendlichen und ihren Eltern (Tabea Schlimbach);205
18.1;Abstract;205
18.2;Problemaufriss;205
18.3;Theoretische Rahmung und Fragestellung;206
18.4;Forschungskontext und methodisches Vorgehen;207
18.5;Eltern und Jugendliche in Übergängen;208
18.6;Übergänge als Verhandlungsgegenstand;209
18.7;Was wird verhandelt?;210
18.8;(Ver-)Handlungsstrategien – Aspekte jugendlicher Agency;212
18.8.1;Adaptivität vs. Abgrenzung;212
18.8.2;Gegenwarts- vs. Zukunftsorientierung;212
18.8.3;Elternorientierung vs. Autonomiestreben;213
18.8.4;Sita: „Voll durcheinander alles“;214
18.9;Resümee und Ausblick: Konsequenzen für die migrationssensible Familienbildung;217
18.10;Literatur;218
19;Zur religiösen Sozialisation muslimischer Kinder in Familien: Neue (Forschungs-)Perspektiven für eine migrationssensible Familienbildung? (Ay?e Uygun-Altunba?);223
19.1;Abstract;223
19.2;1. Einleitung;223
19.3;2. Religiöse Sozialisation in muslimischen Familien als Forschungsgegenstand;224
19.4;3. Anmerkungen zur Methodik;228
19.5;4. Religiöse Erziehungsvorstellungen und die Religiosität in muslimischen Familien;229
19.6;5. (Forschungs-)Perspektiven für eine migrationssensible Familienbildung;238
19.7;6. Fazit;241
19.8;Literatur;241
20;Mit Ritualen zueinander finden. Der verbindende Aspekt von Ritualen in der Familienbildung (Christiane Schurian-Bremecker);245
20.1;Abstract;245
20.2;1. Einleitend: Rituelle Inszenierungen im Familienalltag und in der Familienbildung;245
20.3;2. Die Bedeutung von Ritualen für soziale Gemeinschaften;246
20.4;3. Rituale als wichtige Bausteine von familienbezogenen Bildungsangeboten;249
20.5;4. Konzeptionelle Ansatzpunkte für familienbezogene Bildungsangebote;252
20.5.1;a) Rituale rhythmisieren Zeit und Inhalte;252
20.5.2;b) Räumliche Gestaltungen betonen Rituale;253
20.5.3;c) Pädagogische Fachkräfte als Teil von rituellen Inszenierungen;253
20.5.4;d) Rituale dynamisieren Gruppenprozesse;254
20.5.5;e) Rituale eröffnen und fördern Eigeninitiative;254
20.6;5. Zusammenfassende Überlegungen;255
20.7;Literatur;256
21;Religiosität und Kirche in der Familienbildung (Freimut Schirrmacher);259
21.1;Abstract;259
21.2;1. Einleitung;259
21.3;2. Religionssensibilität in der Familienpädagogik;262
21.4;3. Migrationssensibilität als Herausforderung für die Kirche;265
21.5;4. Identität als Schlüssel für eine migrationssensible Familienbildung;267
21.6;Literatur;270
22;Autorinnen und Autoren;273
