Osten | Das geraubte Gedächtnis | Buch | 978-3-458-17231-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 126 Seiten, Format (B × H): 136 mm x 215 mm, Gewicht: 216 g

Osten

Das geraubte Gedächtnis

Digitale Systeme und die Zerstörung der Erinnerungskultur. Eine kleine Geschichte des Vergessens
3. Auflage 2004
ISBN: 978-3-458-17231-4
Verlag: Insel

Digitale Systeme und die Zerstörung der Erinnerungskultur. Eine kleine Geschichte des Vergessens

Buch, Deutsch, 126 Seiten, Format (B × H): 136 mm x 215 mm, Gewicht: 216 g

ISBN: 978-3-458-17231-4
Verlag: Insel


Als die Gefährten des Odysseus von den Lotophagen bewirtet werden, vergessen sie alles und denken nicht daran, in ihre Heimat zurückzukehren. Mit Gewalt müssen sie aufs Schiff gebracht werden, um die Heimreise fortzusetzen.

Dieser Mythos markiert den Beginn einer Geschichte des Vergessens, die die Geschichte der menschlichen Kultur als ihre andere Seite begleitet und heute mit der schwindenden Nachhaltigkeit digitaler Systeme und ihrer scheinbar unermeßlichen Speicherkapazität einen neuen Höhepunkt erreicht.

Bereits Goethe rief dazu auf, der Destruktion des Gedächtnisses entgegenzuwirken, und im 19. Jahrhundert versuchte die Romantik, durch die Hinwendung zum Mittelalter das kulturelle Gedächtnis zurückzugewinnen, während die an der Zukunft orientierten Ideologien die Weltgesellschaft lediglich ökonomisch optimieren wollten – ein Konzept, das seine Geltung grundsätzlich bis zur globalen Wirtschaftsgesellschaft des 21. Jahrhunderts behalten hat und das in der Hirnforschung, in der Gerontologie und in der Gentechnik ganz neue Dimensionen gewinnt.ographie von Hartwig Schultz zu einer nicht nur lehrreichen, sondern auch überaus unterhaltsamen Lektüre.

Manfred Osten beschreibt in seinem Essay erstmals die Geschichte des Vergessens als Teil der Kulturgeschichte, von den Anfängen bis zur Gegenwart, bis zur Problematik heutiger digitaler Speichersysteme, die das menschliche Gedächtnis entlasten sollen, zugleich aber auch immer fragiler werden und damit den fortschreitenden Verlust des kulturellen Gedächtnisses geradezu ›programmieren‹.

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Als die Gefährten des Odysseus von den Lotophagen bewirtet werden, vergessen sie alles und denken nicht daran, in ihre Heimat zurückzukehren. Mit Gewalt müssen sie aufs Schiff gebracht werden, um die Heimreise fortzusetzen.
Dieser Mythos markiert den Beginn einer Geschichte des Vergessens, die die Geschichte der menschlichen Kultur als ihre andere Seite begleitet und heute mit der schwindenden Nachhaltigkeit digitaler Systeme und ihrer scheinbar unermeßlichen Speicherkapazität einen neuen Höhepunkt erreicht.

Bereits Goethe rief dazu auf, der Destruktion des Gedächtnisses entgegenzuwirken, und im 19. Jahrhundert versuchte die Romantik, durch die Hinwendung zum Mittelalter das kulturelle Gedächtnis zurückzugewinnen, während die an der Zukunft orientierten Ideologien die Weltgesellschaft lediglich ökonomisch optimieren wollten - ein Konzept, das seine Geltung grundsätzlich bis zur globalen Wirtschaftsgesellschaft des 21. Jahrhunderts behalten hat und das in der Hirnforschung, in der Gerontologie und in der Gentechnik ganz neue Dimensionen gewinnt.


Osten, Manfred
Geboren 19. Januar 1938 in Ludwigslust (Mecklenburg)

1952

Flucht in die Bundesrepublik Deutschland

1952 - 1959

Neusprachliches Gymnasium Bad Iburg

1959 - 1964

Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaften und Literatur in Hamburg und München

1964

1. juristisches Staatsexamen in München

1968

2. juristisches Staatsexamen in München

1968

Internationale Privatrechtsstudien (Univ. Luxemburg)

1969

Promotion "Über den Naturrechtsbegriff in den Frühschriften Schellings"

1969

Eintritt in den Auswärtigen Dienst

1969 - 1970

Frankreich, Botschaft Paris (Attaché-Ausbildung)

1971 - 1973

Kamerun, Botschaft Jaunde (Kultur- und Pressereferent)

1972

Tschad, Botschaft Fort Lamy (Geschäftsträger a. i.)

1973 - 1976

Bonn, Auswärtiges Amt (Länderreferent im Referat für "Südliches Afrika")

1976 - 1980

Ungarn, Botschaft Budapest (Leiter der Wirtschaftsabteilung)

1980 - 1983

Australien, Generalkonsulat Melbourne (stellvertretender Generalkonsul)

1983 - 1986

Bonn, Auswärtiges Amt (stellvertretender Leiter des Grundsatzreferates Dritte Welt Politik)

1986 - 1992

Japan, Botschaft Tokyo (Pressesprecher, anschließend Leiter der Kultur- und der Rechts- und Konsularabteilung)

1993 - 1994

Bonn, Leiter des Osteuropa-Referats (Mittel-, Ost und Südosteuropa, Russland, Mittelasien) im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Verheiratet seit 1966, 3 Kinder.

Geboren 19. Januar 1938 in Ludwigslust (Mecklenburg)

1952

Flucht in die Bundesrepublik Deutschland

1952 - 1959

Neusprachliches Gymnasium Bad Iburg

1959 - 1964

Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, Musikwissenschaften und Literatur in Hamburg und München

1964

1. juristisches Staatsexamen in München

1968

2. juristisches Staatsexamen in München

1968

Internationale Privatrechtsstudien (Univ. Luxemburg)

1969

Promotion "Über den Naturrechtsbegriff in den Frühschriften Schellings"

1969

Eintritt in den Auswärtigen Dienst

1969 - 1970

Frankreich, Botschaft Paris (Attaché-Ausbildung)

1971 - 1973

Kamerun, Botschaft Jaunde (Kultur- und Pressereferent)

1972

Tschad, Botschaft Fort Lamy (Geschäftsträger a. i.)

1973 - 1976

Bonn, Auswärtiges Amt (Länderreferent im Referat für "Südliches Afrika")

1976 - 1980

Ungarn, Botschaft Budapest (Leiter der Wirtschaftsabteilung)

1980 - 1983

Australien, Generalkonsulat Melbourne (stellvertretender Generalkonsul)

1983 - 1986

Bonn, Auswärtiges Amt (stellvertretender Leiter des Grundsatzreferates Dritte Welt Politik)

1986 - 1992

Japan, Botschaft Tokyo (Pressesprecher, anschließend Leiter der Kultur- und der Rechts- und Konsularabteilung)

1993 - 1994

Bonn, Leiter des Osteuropa-Referats (Mittel-, Ost und Südosteuropa, Russland, Mittelasien) im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Verheiratet seit 1966, 3 Kinder.


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